Zwingenberg. Das Hunderennen im Juni litt arg unter der Hitze: Bei 36 Grad wäre der Wettbewerb für viele Vierbeiner zur Tortur geworden und die Besitzer hatten ihre Hunde wieder abgemeldet. Für die „Tour der Hoffnung“, der ein Teil des Erlöses der beliebten Veranstaltung gespendet werden sollte, kam deshalb nicht viel zusammen. Deshalb beschloss der ausrichtende Verein der Hundefreunde Zwingenberg, Alsbach und Umgebung, eine zweite Veranstaltung nachzuschieben: Die Standgelder für einen Flohmarkt auf dem Vereinsgelände sollten die Spenden vom Juni aufstocken und zur Hälfte an die „Tour der Hoffnung“ gehen.
War es im Juni die Hitze, so war es beim Flohmarkt der jetzt drohende, seit Wochen ausgebliebene Regen, der die Veranstalter bibbern ließ und vielleicht auch einige Anbieter und Besucher von der Teilnahme abhielt. Ein gutes Dutzend Verkäufer war aber doch zum Reutershügel gekommen und gar nicht mal so unzufrieden damit, dass kein großer Trubel herrschte: „Die Atmosphäre ist sehr entspannt. Das Verkaufen macht Spaß, auch wenn wenig los ist“, hieß es unter anderem.
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Als Standbetreiber aufgerufen waren nicht nur Mitglieder des Vereins, sondern jedermann, der etwas nicht mehr Benötigtes unter die Leute bringen wollte. Und auch bei den angebotenen Sachen sollte sich nicht alles nur rund ums Thema Hund drehen.
Entsprechend gab es auf der großen Wiese des Vereins zum Beispiel jede Menge Kinderspielzeug und Babybedarf sogar einen kleinen Sessel für Kinder. Männer wie Frauen konnten ihre Garderobe aufstocken oder sich mit einer neuen Handtasche ausstaffieren – die Modellvielfalt ließ hier jedenfalls nichts zu wünschen übrig. Nicht fehlen durfte natürlich auch Nützliches und Schönes aus Glas oder Porzellan. Wer einen der angebotenen Kochtöpfe erstand, fand auch einen passenden Zweiplattenherd dazu.
Jede Menge Lesefutter vom Sachbuch über den Schmöker bis zur Weltliteratur ergänzte ein Angebot, dass dann doch auch einiges für den Hundefreund bereithielt. Gut, dass etliche Hundehalter ihre Lieblinge gleich mitgebracht hatten. So konnte vor Ort probiert werden, ob der anvisierte Maulkorb passte und ob das schöne Halsband auch lang genug war. Neonfarbene Schleppleinen gab es ebenso wie edle Führleinen aus Leder, sowie das eine oder andere gemütliche Körbchen.
Selbstredend bildete sich das Thema auch in der angebotenen Literatur ab: „Aggressionsverhalten bei Hunden – auch nette Hunde streiten“, konnte man zum Beispiel erwerben. Oder einen Klassiker des Genres: „So kam der Mensch auf den Hund“ von Konrad Lorenz, siebzig Jahre alt und in Teilen sicher überholt, insgesamt aber immer noch inspirierend. Und dazu gab es natürlich noch jede Menge Erziehungsratgeber oder Bücher zur Rassenkunde. Einige findige Tierhalter griffen bei den angebotenen Kuscheltieren aus Plüsch beherzt zu und erstanden gleich mehrere davon – zum Spielen für Bello.
Die Veranstaltung soll im kommenden Jahr wiederholt und dann mit einem umfangreicheren Programm begleitet werden, bei dem der Verein sich präsentieren kann. Denkbar wären dann zum Beispiel begleitende Vorstellungen aus dem Trainingsprogramm des VdH, erklärte Hendrik Jetschny, der Vorsitzende des Vereins der Hundefreunde. eba
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