Lorsch. Weil die Aufnahmekapazitäten für Flüchtlinge in den bisherigen Gemeinschafts- und Notunterkünften voraussichtlich bereits in gut einem Monat erschöpft sind, erfolgen ab Mai Direktzuweisungen an die Kommunen – und diese müssen weitere Plätze bereitstellen. Lorsch erwartet, je Quartal 40 neue Flüchtlinge unterbringen zu müssen.
In der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag erinnerte der Magistrat mit Bürgermeister Christian Schönung an der Spitze in einer Mitteilung daran, dass für „die hohe Zahl an Flüchtlingen, die in Lorsch unterzubringen“ ist, nur eine „größere Anlage Sinn“ mache. Auf einem Grundstück in der Lagerhausstraße beim Christophorus-Wohnheim soll daher eine Container-Wohnanlage errichtet werden. Sie soll Platz für 120 Personen bieten.
Die Herrichtungskosten für das Grundstück betragen rund 290 000 Euro, die Stromversorgung soll in Zusammenarbeit mit der Christophorus Wohnheime eG sichergestellt werden. Auch die Mittel für die Anmietung der Anlage hat der Magistrat zur Verfügung gestellt, dazu kommen 75 000 Euro für Anlieferung, Aufstellung und Anschluss der Container.
Von Seiten des Kreises fließen Gelder in Höhe von zehn Euro pro Tag und Bewohner. Die Unterkunft wird ab September zur Verfügung stehen. Weiterer Wohnraum wird – unabhängig von der Unterkunft in der Lagerhausstraße – trotzdem gesucht, so der Magistrat. Derzeit leben in Lorsch knapp 500 Geflüchtete. Ob bald auch zusätzliche Kindergartenplätze benötigt werden, sei derzeit noch nicht absehbar, hieß es am Donnerstag. sch/BILD: Schmelzing
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