Siemens-Schule I

Zum Geburtstag der „Werner“ gibt’s Tablets, einen Baum und jede Menge Lob

Die Lorscher Haupt- und Realschule feierte ihr 50-jähriges Bestehen. Zum Festakt im Außengelände kamen auch zahlreiche ehemalige Schüler und Schulleiter.

Von 
Nina Schmelzing
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Junge Talente: Die Klassenbesten der Werner-von-Siemens-Schule wurden im Rahmen des Schuljubiläums mit Gutscheinen für ihre guten Leistungen belohnt. © Neu

Lorsch. Die Werner-von-Siemens-Schule feierte am Samstag Geburtstag. Sie ist jetzt 50. Für eine Schule ist das natürlich noch nicht alt. Die „Werner“, wie sie genannt wird, ist sogar ausgesprochen jung – und modern. Kreide-Tafeln zum Beispiel gibt es in der einzigen weiterführenden Schule in Lorsch schon längst nicht mehr. In allen Klassenräumen der Haupt- und Realschule sind Whiteboards normal.

Feick, Vock und Lück mit dabei

Zum Jubiläum wurde ein Festakt ausgerichtet und zu einem Schulfest eingeladen. Zahlreiche Besucher machten sich auf in die Kiefernstraße, um mitzufeiern. Auch sehr viele Ehemalige – Schüler, Lehrer und Rektoren – nutzten die Gelegenheit, an ihrer früheren Schule vorbeizuschauen und einstige Mitschüler und Kollegen zu treffen. Nicht nur Schulleiter Alexander Böhm freute sich, dass allein drei seiner Vorgänger im Amt zum Gratulieren kamen: Volker Feick, Philipp-Otto Vock und Kirsten Lück, die es zusammen auf fast 30 Jahre Schulleiter-Arbeit an der Siemens-Schule bringen.

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Großen Applaus und laute „Danke“-Rufe gab es für ein Geburtstagsgeschenk, das Landrat Christian Engelhardt ankündigte: 20 Apple I-Pads im Wert von 10 000 Euro sollen in Kürze für den Unterricht eintreffen. An der „Werner“ sei sehr viel geleistet worden, erklärte Engelhardt mit Verweis auf die vergangenen 10 000 Tage mit Unterrichtsbetrieb an der Schule.

Glückwunsch zum Erfinder-Namen

Die Lorscher Haupt- und Realschule charakterisierte der Landrat als „freundliche, offene und moderne Schule in schöner Lage“ mit einem „schlanken Kollegium“. Auch der Name gefalle ihm „sehr gut“. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Schulen in der Region – Engelhardt nannte unter anderem das Goethe-Gymnasium und die Schillerschule – erinnere die Lorscher Schule an einen Techniker, den berühmten Ingenieur und Erfinder Werner von Siemens.

Dass wohl durchaus auch ein Name wie „Kiefernschule“ möglich gewesen wäre, das zeigte Alexander Böhm mit einer Anekdote auf. 1973 habe man die Straßen im damals neuen Wohngebiet, in dem die „Werner“ liegt, nämlich allgemein nach großen Naturwissenschaftlern benennen wollen, die Kommunalpolitik habe sich dann aber doch anders entschieden und letztlich Namen von Baumarten gewählt: Kastanienallee, Zierkirschen- und Magnolienstraße zum Beispiel. Auch die zweite Lorscher Grundschule, deren Bau „alsbald“ neben der Siemens-Schule beginnen soll, wie es der Landrat formulierte, soll bekanntlich „Naturschule“ heißen.

Landrat Engelhardt erfreute Rektor Böhm (rechts) und die Schulgemeinde mit der Mitteilung, dass in Kürze 20 Apple I-Pads an der Schule eintreffen. © Neu

„Ihr macht einen wahnsinnig guten Job“, lobte Bürgermeister Christian Schönung in seiner Ansprache die Schulgemeinde. Die Siemens-Schule sei „am Puls der Zeit“. Hier mache Lernen richtig Spaß und jeder könne an der „Werner“ eine „sehr hochwertige Bildung“ erhalten. Schönung hob auch den angenehmen „menschlichen Umgang“ dort positiv hervor. Als Geschenk von der Stadt bekommt die Schule einen Baum, gepflanzt wird im Herbst.

Schönung überbrachte aber nicht nur ein Präsent, sondern auch einen Wunsch: Er stammt von den Lorscher Partnerstädten. Sie würden gern den früher üblichen Schüleraustausch wieder neu beleben, berichtete Schönung.

Manuel Gengnagel ergriff als Vorsitzender des Schulfördervereins das Wort. Seit 28 Jahren leisten die Mitglieder finanzielle Hilfe, wenn es gilt, Projekte zu realisieren, Spielgeräte für den Pausenhof anzuschaffen oder Bücher für die Mediathek. Auch das Schulfest zum Jubiläum hat der Verein mitgeplant. Der Erlös komme komplett wieder der Schule zugute, unterstrich Gengnagel.

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Im Namen des Staatlichen Schulamts beglückwünschte Carolin Thelen die Lorscher Haupt- und Realschule. Hier würden Talente gefördert, so Thelen, die auch Grüße von Amtsleiterin Susann Hertz ausrichtete. Nicht persönlich gratulieren zum 50. Geburtstag konnte auch die Vorsitzende des Schulelternbeirats. Ihre Stellvertreterin Annika Freudenberger überbrachte daher die Glückwünsche von Manuela Gundolf, die krankheitsbedingt verhindert war.

Der gesamte Festakt fand dank des freundlichen Wetters auf dem Außengelände der Schule statt, die musikalische Begleitung übernahm Birgit Grüner. Vor dem Haupteingang mit den neuen blauen Sitzbänken wurde unter dem Beifall der Besucher auch das große neue Schulnamensschild mit Logo präsentiert. Das bisherige Messingschild sei nicht mehr zeitgemäß gewesen, so Böhm, der die Tafel gemeinsam mit Michael Schramm enthüllte.

Redaktion

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