Zwingenberg. Reiner Schellhaas bleibt Zwingenberger Stadtbrandinspektor, Karl-Heinz Zecher ist weiterhin sein Stellvertreter. Bei der gemeinsamen Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehren von Zwingenberg und Rodau wurde das Duo, das bereits seit 2009 im Amt ist, am Freitagabend im Gerätehaus der Kernstadt-Kameraden mit deutlicher Mehrheit für weitere fünf Jahre bestätigt. Mitbewerber um die beiden Positionen als Ehrenbeamte auf Zeit gab es nicht, wahlberechtigt waren ausschließlich die Mitglieder der beiden Einsatzabteilungen. Zu den ersten Gratulanten zählten Bürgermeister Holger Habich und Stadtverordnetenvorsteher Andreas Kovar.
Im vergangenen Jahr wurden 93 Menschen aus Notlagen gerettet
Vor den beiden Wahlgängen hatte Schellhaas eine aufschlussreiche Bilanz gezogen: Mit markanten Zahlen und beeindruckenden Bildern ließ er Revue passieren, was die Einsatzabteilungen der Kernstadt- und der Stadtteil-Wehr in den vergangenen fünf Jahren geleistet haben. Die Ehrenamtlichen rückten zu 342 Einsätzen aus, leisteten 4248 Stunden und retteten 93 Menschen aus Notlagen, bei sechs Personen allerdings kam jede Hilfe zu spät.
Gegenwärtig besteht die aktive Wehr in Zwingenberg aus vier Frauen und 42 Männern, in Rodau tun sechs Frauen und 14 Männer Dienst. Insgesamt investierten die Einsatzkräfte in den vergangenen fünf Jahren fast 10 000 Stunden in ihre Ausbildung.
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Die Einsatzbilder, die Reiner Schellhaas zur Illustration seines Berichtes ausgewählt hatte, zeigten beispielhaft die gesamte Bandbreite dessen, wofür die Wehren gewappnet sein müssen. Eine Gasexplosion im Alten Graben, eine Serie von mehreren Dutzend Wasserrohrbrüchen unter der Wiesenpromenade-West oder ein brennendes Getreidefeld waren da ebenso zu sehen wie traurige Klassiker: Schwere Auto- und Motorradunfälle oder schwelende Wäschetrockner. Schellhaas erinnerte aber auch an den Lotsendienst im Rahmen der B 3-Sanierung und der damit einhergehenden Vollsperrung sowie die Einschränkungen während der Coronavirus-Pandemie, die beide Einsatzabteilungen übrigens infektionsfrei überstanden haben.
Kreisbrandmeister lobt „herausragende Leistungen“
Kreisbrandmeister Markus Stracke, seines Zeichens auch stellvertretender Abteilungsleiter des Bereichs Gefahrenabwehr im Landratsamt, war nicht nur nach Zwingenberg gekommen, um etliche Ehrenamtliche auszuzeichnen, sondern auch, um die örtlichen Einsatzabteilungen zu würdigen: „Diese herausragenden Leistungen suchen ihresgleichen.“ Die Stadt Zwingenberg könne stolz auf ihre Wehren und damit auf „verlässliche Partner“ sein. Die Retter aus Zwingenberg haben sich nach Angaben von Stracke auch auf Kreisebene einen guten Namen gemacht: „Sie sind immer eine große Unterstützung.“
Sehr gute Zusammenarbeit mit der Kommune
Rathauschef Holger Habich lobte die „exzellente Zusammenarbeit“ der alten und neuen Stadtbrandinspektoren Schellhaas und Zecher mit der Kommune, zeigte sich vom „großen Spektrum“ der Einsätze beeindruckt und dankte der „motivierten Truppe“.
Stadtverordnetenvorsteher Andreas Kovar gratulierte dem Duo Schellhaas/Zecher ebenfalls zur Wiederwahl. Angesichts des „eindrucksvollen“ Berichts über die vergangenen fünf Jahre habe er sich gefragt: „Was wäre los, wenn’s euch nicht geben würde?“
Kovar zollte den Ehrenamtlichen großen Respekt – „Hut ab vor euch!“ – und angesichts der Ehrungen für zum Teil 50 Jahre aktiven Dienst sprach der Stadtverordnetenvorsteher anerkennend von einer „Lebensaufgabe“.
Zur Wiederwahl gratulierten auch die – ebenfalls ehrenamtlich tätigen – Kollegen vom Deutschen Roten Kreuz in Zwingenberg, Udo Bächer tat das im Namen der Bereitschaft, stellvertretender DRK-Vorsitzender Johannes Bürkle sprach für den Verein. Im Namen der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Rodau gratulierte deren Wehrführer Thomas Schneider.
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