Lorsch. „Alles wird merklich teurer.“ Diese Klage ist derzeit überall zu hören. Viele Preise haben sich bereits stark erhöht. Dennoch soll aber zumindest für Lorscher im Jahr 2023 nicht alles mehr Geld kosten. Diese gute Nachricht wurde verkündet, als die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses jetzt am Dienstagabend zu ihrer öffentlichen Sitzung zusammenkamen und es dabei auch um die Kalkulation der Wasser- und Abwassergebühren ging.
Betont wurde jedenfalls, dass die Lorscher durch diese beiden Gebühren im kommenden Jahr nicht höher belastet werden sollen. Einstimmig entschieden die Gremiumsmitglieder, diese Empfehlung des Magistrates mit Bürgermeister Christian Schönung an der Spitze nun auch der Stadtverordnetenversammlung zum zustimmenden und abschließenden Beschluss zu geben.
Wasser bleibt günstig
Bei der Abwassergebühr mit einem Betrag von immerhin 3,98 Euro pro Kubikmeter liegt Lorsch allerdings längst in der oberen Spitzengruppe im Kreis Bergstraße. Freuen können sich die Bürger besonders, dass sie auch von Gebührensteigerungen beim Wasserpreis verschont werden sollen. Mit einer Höhe von lediglich 91 Cent pro Kubikmeter gehört der Wasserpreis in Lorsch schließlich kreisweit zu den günstigsten.
Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"
Im Haushaltsplanentwurf für das kommende Jahr seien bislang auch keine weiteren Steuererhöhungen etwa bei der Grundsteuer B für die Immobilienbesitzer vorgesehen, sagte Bürgermeister Christian Schönung. „Es soll alles bleiben, wie es ist.“ In diesen Zeiten, in denen um Lorsch herum vieles teurer werde, und auch nach einer Wahl sei das eine erfreuliche Information, sagte der vor wenigen Tagen im Amt bestätigte Verwaltungschef – und die Ausschussmitglieder sahen das ebenso.
Kosten in späteren Jahren möglich
Es sei gut, die Gebühren unverändert zu lassen, erklärte Ferdinand Koob (CDU). Er wollte aber wissen, wie sich der vorgesehene Bau eines Regenrückhaltebeckens in der Friedrich-Ebert-Straße auf die künftige Gebührenstruktur auswirken werde. Von dann zu erwartenden erheblichen Kosten sprach auch Dirk Sander (SPD). Bürgermeister Schönung erinnerte daraufhin daran, dass der Bau des Beckens zur Entlastung der hydraulischen Situation nicht vor dem Jahr 2025 anstehe, es in der jetzigen Sitzung aber um 2023 gehe – und da bleibe die Nachricht positiv.
Lorsch sei gut aufgestellt, unterstrich auch Matthias Schimpf. Das liege auch daran, dass Abwasser-Investitionen geschoben wurden, ergänzte der Fraktionschef der Grünen. Auch wie es bei der Lorscher Kläranlage weitergehen soll, ob es bei einer Selbstständigkeit bleibt oder ob es zu einer Verbindung mit Dritten komme, sei noch nicht entschieden, erinnerte er. Dass die Gebühren 2023 stabil bleiben, sei gut, lobte auch er.
Eine Anfrage zur Kläranlage habe die SPD schon im Oktober verschickt und seitdem warteten die Sozialdemokraten auf Informationen, fügte Dirk Sander an. Das Thema sei bereits für die nächste Sitzungsrunde im kommenden Jahr vorgesehen, antwortete Bürgermeister Schönung.
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/lorsch_artikel,-lorsch-fuer-lorscher-soll-nicht-alles-teurer-werden-_arid,2027869.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/lorsch.html