70. Geburtstag

Viele Gratulanten bei Klaus Schwab

Lorscher ist seit Jahrzehnten ehrenamtlich aktiv

Von 
Nina Schmelzing
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Über viele Glückwünsche zum Geburtstag freute sich Klaus Schwab (Mitte). Unser Bild zeigt ihn mit seiner Ehefrau und einem Teil der Gratulanten. © Zelinger

Lorsch. Im Jahr 1954 feierte Fußball-Deutschland das „Wunder von Bern“, Angela Merkel wurde geboren – und auch Klaus Schwab erblickte das Licht der Welt. Seine Geburtsstadt war Mannheim, vor allem um Lorsch hat sich der in den 1980er Jahren Zugezogene aber verdient gemacht. Seit Jahrzehnten bringt er sich ein, und tut das auch weiterhin. Wie sehr das Fachwissen und das vielfältige ehrenamtliche Engagement des ausgebildeten Ingenieurs in Lorsch geschätzt werden, zeigte sich jetzt auch bei seinem runden Geburtstag. Klaus Schwab feierte den 70., und es kamen am Donnerstag zahlreiche Gratulanten, um ihm persönlich alles Gute zu wünschen.

„Nie ein Hinterbänkler“

Im Namen aller Lorscher Bürger dankten Bürgermeister Christian Schönung und Stadtverordnetenvorsteherin Christiane Ludwig-Paul dem Jubilar für dessen außerordentliche kommunalpolitische Arbeit. Allein 25 Jahre lang gehörte Schwab für die CDU der Stadtverordnetenversammlung an. „Du warst nie Hinterbänkler“, hob Schönung in seiner kurzen Ansprache an den Parteifreund hervor, der früher auch Fraktionschef war. Den Bau- und Umweltausschuss etwa, dem Klaus Schwab von 1993 bis 2014 als Vorsitzender angehörte, habe er „über Jahre geprägt“, erinnerte der Verwaltungschef.

Stellvertreter des Bürgermeisters

Von 2014 an wechselte Schwab in den Magistrat. In diesem Gremium wirkt er auch aktuell mit. Er ließ sich damals in die Pflicht nehmen, als ein Nachfolger für den verstorbenen Ersten Stadtrat Friedel Emig gebraucht wurde. Knapp zehn Jahre lang übte Klaus Schwab das Amt des Ersten Stadtrats aus und übernahm damit als ehrenamtlicher Stellvertreter des Bürgermeisters eine besonders wichtige und zeitintensive Aufgabe.

Im Prüfungsausschuss und im Ältestenrat wirkte Schwab jeweils jahrzehntelang mit, gleichfalls arbeitete er in der Umwelt- sowie in der Betriebskommission.

Lange Erfahrung hat er zudem in der Sportkommission, seit 1989 ist er dort dabei, seit 2014 hat er den Vorsitz inne. Über Lorsch hinaus ist Klaus Schwab vielen Bergsträßern durch die Riedgruppe Ost bekannt. Seit mehr als 20 Jahren gehört er dem Vorstand des Wasserbeschaffungsverbands an, im Wechsel als Verbandsvorsteher beziehungsweise Stellvertreter. Ob im Aufsichtsrat der Entwicklungsgesellschaft Lorsch (EGL) oder in der Gesellschafterversammlung des Naturschutzzentrums Bergstraße – der Jubilar hat sich einbinden lassen, wenn die Gremien einen kompetenten, tatkräftigen und zuverlässigen Vertreter der Stadt zur Entsendung suchten.

Seit einigen Jahren ist Klaus Schwab auch Ortsgerichtsvorsteher, er hat dabei die Nachfolge von Ehrenbürgermeister Klaus Jäger übernommen. Dieses Ehrenamt wird nur Bürgern angetragen, die „allgemeines Vertrauen genießen, lebenserfahren sind und unbescholten“. Klaus Schwab wurde von den Stadtverordneten damals einstimmig gewählt, nicht jedem anderen vorgeschlagenen Bewerber erging das ebenso. Als Ortsgerichtsvorsteher hat Schwab sich auch um die hessenweite Vernetzung der Ortsgerichte gekümmert.

Nicht nur in der Kommunalpolitik hat sich der mit Roswitha Schwab verheiratete Vater zweier Kinder und stolze Großvater zweier Enkel eingebracht, auch als Schulelternbeirat und im Förderverein der Siemens-Schule war er aktiv. Zuletzt, vor wenigen Tagen erst, wurden sein herausragendes ehrenamtliches Engagement und seine Fachkenntnis für den gelungenen Bau des Familien- und Gemeindezentrums am Wingertsberg, das Haus Emmaus, nicht allein von Pfarrer Renatus Keller öffentlich in höchsten Tönen gelobt.

Ein Fußballfan, kein Sänger

Der Jubilar gehört den Närrischen Drei an und dem Liederkranz – als passives Mitglied, unterstreicht er auf Nachfrage, denn er singe nicht einmal in der Badewanne. Längst ist Schwab für sein enormes Engagement mit dem Landesehrenbrief ausgezeichnet worden.

Geradezu sympathisch ist es da, dass nicht alles, was Schwab anpackt, gleich ein Erfolg wird. Die Fußballer seines Lieblingsvereins, des SV Waldhof Mannheim jedenfalls, scheinen nicht auf ihn zu hören. Obwohl sich Schwab am vergangenen Sonntag vorzeitig vom Empfang im Haus Emmaus verabschiedete, um ins Stadion zu eilen und sie beim wichtigen Spiel gegen Saarbrücken zu unterstützen, verloren die Mannheimer. Jetzt stehen sie in der dritten Liga auf Platz 17 und drohen, noch weiter abzurutschen.

Redaktion

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