Zwingenberg. Bei der europaweiten Kampagne Stadtradeln des Klima-Bündnisses waren Bürger aufgerufen, während des Aktionszeitraums vom 26. August bis 15. September möglichst viele Strecken mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto zurückzulegen. Die Teilnehmer haben einzeln oder in Teams Kilometer gesammelt. Mitmachen konnten alle, die in Zwingenberg einschließlich des Stadtteils Rodau leben oder hier einem Verein angehören.
4400 Kilometer legten alle Teilnehmer insgesamt zurück
Klarer Sieger ist Reiner Eßinger. Ein leidenschaftlicher Radfahrer, der unter anderem im TuS Zwingenberg aktiv ist. „Ich steige so oft wie möglich aufs Rad um“, sagte er bei der Siegerehrung im Rathaushof. Bürgermeister Holger Habich und Stadtverordnetenvorsteher Andreas Kovar gratulierten Eßinger zu seinem eindeutigen Sieg; mit 822 Kilometern lag er mehrere hundert Kilometer vor dem Zweiplatzierten.
Der Radurlaub im Westen Dänemarks hat dem Erstplatzierten zusätzliche Kilometer auf den Tacho geschrieben. Als Prämie gab es einen Gutschein beim örtlichen Fachhändler „Rad & Tat“. Insgesamt wurden während der Aktion von allen Teilnehmern mehr als 4400 Kilometer zurückgelegt. Auch die Mitglieder der kommunalen Gremien waren zur Teilnahme aufgerufen, betonte Andreas Kovar.
Der Parlamentschef hatte in der Stadtverordnetenversammlung einen CDU-Antragdiskutiert, der eine Beteiligung der Kommune zum Inhalt hatte. Rathauschef Habich brachte es auf 90 Kilometer und erreichte damit den zweiten Platz hinter Magistratsmitglied Ingrid Germann. 15 der 22 Städte und Gemeinden des Landkreises Bergstraße sowie der Kreis selbst waren im vergangenen Jahr beim Stadtradeln mit von der Partie. Jetzt treten auch die Zwingenberger für mehr Klimaschutz und den Ausbau der Radinfrastruktur in die Pedale. Das Stadtradeln gibt es in Deutschland schon seit 2008.
Träger der Kampagne ist das Klima-Bündnis, ein Netzwerk europäischer Kommunen in Partnerschaft mit indigenen Völkern, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, lokale Antworten auf den globalen Klimawandel zu entwickeln. Die teilnehmenden Kommunen legen einen 21-tägigen Zeitraum fest, in dem von den Bürgern möglichst viele Alltagswege per Fahrrad zurückgelegt werden sollen.
Einmal die Woche fährt er mit dem Rad zu Opel nach Rüsselsheim
Die gefahrenen Kilometer werden mit Hilfe einer Smartphone-App registriert, so entsteht deutschlandweit zwischen den Kommunen auch ein Wettbewerb um die Spitzenplätze. Für die Kommune entstanden dabei keine Kosten. Reiner Eßinger freute sich über seinen Erfolg, der nicht von ungefähr kommt. In den vergangenen Jahren war er einmal die Woche auf dem Sattel zu seinem Arbeitgeber nach Rüsselsheim zu Opel gerollt.
Eßinger besitzt fünf Räder, darunter ein Mountainbike, ein Tourenrad und ein Crossbike. Allein mit dem Reisemodell war er dieses Jahr 5600 Kilometer unterwegs.
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