Lorsch. Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle Teilnehmer zu einem Empfang ins Paulusheim eingeladen – und dort wartete nicht nur ein Glas Sekt für jeden. Aufgebaut war vielmehr auch ein opulentes Büfett. Lachspfannkuchenröllchen, Antipasti, Frikadellen auf Kartoffelsalat und Gemüsequiche standen unter anderem gratis zum Zugreifen bereit.
Stärkung werden die Katholiken auch brauchen. Denn dass der Weg mit der nun formal abgeschlossenen Fusion nicht beendet ist, sondern nun auch von allen in Lorsch und Einhausen weiter mitzugehen ist, wurde nicht nur einmal betont. In fünf Jahren aber würden „alle sagen: das war schon immer so“, zeigte sich Bischof Kohlgraf überzeugt, dass die Unsicherheiten verfliegen, die Fusion gut gelingen werde.
Bürgermeister Christian Schönung erinnerte daran, dass bereits viel Zusammenarbeit zwischen den Nachbarn existiert: es gibt Handball-Spielgemeinschaften, die Skiclubs fusionierten und bei „Mensch vor Verkehr“ präsentierten sich Lorsch und Einhausen gleichfalls als Einheit. Seinem Amtskollegen aus Einhausen bot Schönung auch gleich an, bei Besuchen in der Klosterstadt seinen „Bürgermeister-Parkplatz“ hinter dem Stadthaus nutzen zu können. Als Lorscher Bürgermeister sei er innerorts schließlich meist mit dem Fahrrad unterwegs und benötige diesen nicht oft.
Der für den Bürgermeister ausgewiesene Stellplatz sei aber dennoch oft belegt, erwiderte Helmut Glanzner in seinem Dank für dieses Angebot. Es scheine mithin eine größere Anzahl von Bürgermeistern am Ort zu geben, meinte der Einhäuser Verwaltungschef augenzwinkernd. Glanzner unterstrich in seiner Rede, dass beide Kommunen bereits das Miteinander pflegten. In der aktuellen Zeit der Veränderungen sei es wichtig, zusammenzurücken.
Grund für die Fusion seien vor allem die sinkenden Mitgliederzahlen, erinnerte Landrat Christian Engelhardt an ein zentrales „Problem“ in der Kirche. In der sich wandelnden Gesellschaft warteten viele Herausforderungen, so der Landrat. Er selbst sei evangelisch, sagte er in seiner Rede nebenbei. Die Kirchen leisteten einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt der Gesellschaft. Engelhardt verwies unter anderem auf deren Wertevermittlung und deren wichtige karitative Arbeit.
Wertevermittlung bleibt wichtig
Die Kirche sortiere sich neu. Es sei sehr zu hoffen, dass ihr das in einer Art und Weise gelinge, dass sie auch weiterhin ein „Wertegerüst“ schaffen und der Gesellschaft vermitteln könne, formulierte der Landrat als seine Hoffnung.
Bischof Peter Kohlgraf erinnerte daran, dass Michael Bartmann als leitender Pfarrer nicht alle Arbeit alleine leisten müsse. Ihm zur Seite steht etwa Susanne Schmidt-Olf als Verwaltungsleiterin. Der Start sei „holprig“ und nicht immer einfach gewesen, sagte sie im Paulusheim. Man habe aber doch eine „tolle gemeinsame Pfarrei geschaffen“.
Auch Sabine Notter wurde öffentlich gedankt. Die Pfarrsekretärin sei „das Gesicht unserer Pfarrei“, sagte Bartmann – und es sei ein freundliches Gesicht. Notter hat dienstags zudem den Dienst im Pfarrbüro in Einhausen übernommen. Auch für sie gab es Applaus. sch
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