Gesundheitsversorgung

Eleonoren-Klinik in Winterkasten darf nur zu 60 Prozent belegt sein

Von 
red
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Birgit Friedrich und Hans-Peter Filz von der Eleonoren-Klinik gaben dem Bundestagsabgeordneten Michael Meister (CDU) Einblick in ihre Aufgaben während der Pandemie. © CDU

Winterkasten. Vor welche Aufgaben stellt die Corona-Pandemie die Eleonoren-Klinik? Das wollte der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Michael Meister von Birgit Friedrich, der kaufmännische Leiterin, und von Hans-Peter Filz, dem ärztlichen Direktor, wissen.

Friedrich erklärte, dass sie erst vor 15 Monaten in der Klinik angefangen hat zu arbeiten, also vor dem Beginn der Pandemie. Sie war zuvor Referentin der Geschäftsleitung bei der Deutschen Rentenversicherung Hessen und suchte eine neue Herausforderung. Filz dagegen ist seit 14 Jahren Chefarzt. Auf Nachfrage von Meister erklärte er, dass er ursprünglich sich nicht vorstellen konnte, Chefarzt einer Reha-Klinik zu sein und so lange diesen Posten innezuhaben. Schnell habe er aber gemerkt, dass diese Aufgabe seine Passion sei und er jeden Tag dazulerne, da immer wieder Patienten mit neuen Krankheitsverläufen seine Reha-Klinik aufsuchen würden.

Gerade die Diabetologie, die Stoffwechselerkrankungen und die Behandlung von Übergewicht und deren orthopädischen Folgeerkrankungen liegen ihm sehr am Herzen.

Ausgefeiltes Hygienekonzept

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Die Pandemie hat ihre Spuren in der Klinik hinterlassen. Die Eleonoren-Klinik hat ein ausgereiftes Hygienekonzept erstellt. Neben der Temperaturmessung werden die ankommenden Patienten getestet und ausreichend über die Bedingungen aufgeklärt, aber auch darauf hingewiesen, dass sie bei Verstößen sogar die Klinik gegebenenfalls verlassen müssen. Die Konzepte sind einzeln aufgestellt, so dass für den Essenssaal andere gelten als etwa für das Schwimmbad. Der Essenssaal ist „unser Flaschenhals“, erklärte Friedrich, weshalb derzeit die Klinik nur bis zu 112 Patienten aufnehmen kann. Dies sind etwa 60 Prozent der regulären Auslastung.

Filz und Friedrich sind sich bewusst, dass diese Situation defizitär ist und sind daher dem Träger, der Deutschen Rentenversicherung Hessen, dankbar, dass diese dennoch keine negativen Vorgaben macht. So konnte auch das Personal normal weiterarbeiten und keiner musste in Kurzarbeit oder in die Arbeitslosigkeit gehen. Filz ist auch stolz auf alle Mitarbeiter, die weiterhin sehr engagiert gearbeitet und alle Hygienebestimmungen sehr diszipliniert umgesetzt haben. So wurde im Haus niemand angesteckt.

In der Pandemie sei der Kontakt zum Kreis und dem Gesundheitsamt sehr gut gewesen. Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Lindenfels sei hervorragend. Schmunzelnd erklärte Filz, dass die Stadt natürlich von der Klinik und gerade von den Patienten, die gerne in die Stadt gingen, sei es um ein Eis zu essen oder Odenwälder Wurst oder Spirituosen als Mitbringsel einzukaufen, profitieren.

Lob hatte Filz aber auch explizit für seine neue Verwaltungschefin. Es sei nicht leicht, gerade dann anzufangen, wenn ein normaler Klinikbetrieb aufgrund einer Pandemie nicht möglich ist. Friedrich habe dies sehr gut gemeistert und zudem schon Weichen für die Zukunft gesetzt. Sie habe schnell erkannt, dass das digitale Netz im Haus verbessert werden müsse. Friedrich habe in die Wege geleitet, dass bis Ende des Jahres in der Klinik flächendeckend W-LAN zur Verfügung steht.

Auf Nachfrage von Meister erklärte Filz, dass die Klinik natürlich auch für die Zukunft gewappnet sei. So habe man schon das sogenannte „Waldbaden“ als Konzept aufgenommen. Die Natur und die Ruhe seien sehr gut für die Seele der Patienten. Das sei in der Reha ebenfalls sehr wichtig.

Auch wenn er viele weitere Ansätze habe, wollte Filz nicht weiter ins Detail gehen. Wichtig ist für Filz und Friedrich, dass der Kontakt zum Bundestagsabgeordneten erhalten bleibe und sich Ihnen die Möglichkeit böte, auch einmal ?die Politik zu kritisieren?. Meister erklärte, dass er für sachliche Kritik immer offen sei. Der Dialog vor Ort sei immer hilfreich. red

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