Feuerwehr

Umgestürzte Bäume und überhitztes Zug-Rad

Weg zum Steinbruch gesperrt / Wegen eines defekten Radsatzes wurden die Fahrgäste eines Regional-Expresses evakuiert

Von 
Michael Ränker
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Zwingenberg. „Das war ein ereignisreiches Pfingstwochenende“, bilanzierte stellvertretender Stadtbrandinspektor Karl-Heinz Zecher jetzt die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr in den vergangenen Tagen – und in der Tat: Am vergangenen Samstag ging’s los mit einer Alarmierung hinauf an den ehemaligen Steinbruch, wo ein halbes Dutzend Bäume umgestürzt war. Zecher und Stadtbrandinspektor Reiner Schellhaas erkundeten die Lage und entschieden, weil anders als in der bebauten Gemarkung keine klassische Verkehrsbehinderung oder -gefährdung bestand, dass die Fachleute vom Forst die Aufräumungsarbeiten übernehmen werden. Einstweilen wurde gemeinsam mit dem Bauhof des Zweckverbands Kommunale Dienste (ZKD) Alsbach, Hähnlein Zwingenberg die Strecke hinauf zum alten Steinbruch gesperrt.

Noch am selben Tag rückten dann 18 Ehrenamtliche in vier Fahrzeugen gegen 21.30 Uhr an den Bahnhof aus, die Alarmierung lautete „Zug brennt“ – vor Ort stellte sich heraus, dass ein Radsatz eines Regional-Expresses heißgelaufen war.

Zugstrecke gesperrt

Der Zugbegleiter hatte beim Eintreffen der Wehr die Fahrgäste bereits evakuiert, sie mussten die Weiterreise mit Bussen antreten. Die Feuerwehr wiederum kühlte den 150 Grad heißen Radsatz mit Wasser, währenddessen war die Bahnstrecke in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Später wurde der defekte Zug dann abgeschleppt. Die Einsatzleitung hatte Stadtbrandinspektor Schellhaas.

Am Abend des Pfingstsonntags rückten dann 20 Einsatzkräfte in fünf Fahrzeugen und unter Leitung von Reiner Schellhaas in die Lange Schneise aus, wo gegenüber der ehemaligen Jugendherberge ein Teil einer Stützmauer auf einem privaten Anwesen vermutlich in Folge des starken Regens hinterspült und eingebrochen war. Schellhaas bat die Kollegen des THW Bensheim um Unterstützung (wir haben bereits über den Einsatz des Technischen Hilfswerks berichtet).

Die Freiwillige Feuerwehr Rodau wiederum sorgte am frühen Nachmittag des Pfingstmontags für einen trockenen Keller, wie Wehrführer Thomas Schneider berichtet. Fünf Kameraden rückten in zwei Fahrzeugen zu einem Anwesen an der Hauptstraße aus, um mit einem Wassersauger den Keller trockenzulegen. Den Einsatzreigen beendete in der Nacht von Montag auf Dienstag gegen 3.30 Uhr die Alarmierung zu einem „umgestürzten Baum“ in den Bruchgärten. Zwölf Retter rückten in drei Fahrzeugen und unter Leitung von Stadtbrandinspektor Schellhaas aus, konnten den Einsatz aber nach wenigen Minuten beenden. Weil von dem nicht umgestürzten, sondern nur geneigten Baum keine Gefahr ausging, wird vom Hauseigentümer nun ein Fachbetrieb eingeschaltet.

Einen Einsatz der etwas anderen Art musste die Freiwillige Feuerwehr am Abend vor dem Feiertag Christi Himmelfahrt registrieren: Die Feuerwehrkapelle hatte zur dritten Auflage ihres Dämmerschoppens an das Gerätehaus am Gießer Weg eingeladen und gegen 21.30 Uhr stand eine Polizei-Streife auf dem Gelände: „Nachbarn hatten sich wegen Ruhestörung beklagt“, berichtet Zecher, der auf diesem Weg nun darum bittet, in solchen Fällen doch möglichst direkt mit der Wehr das Gespräch zu suchen, um Abhilfe schaffen zu können. Die Feuerwehr sei um ein gutnachbarschaftliches Verhältnis bemüht, appelliert der stellvertretende Stadtbrandinspektor aber dazu, der Wehr zunächst auch eine Chance zu geben, eventuelle Konflikte auszuräumen. mik

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