Lorsch. „Finster“ ist bis heute ein geläufiger Beiname des Mittelalters, doch aus wissenschaftlicher Sicht ist der Mythos von der dunklen Epoche längst überholt. Die wirkliche Dunkelheit der Nacht erlebten die Menschen des 8. und 9. Jahrhunderts allerdings anders als heute. Einen atmosphärischen und informativen Einblick in diese späten Stunden des Tages gibt am heutigen Samstag (11.) die Veranstaltung „Lauresham bei Nacht“, zu der das Experimentalarchäologische Freilichtlabor Interessierte zwischen 18 und 22 Uhr einlädt.
Das gesamte Gelände ist an diesem Abend mit Kerzen, Fackeln, Herd- und Lagerfeuern aufwändig illuminiert und präsentiert sich in einer besonderen Stimmung.
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Wie verbrachten die Menschen des Frühmittelalters die Zeit nach Sonnenuntergang? Welche Ängste verbanden sie mit der Dunkelheit und welche praktischen Tätigkeiten wurden auf einem karolingischen Herrenhof zur späten Stunde noch ausgeübt? Antworten darauf zeigen die Mitarbeiter an den verschiedenen Hausstationen in Lauresham.
Dabei geht es um Raunächte, Nachtwesen und Himmelserscheinungen, aber auch um Geschichten, die man sich einst am Feuer erzählte, wie das Hildebrandslied, das älteste überlieferte germanische Heldenlied aus dem 9. Jahrhundert.
Auf dem Hauptplatz in Lauresham im Klosterfeld wird zudem die Schmiede in Betrieb sein. Für das leibliche Wohl der Besucher am Samstagabend wird gesorgt sein. Ein Eintritt zur Veranstaltung „Lauresham bei Nacht“ wird erhoben. / red
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