Feriensaison

Lorscher Wohnmobil-Stellplatz wird deutlich vergrößert

Schon ab Anfang Mai soll die Erweiterungsfläche zu nutzen sein. Künftig warten dann 32 statt 16 Plätze auf Wohnmobil-Fahrerinnen und -Fahrer in Lorsch

Von 
Nina Schmelzing
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Bett und Küche an Bord: Urlaub mit dem Wohnmobil boomt. In Lorsch (unser Bild) soll die Zahl der Stellplätze schon ab diesem Sommer verdoppelt sein. © Neu

Lorsch. Bald geht die Reisesaison wieder los, über ihre Ziele haben sich viele Menschen längst Gedanken gemacht. Eine steigende Zahl von Urlaubern will offenbar mehr Zeit in der Natur verbringen, für Ferienübernachtungen nicht viel Geld ausgeben und möglichst unabhängig und flexibel unterwegs sein. Urlaub mit dem Wohnmobil jedenfalls liegt im Trend und die Beliebtheit hat seit der Corona-Pandemie weiter zugenommen. Über fast 69 000 Neuzulassungen im vorigen Jahr in Deutschland berichtete kürzlich der ADAC – Gebrauchtwarenkäufe kommen noch dazu, so der Automobilclub, der sich auch selbst für die Schaffung neuer Plätze einsetzt.

In Lorsch wird jetzt zwar kein neuer Platz eingerichtet, aber die bestehende Adresse wird erweitert – und zwar in erheblichem Maß. Vor genau zehn Jahren wurde der Wohnmobil-Stellplatz eröffnet. Am Stadteingang an der Odenwaldallee gibt es seitdem 16 Plätze – und die sind in der Urlaubszeit gut frequentiert, nicht selten ist der Platz voll belegt. Auch in der kühleren Jahreszeit kann man öfter Camper dort parken sehen.

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Die Möglichkeit für einen zweiten Bauabschnitt wurde bereits 2014 festgelegt. Jetzt ist es soweit: die Anzahl der Stellplätze soll verdoppelt werden. Der Magistrat hat ein Büro aus Griesheim mit den Ingenieurleistungen und der Bauüberwachung beauftragt.

Die Ausschreibung schließt sich an – und es soll zügig vorangehen auf dem Areal, das von der Stadt Lorsch als „idyllisch am östlichen Ortsrand“ gelegen beschrieben wird. Zum Start in die bevorstehende Freiluftsaison, ab dem 1. Mai, soll die Erweiterungsfläche geöffnet sein.

Dass die Lorscher Stellplätze mit den Maßen sechs mal zehn Meter komfortabel bemessen sind, wird von Nutzern gelobt. Auch mit Fahrzeugen von über acht Metern Länge sei man dort willkommen, heißt es in Empfehlungen von Mobilisten.

Etwas schmalere Plätze geplant

Die jetzt neu dazukommenden Plätze sollen etwas schmaler werden, berichtet der Lorscher Bauamtsleiter Volker Knaup auf Nachfrage. Sie seien dann aber immer noch „großzügig“, ist er überzeugt.

Das Parken auf dem Lorscher Wohnmobil-Stellplatz ist preisgünstig. Zehn Euro sind pro Nacht zu bezahlen. Maximal fünf Tage am Stück dürfen Urlauber bleiben. Das Gelände selbst bietet allerdings auch keinen Luxus. Wasser und Strom kann man sich abzapfen, wenn man den Münzapparat füttert. Die Entsorgung von Kassettentoiletten ist im Preis inbegriffen. Die Ausstattung soll auch mit der Erweiterung nicht wesentlich verändert werden. Dass der Aufenthalt günstig ist, hat schließlich auch einen Vorteil für die Stadt. Gehofft wird, dass die Mobilisten mehr Geld am Ort ausgeben, wenn ihr Portemonnaie für die Übernachtung nur wenig belastet wird. Nur gut 400 Meter vom Zentrum ist der Platz entfernt, wirbt die Stadt Lorsch.

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Campingtourismus bringe der heimischen Wirtschaft einen Umsatz von über 18 Milliarden Euro pro Jahr, zitiert der ADAC eine Untersuchung des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr. Dass die Kaufkraft von Wohnmobilisten nicht unterschätzt werden sollte, weiß man auch in Lorsch schon lange. Rund 100 Euro gäben sie im Durchschnitt in den besuchten Kommunen aus, hieß es bereits zur Einweihung 2014.

Redaktion

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