Aktionswochen

Kampagne gegen Gewalt an Frauen und Mädchen gestartet

Kreisweit verkaufen Bäckereien Brötchentüten mit einer besonderen Aufschrift.

Von 
Michael Ränker
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Die Bäckerei Germann engagiert sich bei der Aktion „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“. Am Samstag eröffneten Germann-Chefin Nicole Germann (l.) und ihr Team gemeinsam mit Erster Stadträtin Karin Rettig (2.v.r.) die Initiative in Zwingenberg. © Privat

Zwingenberg. Der Arbeitskreis gegen Häusliche Gewalt im Kreis Bergstraße ist seit vielen Jahren der Initiator und etliche Bäckereien und Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker unterstützen die Aktion: Tausende mit der Aufschrift „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ beschriftete Tüten mit Backwaren gehen in diesen Wochen kreisweit über die Ladentheken, so auch in Zwingenberg in der Bäckerei Germann, wo Erste Stadträtin Karin Rettig am Samstag mit dem Team von Chefin Nicole Germann erneut die Initiative unterstützte.

Aufdruck in zehn Sprachen

Die Brötchentütenaktion geschieht im Zeichen des „Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen“, der seit 1999 auf den 25. November terminiert ist. Alljährlich soll mit diesem Gedenktag das öffentliche Interesse auf Gewalt gegen Frauen gelenkt und Strategien zur Bekämpfung in den Mittelpunkt gerückt werden. Die Brötchentüten sind mit dem Satz „Nein zu Gewalt an Mädchen und Frauen“ in zehn verschiedenen Sprachen bedruckt.

Auf der Rückseite der Tüte befinden sich Kontaktdaten zu unterschiedlichen Beratungsangeboten, an die sich von Gewalt betroffene Personen wenden können. Bundesweit ist das Hilfetelefon unter der Nummer 116 016 an sieben Tagen 24 Stunden und in 18 Sprachen erreichbar. Von Gewalt betroffene Frauen können sich rund um die Uhr an das Hilfetelefon wenden. So kommen durch die Brötchentüten sowohl das Thema als auch entsprechende Hilfsangebote im wahren Sinne des Wortes „auf den Tisch“.

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