Siemens-Schule

Erste Vorarbeiten für die neue Grundschule in Lorsch beginnen

Ein Spiel- und Sportfeld wird für den Neubau benötigt. Ein neues Sportfeld entsteht nebenan.

Von 
Nina Schmelzing
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Lorsch. An der Werner-von-Siemens-Schule wird es bald anders aussehen. Bekanntlich bekommt die Haupt- und Realschule einen neuen Nachbarn: die lang ersehnte zweite Lorscher Grundschule wird ebenfalls an der Kiefernstraße gebaut. Bis die Erst- bis Viertklässler diesen Neubau beziehen können, wird es zwar noch einige Zeit dauern. Zum Schuljahr 2026/2027 soll der Betrieb starten können, heißt es vom Schulträger aus dem Landratsamt. Die ersten Vorarbeiten aber sollen noch in diesem Jahr beginnen.

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Sichtbar wird die Veränderung zuerst auf dem Spiel- und Sportfeld der Schule werden. Das bisher gut genutzte Außengelände, mit Rasen und mit Fußballtoren und Basketballkörben ausgestattet, fällt weg. Denn dort soll die Grundschule künftig ihren Standort haben. Für die Siemens-Schüler wird aber ein neues Spielfeld angelegt. Das berichtete Eik Burger, stellvertretender Technischer Betriebsleiter im Eigenbetrieb Schule und Gebäudewirtschaft des Kreises Bergstraße, am Dienstagnachmittag in der Schulkonferenz der „Werner“.

Platz für Fußball, Handball und Basketball

Auch auf dem neuen Sportfeld, nur wenige Schritte entfernt vom heutigen Platz, werden die Kinder und Jugendlichen Fußball, Handball und Basketball spielen können, so Burger. In die Planung sei auch Schulleiter Alexander Böhm einbezogen worden. Das multifunktionale Spielfeld soll eine Größe von 30 mal 15 Metern haben und auf der Wiesen- und Heckenfläche nebenan an der Siemens-Sporthalle entstehen.

Damit auch kräftige Ballwürfe niemanden außerhalb des Feldes treffen, wird das Gelände umzäunt und mit einem bis zu vier Meter hohen Fangzaun hinter den Toren versehen. Der Zugang soll vom Schulgelände sowie von außen möglich sein. Eine neue Zuwegung wird befestigt. Beleuchtung soll dafür sorgen, dass die Schüler auch im Winterhalbjahr bei früher Dunkelheit das Feld noch problemlos nutzen könnten.

Falls das Areal allerdings vermüllt würde oder es Vandalismus geben sollte, dann soll es abgeschlossen werden können, hieß es in der Schulkonferenz. Neben dem 450 Quadratmeter großen Spielfeld für die Siemens-Schule soll auch die neue Grundschule ein kleineres Sportfeld erhalten. Etwa 250 Quadratmeter sind dafür vorgesehen.

Irgendwann ist auch die Siemens-Sporthalle an der Reihe

Die Siemens-Sporthalle bleibt außerdem bis auf Weiteres bestehen. Ein Datum, wann die schon lange gewünschte Sanierung erfolgen könnte, gibt es jedenfalls noch nicht. Dass die Halle, die wie die Siemens-Schule in den 1970er Jahren gebaut wurde, eine Modernisierung nötig hätte, darauf wurde schon öfter hingewiesen und es ist auch beim Kreis durchaus bekannt. „Die Halle ist auf jeden Fall irgendwann dran“, formulierte Eik Burger: „Wir haben sie auf der Agenda.“ Es sei aber noch keine Rangfolge dazu beim Kreis festgeschrieben.

Ein kleiner Teil der bisher von den Siemens-Schülern genutzten Sportflächen-Zeiten wird voraussichtlich den neuen Grundschülern überlassen. Etwa 20 Prozent könnten das sein. Die Einzelheiten gemeinschaftlicher Nutzung werden abgestimmt, wenn es mit der Grundschule konkret wird. Die Siemens-Schüler werden dafür im nächsten Jahr erstmals zusätzlich die neue Sporthalle im Ehlried nutzen. Sie soll in diesem November fertig werden.

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Verbunden mit dem Schulneubau werden auf jeden Fall auch einige zusätzliche Parkplätze entstehen. Die zweite Lorscher Grundschule soll eine vierzügige Schule werden. „Maximal 360 bis 380“ Grundschüler sollen dort unterrichtet werden, so Burger. Nötig ist sie, weil die Wingertsbergschule seit Jahren bereits aus allen Nähten platzt, in vergangenen Jahren oft sogar je sieben erste Klassen neu hinzukamen.

Die Bäume am bisherigen Sportfeld sollen erhalten bleiben. Das ist auch deshalb erwähnenswert, weil die neue Grundschule eine „Naturschule“ sein soll, in der Naturthemen einen besonderen Stellenwert genießen sollen.

Beim Schulkonferenz-Treffen wurde gleich noch ein neuer Baum eingeweiht. Es handelte sich um das Geschenk, das Bürgermeister Christian Schönung zum 50-jährigen Bestehen der Siemens-Schule 2023 versprochen hatte. Ausgesucht hatte er eine Obstbaumsorte aus der Region: Brettacher Gewürzäpfel werden nun im rückwärtigen Bereich des Schulgeländes wachsen.

Bei guter Pflege sollen die Schüler die säuerlich-würzig schmeckenden Früchte dann auch ernten können, so Schönung. Das scheint kein Problem zu werden, wie Nicole Fischer, Leiterin der Lorscher Gartenbauabteilung und ihr Kollege, die den Baum in den vergangenen Tagen bereits gesetzt und mit Gießrinne versehen hatten, zur Freude aller berichteten. Sechstklässler des Realschulzweiges hätten sich bereits bereit erklärt, fürs regelmäßige Bewässern zu sorgen, so Fischer.

Beim „Pflanztermin“ am Dienstag brauchten Schönung, Böhm und Burger, unterstützt von den Schülerinnen Lina Eichhorn und Gabriela Barbor dank guter Vorarbeit nur noch ein kleines bisschen Spaten und Gießkanne bewegen. Mit etwas Glück kann der Apfelbaum an der Schule sechs bis acht Meter groß werden.

Redaktion

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