Neue Ausstellung

Das Klostergelände in Lorsch im Wandel der Zeit

Die Foto-Schau wird am Sonntag (8.) eröffnet. Ergänzt wird die Ausstellung von Plänen aus der Zeit vor der Umgestaltung, die einen besonders interessanten Aspekt beitragen.

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sch/red
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An ein Verhüllungsprojekt von Künstler Christo fühlte sich mancher Betrachter der Königshalle im Jahr 2011 erinnert. © Archivbild: Funck

Lorsch. „Perspektiven – ein Kulturdenkmal im Zeitenwandel“ – so heißt die Ausstellung, die am kommenden Sonntag (8.) im Museumszentrum eröffnet wird. Anlass ist ein kleines Jubiläum: vor zehn Jahren wurde das Klostergelände umgestaltet. Mit der neuen Präsentation der Welterbestätte sollte der historisch bedeutsame Ort für Besucher attraktiver werden, denn vom einst mächtigen Kloster sind nur die berühmte Königshalle, der Kirchenrest und die Klostermauer als originale oberirdische Bauten übrig geblieben. Vertiefungen im Rasen zeigen nun an, wo früher wohl weitere Gebäude gestanden hatten.

Einst konnte man vor der Torhalle parken und Autos und Busse fuhren auf der Nibelungenstraße direkt an ihr vorbei. © Archivbild: Funck

„Das Kloster Lorsch war auch bereits vor der Titelvergabe durch die Uneso ein identitätsstiftender Bestandteil der südhessischen Kleinstadt“, heißt es in der Ankündigung der Ausstellung, die eine Vielzahl historischer Aufnahmen zeigen wird. Diese, neu interpretiert von Dominik Lehrman und Stephanie Deckers, bilden den Rahmen der Bilder-Schau. Die beiden Fotografen sind Gewinner des dazu ausgeschriebenen Fotografen-Wettbewerbs

Zudem wird es eine Auswahl an „Wohnzimmer-Kunst“ geben. Dabei handelt es sich um Kloster-Werke unterschiedlichster Materialien – auch Holz und Bronze etwa –, die in Lorscher Wohnzimmern über dem Sofa prangen.

Auch Pläne von damals zu sehen

Ergänzt wird die Ausstellung von Plänen aus der Zeit vor der Umgestaltung, die einen besonders interessanten Aspekt beitragen. Schließlich geben sie einen Eindruck davon, wie man sich damals – in den Jahren vor 2014 – auch für eine andere Gestaltung hätte entscheiden können. Die Entwürfe der Architekturbüros, die es in den Endentscheid des Wettbewerbs geschafft hatten, werden in der Ausstellung in vergrößerter Ansicht gezeigt.

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Insgesamt sind über 200 fotografische Werke im Obergeschoss des Museums zu sehen, viele in großen Formaten. Sie dokumentieren nicht nur die vergangenen zehn Jahre, sondern blicken auf Veränderungen in gut 100 Jahren zurück. Die Ausstellung, die am Sonntag (8.) um 18 Uhr mit einer Vernissage eröffnet wird, läuft bis 23. Februar. sch/red

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