Turnvereinigung

Lorscher Roland Fassoth ist seit 62 Jahren für den Handballsport aktiv

Von 
ml
Lesedauer: 
Klaus Bernshausen überreichte Roland Fassoth (r.) die Urkunde. © Weinbach

Lorsch. Mit einem Festakt unter Corona-Bedingungen gedachte die Handballabteilung der Lorscher Turnvereinigung Tvgg vor wenigen Tagen des 62-jährigen Engagements von Roland Fassoth, der gerade seinen 75. Geburtstag gefeiert hatte. Handball-Fans waren dazu in den Paul-Schnitzer-Saal gekommen. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von dem Trio „Pink Panther Selection“ mit Jean Diehl am Saxofon, Holdi Wahlig an den Drums, Dieter Kordes am Klavier. Sie eröffneten den Festakt mit dem Song von Andreas Bourani: „Ein Hoch auf uns, auf dieses Leben, auf den Moment, der immer bleibt“.

Spieler lernten Lorscher Dialekt

Jörg Schwind, der die Gäste begrüßte, verzichtete in seiner Laudatio als Vorstandsmitglied auf die zahlreichen Aktivitäten von Roland Fassoth. Er lobte ihn aber für sein „uneigennütziges, vorbildliches Engagement, das ihm in die Wiege gelegt worden ist“. Neben den sportlichen Aktivitäten hätten bei ihm „Kameradschaft und Geselligkeit im Vordergrund gestanden“. Schwind nannte auch einige Anekdoten. Während Rolands Trainertätigkeit hätten Myriaden von Kindern, deren Eltern und gerade zugezogene Familien, samt Anhang, auf der Tribüne Teile des Lorscher Dialekts gelernt, auch wenn sie nicht alles verstanden. Seine meistgenannten Kommandos waren „Net dotze“ und „Speel de Ball“.

„Das sind die Grundbegrifflichkeiten, die Basis für ein schnelles und dynamisches Handballspiel im Team“, hieß es in der Laudatio. Mit der nun verliehenen Ehrennadel sei Roland Fassoth „unsterblich“. Eine vergleichbare Feier sei noch nie ausgerichtet worden, Fassoth habe es aber verdient.

Klostertaler als Dankeschön

Mehr zum Thema

Tvgg-Handballer

Roland Fassoth zum Ehrenmitglied der Tvgg Lorsch ernannt

Veröffentlicht
Von
ml
Mehr erfahren
Weihnachtsmarkt

Lorscher Weihnachtswunder läuft auch auf der Klosterwiese gut

Veröffentlicht
Von
Nina Schmelzing
Mehr erfahren
Lorsch

Der Lorscher Weihnachtsmarkt ist eröffnet

Veröffentlicht
Von
sch/Bild: Zelinger
Mehr erfahren

„Jeder kennt ihn in Lorsch, nicht nur beim Handball“, wurde daran erinnert, dass Fassoth nicht zum ersten Mal geehrt wurde, sondern bereits viele Ehrennadeln erhalten hat, auch eine Sonderehrung der Stadt Lorsch. Mit diesen Sätzen lobte Bürgermeister Christian Schönung die Verdienste von Roland Fassoth. Er habe sich hochgespielt mit der 1. Mannschaft bis in die A-Klasse, habe als Trainer eine unendliche Geschichte geschrieben und sei als Funktionär und Jugendleiter aktiv gewesen. „Es gibt wohl niemand in Lorsch als Handballer um die 50 Jahre, der nicht durch die Hände von Roland gegangen ist“, lobte das Stadtoberhaupt. Mit einem Glückwunsch und der Hoffnung, dass der Geehrte noch viele Jahre den Lorscher Handball prägen möge, schloss er und überreichte ein Säckchen mit Klostertalern.

Klaus Bernshausen sprach als Vertreter des hessischen Handball Verbands. Handball sei der schönste Sport, den man sich vorstellen könne. Bei einem Mann wie Roland Fassoth, der mehr als 60 Jahre aktiv gewesen war, lohne ein Rückblick. Besser sei damals die Verbindung gewesen zu den Vereinen. Heute habe man Probleme, Kinder und Eltern bei der Stange zu halten.

Vereinssport verbindet

Vereine aber seien heute noch der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhalte. Der Sport könne dabei helfen. Früher habe es weniger Sportarten gegeben, die Zahl der Jugendlichen sei dafür höher gewesen. Heute gebe es mehr Sportarten aber weniger Menschen, die sie ausübten. Früher konnten mehr Kinder für einen Verein gewonnen werden, heute seien es, angesichts niedrigerer Geburtenzahlen weniger, sie seien früher wieder weg. Es gebe nicht mehr so viele Menschen wie Roland Fassoth.

Als Vorbild gewürdigt

Der Lorscher sei ein Vorbild. Ohne das Ehrenamt sei vieles nicht möglich. Roland Fassoth werde als der Mensch geehrt, der sich bereits in seiner Jugend den Handballsport zu Herzen genommen habe.

Er habe im Ehrenamt viel geleistet für die Gesellschaft. Diese Gesellschaft habe verdient, ihn zu ehren, sagte er unter dem Beifall der Anwesenden. Er steckte ihm die „Goldene Aktivennadel“ des hessischen Verbandes an und übergab ihm eine Urkunde in Anerkennung der langjährigen Tätigkeit für den Handballsport. ml

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger