Finanzausschuss

200 Lorscher "Helden" dürfen zum Dank ins Theater Sapperlot

Von 
Nina Schmelzing
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Ob Corona-Pandemie oder der Krieg in der Ukraine – die Krisen erfordern besonderes Engagement für den Zusammenhalt. Unser Archivbild zeigt den Ukraine-Aktionstag. Für 200 Helfer soll es jetzt „Danke-Abende“ im Sapperlot geben. © Neu

Lorsch. In Lorsch gibt es zahlreiche Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. In den vergangenen beiden Jahren waren diejenigen, die sich in besonderem Maße für Mitbürger einsetzen, noch stärker gefragt als üblich. Sowohl die Corona-Pandemie als auch der Krieg in der Ukraine und die vielen Flüchtlinge, die von dort kamen, haben noch mehr helfende Hände erfordert. Um das Engagement von Lorschern zu würdigen, die sich in den schwierigen Zeiten nicht nur um sich selbst gekümmert haben, sondern auch um andere, soll es erstmals eine Veranstaltung namens „Lorsch sagt Danke“ geben.

Einhellige Zustimmung für die Idee

Der Magistrat mit Bürgermeister Christian Schönung an der Spitze hatte sich für die Durchführung solcher Dankeschön-Abende ausgesprochen. In der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses stand der Vorschlag als Thema auf der Tagesordnung – und er kam bei Vertretern aller Fraktionen gut an und erfuhr einhellige Zustimmung.

Ob DRK-Aktive oder ehrenamtliche Maskennäher, ob Integrationshelfer oder auch die vielen Lorscher, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit im Pflegebereich herausragendes Engagement zeigten – sie alle hätten zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beigetragen, erläutern die Organisatoren. Gemeinsam mit der Lorscher Verwaltung habe die Entwicklungsgesellschaft Lorsch (EGL) einen Dankeschön-Abend konzipiert, teilte Bürgermeister Schönung mit. Zugleich biete die Veranstaltung eine gute Möglichkeit, die Lorscher Kultur zu unterstützten, ergänzte er. Denn die Dankeschön-Abende – insgesamt sind zwei Veranstaltungen im Herbst geplant – sollen im Theater Sapperlot stattfinden. Durch die Berichterstattung werde außerdem Aufmerksamkeit für Lorsch sowie die Veranstaltungsstätte generiert.

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Für die Veranstaltungen werden Einladungen mit Tickets verschickt, die zugleich einen Verzehrgutschein enthalten. Neben bekannten Helfern sollen Lorscher aber auch ihre „persönlichen Helden“ für die Dankeschön-Abende per Post oder per E-Mail nominieren können. Insgesamt sollen 200 Lorscher in den Genuss einer Würdigung kommen. Über die Einzelheiten will Bürgermeister Schönung in Kürze genau informieren.

Die Abende am 21. und 23. September seien eine „tolle Idee“, sagte Dirk Sander (SPD). Es sei allerdings nicht leicht, die passenden Kriterien für den Teilnehmerkreis auszuwählen. Es bleibe die „Gefahr, dass sich manche nicht berücksichtigt fühlen“, gab er zu bedenken. Keiner wisse zudem, wie sich die Corona-Zahlen weiter entwickeln. Es sei zu überlegen, ob man jetzt 200 Aktiven danke oder ob man nicht mehr Hilfe für die Gesamt-Bevölkerung im Blick behalten sollte. Sander erinnerte etwa an die Klostertaler-Aktionen für alle, die sehr gut angekommen waren. Dass für die Danke- Abende das Theater Sapperlot als Veranstaltungsort ausgewählt wurde, hob er lobend hervor.

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Die Dankeschön-Abende sollen mit Mitteln aus dem Konto Kommunale Corona-Hilfe finanziert werden. Die Ausschuss-Mitglieder stimmten zu, einen Betrag in Höhe von 14 300 Euro dafür zu entnehmen. Dem Sapperlot als Gastgeber komme das Geld zugute, machte Matthias Schimpf (Grüne) erneut klar, wie sehr sich die Einrichtung des Corona-Hilfekontos auszahlt. Die Abende ermöglichten ein Dankeschön auch für manche Lorscher, deren Einsatz bislang öffentlich nicht gewürdigt wurde, meinte Schimpf ebenso wie Ferdinand Koob (CDU). „Ein Superkonzept“, befand der CDU-Fraktionschef mit Blick auf den Dank für 200 Aktive und die Unterstützung fürs Theater. Das Corona-Hilfekonto, für das man sich bewusst entschieden habe, ermögliche zielgerichtete Ausgaben.

„Tue Gutes und sprich darüber“, sei eine vernünftige Devise, meinte Christian Walter (PWL). Auch in seiner Fraktion sei lange diskutiert worden, wer zu berücksichtigen sei. Die Gefahr, dass mancher übergangen werde, sei da. Die schwierige Zeit werde aber wohl auch in diesem Winter nicht enden. Es sei also richtig, weiterzumachen, Arbeit zu würdigen und Hoffnung zu geben.

Redaktion

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