Rimbach. Bei der Mitgliederversammlung des Wirtschafts- und Verkehrsvereins (WVV) Rimbach blickte der Vorsitzende, Bürgermeister Holger Schmitt, auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück und schürte zudem die Vorfreude auf den nahenden Veranstaltungssommer. „Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause mussten die WVV-Veranstaltungen erst wieder laufen lernen“, erklärte Schmitt.
Die engagierte Zusammenarbeit aller Mitglieder sowie die Verlässlichkeit des Vorstandes und der Sponsoren hätten jedoch dazu beigetragen, dass die seit vielen Jahren etablierten Veranstaltungen einen gelungenen Neustart erfuhren. Mit derzeit insgesamt 120 zugehörigen Vereinen, Gewerbetreibenden und Privatpersonen habe der WVV seine Mitgliederzahl im Vergleich zum Vorjahr erhöhen können und ist zuversichtlich, an diesem positiven Trend in diesem Jahr weiter anknüpfen zu können.
„Veranstaltungen unter freiem Himmel, das macht den WVV aus“, erklärte Schmitt. Im vergangenen Jahr zahlte sich diese Devise auch in fast allen Fällen aus. Sogar der Pfingstmarkt, der zu Beginn einem Regenschauer zum Opfer zu fallen schien, fand schließlich doch bei strahlendem Sonnenschein statt. Nur das R.i.O-Festival, das im September zum zweiten Mal stattfand, hatte mit unerwartet kühler Witterung und Regen zu kämpfen.
Zukunftsprojekt Ortsmitte
Ein großer Erfolg für den WVV im vorigen Jahr hat mit dem neuen Trommturm zu tun. Die dort installierte Webcam, die durch einen Stromversorger, die Wirtschaftsvereinigung Überwald und die Touristische Arbeitsgemeinschaft Vorderer Odenwald mitfinanziert wird, erfreut sich großer Beliebtheit. 8000 bis 15 000 Zugriffe monatlich bedeutete das in konkreten Zahlen.
Derweil arbeitet der WVV zudem an einer Panoramakarte, die die Standorte der Mitglieder, Sehenswürdigkeiten sowie Ferienwohnungen und Kneipen im Weschnitztal mit direkten Links zu deren Internet-Seiten zeigen soll. Ein weiteres Projekt, das der Gemeinde Rimbach und somit auch dem WVV am Herzen liegt, ist die Neugestaltung der Ortsmitte. Bei einer Ortsbegehung im vorigen Jahr diskutierte auch der WVV deshalb bei wichtigen Fragen rund um die Interessen seiner Mitglieder mit.
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Zudem sei die Ortsmitte „der Ort, an dem sich die Menschen treffen“ und somit auch der Platz, an dem die WVV-Veranstaltungen zu Hause seien. Ändern konnten dies auch nicht die Bauarbeiten in der Rathausstraße. Trotzdem freut sich der WVV auf bessere Zugänge, mehr Platz und somit über eine Entlastung für seine dort ansässigen Mitglieder und geplante Veranstaltungen in diesem Jahr.
Über die Orts- und Landesgrenzen hinaus hat sich der Verein, gemeinsam mit den Gewerbevereinen Mörlenbach und Fürth, bei der Ukrainehilfe engagiert. Konkret haben die drei Vereine Stromaggregate für Kranken- und Waisenhäuser mitfinanziert. Vor Kurzem sei zudem bereits zum elften Mal ein Transporter mit Grant Carmine am Steuer und Hilfsgütern in der Ukraine unterwegs gewesen.
R.i.O-Festival pausiert
Der Rimbacher Frühling ist morgen (Sonntag), der Pfingstmarkt vom 26. bis zum 29. Mai, der Rimbacher Herbst am 15. Oktober sowie die Kerwe vom 27. bis zum 30. Oktober. Das Motto des Pfingstmarkts wird „Freundschaft und Partnerschaft“ sein, wie Schmitt mitteilte. „In Zeiten, in denen ein Schatten über Europa liegt, empfinden wir dies als ein wichtiges Signal“, betonte der Bürgermeister.
Im Bezug auf das R.i.O-Festival hat sich der Verein entschieden, in diesem Jahr zu pausieren. „Wir haben eine ganze Reihe von anderen Aktivitäten, auf die wir uns konzentrieren möchten“, erklärte Schmitt. Nicht zuletzt war die geringe Rentabilität im vergangenen Jahr ein Grund für diese Entscheidung. Die unerwartet frostigen vier Grad und Regenschauer hielten die Ticketnachfrage niedrig.
Strukturell möchte der WVV im kommenden Jahr an einem neuen Sicherheitskonzept für seine Veranstaltungen arbeiten. Ein neues Gesicht im Vorstand – Lukas Schmitt – wird dabei mithelfen. Der 26-Jährige ist seit zwei Jahren im Ordnungsamt der Gemeinde Rimbach beschäftigt und wird WVV-Geschäftsführer Bernd Rettig im kommenden Jahr ablösen. Bei der Mitgliederversammlung wurde Schmitt bereits kommissarisch in den Vorstand gewählt. „Ich habe den WVV als einen sehr organisierten Verein kennengelernt. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit“, sagte er.
Zum Abschluss machte Schmitt noch auf ein wichtiges Angebot für die Mitglieder aufmerksam. Bei der „Talent Company“ der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Rimbach haben Unternehmen in der Schule die Möglichkeit, sich und ihr Berufsfeld vorzustellen. Der Bürgermeister sagte, insbesondere handwerkliche Betriebe könnten so Schüler direkt im Ort ansprechen. mel
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