Architekturpreis für die Lorscher Zehntscheune

Lorsch. Vorbildliche Bauten in Hessen wurden gestern von Seiten des Finanzministeriums und der Architekten- und Stadtplanerkammer gewürdigt. Nachhaltigkeit war beim Architekturpreis das beherrschende Thema. Zu den Preisträgern – fünf Auszeichnungen und sieben Anerkennungen in den Kategorien Bauen im Bestand, Neubau, Freiraum- und Landschaftsplanung sowie Quartiersplanung und Stadtentwicklung – gehört auch die Lorscher Zehntscheune.

Auf die Nominierungsliste hatte es das Lorscher Gebäude Anfang des Jahres geschafft (BA berichtete). Die Projekte der Preisträger wurden nun als „erste Zwischenbilanz Hessens auf dem Weg zu nachhaltigem Planen und Bauen“ gewertet. Dabei geht es unter anderem ums Erreichen von Klimaschutzzielen und einer Kreislaufwirtschaft im Bausektor.

Es gab über 120 Bewerber

Das Auszeichnungsverfahren umfasste erstmals Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Städtebau. 124 Projekte waren eingereicht worden. Eine international besetzte Fach-Jury wählte zwölf Preisträger aus. Das Auszeichnungsverfahren soll einer breiten Öffentlichkeit zeigen, dass Nachhaltigkeit ein wichtiges Zukunftsthema ist.

Die Lorscher Zehntscheune hat in der Preiskategorie Bauen im Bestand gewonnen. Die Auszeichnung ging nach Frankfurt an den Stylepark-Neubau am Peterskirchhof, Lorsch holte den Anerkennungspreis für die Zehntscheune im Weltkulturerbe Kloster Lorsch mit den Architektenbüro Sichau und Walter aus Fulda. Bauherrin ist die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen.

Das Auszeichnungsverfahren für die vorbildlichen Bauten wird im Turnus von drei Jahren vom Land Hessen, vertreten durch das Hessische Finanzministerium und der Architektenkammer Hessen ausgelobt.

Die Auszeichnung wird seit 1954 vergeben und zählt zu den ältesten und anerkanntesten Architekturpreisen in Deutschland. red