Lindenfels. „Es war ein gelungener, gemütlicher Abend, aber es hätten ein paar Leute mehr da sein dürfen“. So bewertete Otto Schneider, Vorsitzender des Männergesangvereins Eintracht Lindenfels, das offene Singen des Chores. Unter der Leitung von Arnold Schäfer unterhielt der Männerchor gemeinsam mit dem Männergesangverein Liederkranz Gumpen seine Gäste im Herzen von Lindenfels, auf dem „Dalles“ (Lindenplatz).
Das Ziel der Aktion nannte Otto Schneider: „Die Leute sollen wissen, dass es noch einen Gesangverein in Lindenfels gibt“. Dieser probt jeden Dienstag ab 20 Uhr gemeinsam mit dem Gumpener Chor in dessen Vereinsheim im Reichelsheimer Ortsteil. „Abfahrt ist immer um 19.45 Uhr am Lindenplatz“, lud Schneider alle interessierten Männer zur Mitfahrt und zum Reinschnuppern in die Singstunde ein. Nun wurde aber ausnahmsweise in Lindenfels gesungen – vor meist weiblichem Publikum.
Die Zuhörer wurden zum Mitsingen animiert
Vor dem offiziellen Beginn nutzte der Chor die Gelegenheit, einem langjährigen Mitglied die Ehre zu erweisen. Er brachte der bald 102-jährigen Gertrud Hechler ein Ständchen im Hof ihres Hauses, das direkt am Lindenplatz steht. Eines „Traditionshauses für den Lindenfelser Gesangverein“ (Schneider), da die Bewohner seit Generationen Mitglied bei der Eintracht seien. Der Chor sang im Hof, die alte Dame verfolgte das Ständchen durch das offene Fenster und sang fast alle Lieder textsicher leise mit.
Auf dem Lindenplatz eröffnete der Männerchor sein Konzert mit dem „Sängergruß“, bevor Arnold Schäfer die Gäste zu einigen Kanons animierte, darunter „Singet alle fröhlich zusammen ein Lied“, das Motto des Abends. Der Dirigent versuchte auch, ihnen ein paar Takte des Männerchors „Bacchus, edler Fürst des Weins“ beizubringen und das Stück gemeinsam mit dem Chor zu singen.
Nachdem der Chor einige Lieder vorgetragen hatte, setzten sich die insgesamt 16 Chorsänger zu den Gästen, die an diesem milden Abend auf den Stühlen vor dem Bistro Platz genommen hatten. Gemeinsam mit ihnen stimmten sie einige Volkslieder an, stets auf dem Akkordeon begleitet von Adam Falter. „Denen, die da waren, hat es gefallen“, sagte Otto Schneider. Erst bei Einbruch der Dunkelheit löste sich die Gesellschaft langsam auf.
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