Hauptversammlung

Weitere Hilfen fürs Paulusheim in Lorsch erhofft

Der „Paulusheim“-Verein plant neue Veranstaltungen, um zum Erhalt des Hauses beizutragen.

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chm
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Der neu gewählte Vereinsvorstand des Jugend- und Sozialwerks. Vorsitzender Thomas Dreiss (3.v. rechts) kündigte an, bei der Wahl 2024 nicht mehr für den Vorsitz zu kandidieren. © Andes

Lorsch. Das Haus „läuft wieder normal“ nach Corona-Zeiten, das wurde bei der Generalversammlung des Trägervereins des Paulusheims festgestellt. Das „Jugend- und Sozialwerk e.V.“ unter Vorsitz von Thomas Dreiss tagte dabei nicht nur mit Vereinsmitgliedern, sondern auch mit Nutzern des kirchlichen Jugendhauses.

Im großen Saal des Paulusheims unterstützte Dreiss seinen Vorstandsbericht mit Bildern in einer Präsentation, die Andreas Englert vorbereitet hatte. So wurde Rückblick gehalten auf die Teilnahme am „Lorscher Fensterwunder“, wo zum wiederholten Mal der erste Preis geholt wurde, der in einer Teilnahme an einem Stadtfest bestand. Diese fand statt mit einem Stand auf dem Lorscher Weihnachtsmarkt.

Auch an der Weihnachtsbaumallee beteiligte sich der Verein. An Fastnacht betrieb man einen Ausschank am Zugweg, dafür wurde eine transportable Bar gebaut, die weiterhin nutzbar ist. Im Frühjahr fand eine große Putzaktion im Paulusheim statt, bei der auch handwerkliche Reparaturen getätigt wurden. Erstmals gab es außerdem ein großes Sommerfest mit Programm und Verköstigung in und rund um das Gebäude in der Karolingerstraße.

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Für das Haus wurde ein neues Möbelstück für das „Sälche“ im Obergeschoss angeschafft. Weniger schön ist ein aktueller Wasserschaden, der über der Hausmeisterwohnung durch einen durchgerosteten Boiler entstand. Dadurch wurden zwei Zimmer der zurzeit leerstehenden Wohnung zerstört und das sogenannte „Papstzimmer“ darunter ist derzeit nicht nutzbar.

Den Kassenbericht legte Eva Kappelmann vor. Vermietungen und Nutzung des Hauses laufen wieder normal, stellte sie fest. Auch Spenden trugen zu einer annehmbaren Kassenlage bei. Von den Kassenprüfern Nam Nguyen und Sabine Notter wurde ihr eine einwandfreie Buchführung bescheinigt. Der gesamte Vorstand wurde einstimmig entlastet. Der zweite Vorsitzende Frank Rüd fungierte bei den anstehenden Teil-Neuwahlen des Vorstands als Wahlleiter.

Eva Kappelmann als Rechnerin wurde einstimmig im Amt bestätigt, ebenso Schriftführer Andreas Englert. Beiräte für die nächsten zwei Jahre sind Nils Rüd weiterhin und Robert Schmitt, der neu im Vorstand ist. Tanja Dohrmann scheidet auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Als Kassenprüfer engagieren sich Nam Nguyen und Hannah Maiberger.

Ein Ausblick galt nicht nur künftigen Veranstaltungen, sondern generell der Zukunft des Hauses. Seit dem Jahr 2019, so erinnerte Thomas Dreiss, herrscht Ungewissheit und es sei immer noch offen, ob das Haus erhalten, umgebaut oder gar abgestoßen werde. Robert Schmitt konnte aus Sicht des Verwaltungsrates der katholischen Pfarrgemeinde St. Nazarius und als Mitwirkender beim „Pastoralen Weg“ etwas dazu sagen: Er äußerte seinen Dank an den Trägerverein, ohne dessen Engagement die Zukunft des beliebten Hauses nicht ungewiss, sondern „gar nicht machbar“ sei.

Der Verein biete eine Chance, das Haus zu erhalten. Beim Gemeindezusammenschluss mit Einhausen wird ein Gebäudekonzept entwickelt, so Robert Schmitt weiter. Beide Kirchengemeinden haben ein klares Statement dazu abgegeben, beide Gemeindehäuser – das Einhäuser Pfarrzentrum und das Paulusheim – erhalten zu wollen. Dafür müssen nun bestimmte Rücklagen gebildet werden, wofür Ideen ausgearbeitet werden.

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Dazu gehört unter anderem, die Wohnung im Obergeschoss des Paulusheimes möglichst zu renovieren und zu vermieten oder die katholische öffentliche Bücherei als „Mieter“ ins Erdgeschoss einziehen zu lassen.

Eine Vertreterin der Pfadfinderinnen (PSG) fragte nach der Zukunft ihres Gruppenraumes im Haus und erfuhr, dass es auch dafür eine „gute“ Lösung geben soll.

Weiteres Engagement des Vereins und seiner Unterstützer soll dazu beitragen, das Haus zu erhalten. So sind auch weitere Veranstaltungen geplant: Am 12. November (ein Sonntag) wird ein St.-Martins-Fest mit Gottesdienst, Feuer und Martinsbrezeln veranstaltet.

Auch am Lorscher Weihnachtsmarkt beteiligt sich der „Paulusheim-Verein“ wieder mit einem Stand, an dem Zuckerwatte und Glühwein angeboten werden sollen, hieß es bei der Hauptversammlung.

Ebenso soll der Stand beim Fastnachtsumzug eine Neuauflage erfahren. Putzaktion und Arbeitseinsatz stehen im Frühjahr ebenfalls wieder an. Über eine Feier zum 60-jährigen Bestehen des Hauses im nächsten Jahr wird noch nachgedacht. Thomas Dreiss kündigte bereits an, bei der Vorstandswahl 2024 nicht mehr für den Vorsitz zu kandidieren. chm

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