Zwingenberg. 15 der 22 Städte und Gemeinden des Landkreises Bergstraße und der Kreis waren im vergangenen Jahr beim Stadtradeln mit von der Partie – künftig soll auch die Kommune Zwingenberg an der Initiative teilnehmen, bei der Bürger für mehr Klimaschutz und den Ausbau der Radinfrastruktur in die Pedale treten. Die CDU-Fraktion stellt an diesem Donnerstag, 4. Juli, einen entsprechenden Antrag in der Stadtverordnetenversammlung, die unter Vorsitz von Parlamentschef Andreas Kovar ab 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Rodau öffentlich tagt.
Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"
Das Stadtradeln gibt es in Deutschland schon seit 2008; Träger der Kampagne ist das Klima-Bündnis, ein Netzwerk europäischer Kommunen in Partnerschaft mit indigenen Völkern, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, lokale Antworten auf den globalen Klimawandel zu entwickeln. Die teilnehmenden Kommunen legen in der Zeit vom 1. Mai bis zum 30. September eines Jahres einen 21-tägigen Zeitraum fest, in dem von den Bürgern möglichst viele Alltagswege per Fahrrad zurückgelegt werden sollen. Die gefahrenen Kilometer werden mit Hilfe einer Smartphone-App registriert, so entsteht deutschlandweit zwischen den Kommunen auch ein Wettbewerb um die Spitzenplätze, die mit Preisen belohnt werden.
Fahrradfahren passten zu den Zielen von Cittaslow
Wie Christoph Neumeister, Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten, schreibt, sollen die Zwingenberger und Rodauer durch eine Teilnahme am Stadtradeln „die vielen Vorteile des Radfahrens selbst erleben und ihr Mobilitätsverhalten auch über die Aktion hinaus nachhaltig verändern“. Weiter heißt in der Begründung des CDU-Antrags: „Ganz im Sinne von Cittaslow werden die Teilnehmenden unsere schöne Stadt bewusst erleben und durch den Verzicht auf das Auto einen Beitrag für weniger Lärm und mehr Umweltschutz leisten.“ Überdies sollen die per App aufgezeichneten Daten „für eine bedarfsgerechte Radverkehrsplanung genutzt werden“.
Keine Kosten für die Stadt Zwingenberg
Kosten entstehen der Kommune für eine Teilnahme am Stadtradeln offensichtlich nicht: Die Nutzung der Daten für die örtliche Radverkehrsplanung ist durch eine Förderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr zumindest in diesem Jahr noch kostenfrei. Und die Teilnahmegebühren fürs Stadtradeln übernimmt üblicherweise das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen als Unterstützung der Kommunen „zur Stärkung der Nahmobilität“.
Über Kita-Beiträge und Raddirektweg
Wenn die Stadtverordnetenversammlung an diesem Donnerstag tagt, geht es allerdings nicht nur ums Thema Stadtradeln. Auf der Tagesordnung steht auch eine Anfrage der CDU-Fraktion, die sich darin mit dem Zustand der Entwässerungsgräben in der Alten Neckarschlinge bis zum Mühlengraben beschäftigt. Weitere Themen sind die Aufstellung eines Bebauungsplanes für den Bereich „westlich der Bahnlinie, zwischen Wiesenpromenade-West, Walter-Möller-Straße und Ahornstraße sowie Bleichstraße“ und der Erlass einer entsprechenden Veränderungssperre, die Erhöhung der Kindergartenbeiträge (wir haben berichtet) oder auch die Raddirektverbindung zwischen Zwingenberg und Heppenheim.
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/zwingenberg_artikel,-zwingenberg-stadtradeln-klima-kommunalpolitik-_arid,2221460.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/zwingenberg.html