„Ab in die Mitte“

Ein weiteres Stadtfest für Lorsch

Einhellige Zustimmung für die Finanzierung

Von 
Nina Schmelzing
Lesedauer: 

Lorsch. Vier regelmäßige Stadtfeste gibt es in Lorsch jedes Jahr, die üblicherweise allesamt sehr gut besucht sind. In diesem Sommer kommt zu der traditionellen Reihe von Frühlingsmarkt, Johannisfest, Kerb und Weihnachtsmarkt noch eine weitere Veranstaltung hinzu. Denn Lorsch hat beim Landeswettbewerb „Ab in die Mitte“ gewonnen (wir berichteten).

Die Bewerbung um Fördergelder mit dem Projekt „Innenstadtzauber“, konzipiert von Mitarbeitern des Kulturbüros und der Entwicklungsgesellschaft Lorsch (EGL) war jedenfalls ein voller Erfolg. 15 000 Euro an Preisgeldern fließen dafür nach Lorsch. Das ist der Höchstbetrag, der an Städtesieger ausgezahlt wird, und der nach Überzeugung der Teams von EGL und Kulturbüro nun eine „herausragende Chance zur Belebung der Lorscher Innenstadt“ darstellt. Mit diesem Betrag sind die kalkulierten Kosten allerdings nicht vollständig gedeckt. In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Dienstag war deshalb darüber zu beraten, ob die fehlenden Mittel aus dem Konto „Kommunale Corona-Hilfe“ bezahlt werden können.

Es ging um einen Betrag von 8600 Euro – und um diesen wurde bei der Zusammenkunft dann nicht lange diskutiert. Einhellig stimmten die Ausschussmitglieder der Beschlussempfehlung des Magistrats zu, die zusätzlichen Mittel aus dem Corona-Konto freizugeben.

Mehr zum Thema

Finanzausschuss

Lorsch gewinnt beim Wettbewerb „Ab in die Mitte“

Veröffentlicht
Von
Nina Schmelzing
Mehr erfahren
Soziales

Aktion gegen Einsamkeit im Alter in Lorsch

Veröffentlicht
Von
red
Mehr erfahren

„Wir freuen uns, dass wir Preisträger sind“, erklärte Matthias Schimpf (Grüne). Das zeige unter anderem auch, dass die Vermarktungsaufgaben unter der neuen Leitung des Kulturbüros gut gelingen. Beim letzten verkaufsoffenen Sonntag in Lorsch sei die Stadt „so voll wie lange nicht mehr“ gewesen, erinnerte er an die Besucherströme zum Frühlingsmarkt. Nun seien es in diesem Jahr sogar „fünf tolle Termine“, die originär durch die Stadt auf die Beine gestellt werden. Die guten Besucherzahlen zeigten, dass das Interesse an den Lorscher Stadtfesten und ihre Anziehungskraft deutlich über die Stadtgrenzen hinausreiche.

Über Einzelheiten zum Fest „Ab in die Mitte“ wurde nicht beraten. Bei der Ausschuss-Sitzung war noch nicht einmal bekannt, wann denn das Innenstadtfest gefeiert werden soll. Auf Nachfrage im Kulturbüro hieß es am Mittwoch, Informationen werden in den nächsten Tagen folgen. Vorgesehen ist, dass „Ab in die Mitte“ diesmal im Zeitraum zwischen Johannisfest (16. bis 19. Juni) und der Kerb mit Tabakfest stattfinden soll, die vom 16. bis 18. September läuft.

2005 hat Lorsch schon einmal mit einer Bewerbung beim hessischen Landeswettbewerb gepunktet. „Zeitreise“ hieß das Motto damals, gefeiert wurde im September. Diesmal soll der „Innenstadtzauber“ in etwa in der Zeit der Sommerferien für besondere Belebung des Zentrums sorgen. Start könnte Mitte beziehungsweise Ende Juli sein. Das Programm könnte sich am Vorbild des beliebten Sommer-Parks orientieren, der sogar in der Corona-Zeit ein kreatives Format bot, das viel gelobt wurde.

Es wird nicht jeden Abend laut

Dass nicht alle Innenstadtbewohner Freudensprünge über weitere Sommerfeste machen, kann man sich dennoch denken. Nicht zuletzt deshalb hatte es in Lorsch in der Vergangenheit sogar die explizite Ausweisung von „Ruhigen Wochenenden“ gegeben, damit Anlieger nicht dauerbelastet werden durch unterhaltsame Termine im öffentlichen Raum. „Wir wissen um die Sorgen“, erklärte Bürgermeister Christian Schönung jetzt im Haupt- und Finanzausschuss im Vorgriff.

Ein Programm für das Fest „Ab in die Mitte“ lag den Gremiumsmitgliedern zwar noch nicht vor, Bürgermeister Schönung versprach in der Gremiumssitzung aber bereits: „Es wird nicht jeden Abend laut werden.“

Redaktion

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger