Lorsch. „Donnerwetter, hier ist ja einiges los“, stellte ein junger Mann beim Blick auf den Hochbetrieb am Kita-Gelände von St. Benedikt am Samstagnachmittag beeindruckt fest. Monika Wilhelm, Leiterin des Kindergartens in der Mannheimer Straße, sah das ebenso und freute sich darüber.
Sehr viele Familien waren der Einladung zum traditionellen Eichhörnchenfest des Kindergartens gefolgt. Auf dem großzügigen Außengelände konnten sich die Kinder nach Herzenslust austoben und zusätzlich an eigens aufgebauten Spielstationen basteln: Windspiele aus kleinen Zweigen, Knöpfen und Perlen beispielsweise oder in der Namenswerkstatt bemalte Bretter mit den Buchstaben ihres Vornamens bekleben.
Beliebt war es, Bilder aus der Farbschleuder gestalten zu lassen. Stets besetzt waren auch die Plätze beim Kinderschminken. Michaela Schmitt und weitere Mütter boten eine große Auswahl an bunten Motiven an. Ein Blumen-, Hai- oder Schmetterling-Gesicht war ebenso möglich, wie die Verwandlung in einen Superhelden oder die Figur Olaf aus der „Eiskönigin“. Sogar mehrere Erwachsene nutzten die Chance, sich einmal ein außergewöhnliches Gesicht schminken zu lassen.
Längst nicht nur die aktuell 90 Kinder von St. Benedikt feierten mit ihren Familien. Es waren auch viele Besuchskinder anderer Kitas gekommen sowie ehemalige Kinder des katholischen Kindergartens und künftige Kita-Kinder. In der Corona-Krise war das wichtigste Fest mehrfach ausgefallen, das letzte Fest habe bei Regen nach drinnen verlegt werden müssen, so Monika Wilhelm. Der Termin am jetzigen Wochenende bei schönem Wetter erwies sich nun als ideal.
Üppig war nicht nur die Salattheke bestückt, an der man zwischen Gurken-, Tomaten-, Kartoffel-, Nudel- und weiteren Salaten wählen konnte. Auch an der Kuchentheke konnte sich nicht jeder gleich entscheiden. Zebrakuchen lockte ebenso wie Fanta- und Marmor- und ein bunter Regenbogenkuchen sowie mehrere Schokoladenvariationen und Muffins. Natürlich gab es auch Bratwurst mit Brötchen und Hirtenkäse.
Mehrere Stunden lang konnten sich Kinder und ihre Eltern und Geschwister beim Wippen, Rutschen, Klettern oder Fußball spielen vergnügen. Die Freude am geselligen Zusammensein war vielen Besuchern anzumerken.
Pfarrer als König von Lorsch
Auch die Kinderkirche zum Abschluss war gut besucht. Pfarrer Michael Bartmann sorgte für Heiterkeit im Freiluftgottesdienst, als er behauptete, er sei gerade direkt aus London eingeflogen, nun schnurstracks in die Kita gekommen – und er habe die Krone von König Charles mitgebracht und könne sie jetzt nutzen, um „König von Lorsch“ sein.
Dass das Modell, das der Lorscher Pfarrer von St. Nazarius auspackte, nicht im Entferntesten den Wert der Königskrone hatte, merkten aber auch die Kita-Kinder gleich. „Plastik, nicht Gold“, zeigten sie auf. Alle sangen fröhlich mit, als zum Schluss bekannte Kinderkirchenlieder angestimmt wurden, wie „Er hält die ganze Welt in seiner Hand“. zing
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