Lorsch. Als „Schaulaufen für Züchter“ bezeichnete Bürgermeister Christian Schönung die Lokalschau des Lorscher Kleintierzuchtvereins. Wie der Ausstellungsleiter Peter Konietzny informierte, hatten sieben Züchter insgesamt 57 Hennen und Hähne ausgestellt. Bewertet wurden sie durch den Preisrichter Dirk Kessler aus Viernheim. Er durfte aber nur Noten bis 96,5 vergeben. Für die noch höhere Benotung „V“ (vorzüglich) hätten zwei Preisrichter unterschreiben müssen, erklärte der Vorsitzende Friedrich Heinz.
Kessler sei mit den gefiederten Tieren zufrieden gewesen und habe den Verein ermuntert, den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen. Im Verein sind noch zwölf Züchter aktiv, zwei außerhalb. Alle ausgestellten Tiere sind auf der Anlage aus dem Ei geschlüpft.
Die zahlreichen Besucher der Lokalschau begutachteten bei einem Rundgang durch die Reihen die Käfige unter der Pergola, die mit Hennen und Hähnen besetzt waren.
Vorsitzender Friedrich Heinz informieren, um welche Rasse es sich jeweils handelte. Dazu gehörten Welsunger silberfarbig, Sussex, Sebright silber oder New Hampshire. Besitzer der schönen Tiere sind Leondrim Bichler, Waldemar Bichler, Gisella und Herbert Okos, Rosi und Toni Levasier und Peter Konietzny. Violetta Podkowa-Münch hatte mit der Rasse „Vorwerk“ den Preis für die beste Henne gewonnen.
Der beste Hahn gehört zur Rasse „Welsunger rebhuhnfarbig“. Er ist im Besitz von Waldemar Bichler. Welsunger werden bis zu 3,5 Kilo schwer, bieten viel Fleisch und die Hennen legen große Eier. Daher würden sie auch als „Leistungshühner“ bezeichnet, erklärte der Vorsitzende den Besuchern.
Die beiden Züchter mit den besten Tieren erhielten von Bürgermeister Christian Schönung als Ehrenpreise einen Gutschein zum Kauf von Futter. Für den abwesenden Waldemar Bichler nahm dessen Enkel Leondrim Bichler den Preis entgegen.
Zu sehen waren auch je vier Kaninchen der Rasse „helle Kleinsilber“ von Waldemar Bichler und „Alaska“ von Toni Levasier. Die hoppelten sozusagen außer Konkurrenz mit, so der Vorsitzende, weil es nicht mehr genügend Kaninchenzüchter gebe im Verein. Der in Lorsch bekannte Kaninchenzüchter Günter Süßmuth bedauerte, sein Hobby aus Altersgründen aufgeben zu müssen. Sein Sohn wolle die Zucht nicht weiterführen.
Bei seiner Begrüßung versicherte Friedrich Heinz, dass er dankbar sei für die Überlassung des Geländes durch die Stadt Lorsch. Ohne eine solche Anlage könne der Kleintierzuchtverein nicht bestehen.
Aufgrund der Corona-Beschränkungen sei dies die erste Ausstellung seit Beginn der Pandemie. Eigentlich war es sogar eine Jubiläumsveranstaltung. Der Verein ist 120 Jahre alt und hat seit seiner Gründung, mit Ausnahme von Weltkriegs- und der Corona-Jahren, regelmäßig eine Lokalschau organisiert.
Bürgermeister Christian Schönung fand nur lobende Worte für den Verein. Vor dem großen Engagement der Mitglieder ziehe er den Hut. Die „sehr guten Ergebnisse der Lokalschau“ zeigen nach Einschätzung des Bürgermeisters, dass es sich lohne, wenn die Stadt Lorsch den Verein unterstützt. Dazu überreichte er dem Vorsitzenden einen Scheck.
Im Namen der CDU überreichte auch Stadtrat Klaus Schwab einen Scheck. Er dankte dafür, dass die Züchter 120 lange Jahre durchgehalten hätten, dass sie Jahr für Jahr ihre Tiere ausstellten. Er wünschte dem Verein alles Gute für die weitere Zukunft. Die Fraktion der SPD repräsentierten Dirk Sander und Peter Velten.
Die anwesenden Gästen wurden nach der Preisverleihung zu einer Auswahl von deftigen Grillgerichten, zu selbstgebackenem Kuchen und frischem Kaffee im Vereinsheim eingeladen.
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