Jahreshauptversammlung

Einhausen lebenswert: Relaxbänke, Bruchhäusel und Rundes Haus

Der Verein Einhausen lebenswert blickte auf angedachte, geplante und bereits verwirklichte Projekte

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fw
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Einhausen. Schon bald soll man es sich an der Weschnitz so richtig gemütlich machen können. Bis Ende April wollen die Mitglieder des Vereins Einhausen lebenswert in Zusammenarbeit mit dem Bauhof die über den Verein finanzierten Relaxbänke aufstellen. Als Standorte sind am Nordufer der Zugang zum künftigen Fuß- und Radweg zur Bensheimer Straße und am Südufer der Bereich in Höhe der Trittsteine vorgesehen.

Über die Neuanschaffung freute man sich jetzt auch noch einmal bei der Jahreshauptversammlung des Vereins, der sich unter anderem die Finanzierung verschiedener Vorhaben zur Verschönerung des Ortes auf die Fahne geschrieben hat. Kraft Amtes ist Bürgermeister Helmut Glanzner auch der Erste Vorsitzende. Gewählter geschäftsführender Vorsitzender ist René Röver, der hauptberuflich im Rathaus für Veranstaltungsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist.

Vereinszweck ist die Förderung der Heimatpflege und -kunde, sowie der örtlichen Kultur. Außerdem will man das bürgerschaftliche Engagement für gemeinnützige Zwecke vorantreiben. Die Mitglieder engagieren sich bei der Gestaltung und Pflege von Standorten, Treffpunkten und Kulturdenkmälern. Und auch die Kulturlandschaft und das Vereinswesen sollen durch den Verein unterstützt werden. Kurz gesagt: Der Verein hat sich der Unterstützung von Maßnahmen verschrieben, die dabei helfen, dass sich die Einhäuser mit ihrer Heimat identifizieren können. So wurden in der Vergangenheit beispielsweise 4000 Euro für die Sanierung des Skaterplatzes beigesteuert und die bereits erwähnten Relaxliegen angeschafft.

Beleuchtung der Ortsmitte

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Ein weiteres Projekt des Vereins widmet sich der Beleuchtung eines weiteren Fachwerkhauses in der Einhäuser Ortsmitte. Helmut Glanzner betonte, dass das beleuchtete Haus zur Weihnachtszeit ein weiteres Glanzstück in der Ortsmitte darstellen würde. Gemeinsam mit der bereits installierten Beleuchtung am Rathaus, an der Bücherei und der Platanen, für die es durchaus positive Rückmeldungen gegeben habe, sei die Möglichkeit für eine ganzjährig nutzbare Illuminierung gegeben. Diese komme bei Veranstaltungen auch anderen Vereinen zugute, „um in der Ortsmitte für eine ansehnliche Abendbeleuchtung zu sorgen“.

Der nächste Punkt der Agenda widmete sich dem Einhäuser Bruchhäusel. Vor einem Jahr wurde die vier mal fünf Meter große Backstein-Hütte abgerissen. Sie befand sich in der südwestlichen Einhäuser Feldgemarkung und war aufgrund erheblicher Mängel und akuter Einsturzgefahr abgerissen worden. An der gleichen Stelle wurde bereits ein neues Häuschen errichtet, das Ausflüglern und Landarbeitern als Unterstand dienen soll. Bis zum Sommer soll das neue Gebäude verputzt, mit Informationstafeln bestückt und nutzbar sein, hieß es nun bei der Jahreshauptversammlung zum aktuellen Sachstand.

Auch die Teilnahme des Vereins am Einhäuser Frühlingsmarkt am 6. und 7. Mai wurde thematisiert. René Röver hat bereits einen Stand angemeldet. So will der Verein weiter ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken. Zwar würden die angestoßenen Projekte gelobt, der Verein selbst werde allerdings nicht wahrgenommen. Mit mehr Präsenz in der Öffentlichkeit, wie beim Frühlingsmarkt oder beim Neubürgerempfang am 17. Juni wolle man das ändern. Im Zuge dessen habe man die Anschaffung von Werbebannern und Vereins-Polo-Shirts bereits beauftragt. Zudem wollen die Mitglieder beim Frühlingsmarkt Getränke in Mehrweg-Bechern ausgeben, auf denen das Logo des Vereins prangen soll.

Und auch neue Projekte plant der Verein bereits. So sollen in Einhausen neue Bäume gepflanzt werden. Auch beim Aufstellen von Infotafeln im Bruch will sich Einhausen lebenswert einbringen. Im Blick hat der Verein zudem die beiden alten Loren, die 2018 im Einhäuser Bruch gefunden worden waren und 2022 vom Bauhof geborgen wurden. Sie dienten wohl einst dem Abbau von Torferde. Ob sich eine Restaurierung der verrotteten Transportgefährte lohnt oder ob zu Anschauungszwecken besser eine alte gebrauchte Lore angeschafft werden soll, soll nun geprüft werden. Nachgedacht wird über die Verlegung eines kurzen Schienenstücks.

Der Rastplatz „Rundes Haus“, der sich mitten im Jägersburger Wald befindet, wurde 2016 von der Gemeinde mit Bänken und einem Tisch ausgestattet. Eine Holztafel erinnert daran, was sich an diesem Rastplatz einst befunden hat: das erste Jagdschloss Jägersburg. Im Jahr 1609 wurde es vom Landgraf Ludwig V. von Hessen-Darmstadt eingeweiht und auf den Namen Jägersburg getauft. Bis heute dient es als Namensgeber für den umliegenden Wald. Schnell erhielt das Gebäude den Beinamen „Rundes Haus“, was tatsächlich der Bauform geschuldet war. 1783 wurde das Gebäude allerdings aufgrund seiner Baufälligkeit abgerissen. Nun überlegt man bei Einhausen lebenswert, ob das Gebäude nicht zumindest symbolisch und in Teilen nachgebaut werden kann – etwa als eine Art Schutzhütte. Dieser bedeutende historische Ort im Jägersburger Wald könnte so wieder sicht- und nutzbar werden.

Kassenwart Uwe Stellmann berichtete über die Finanzen des Vereins. Die Kassenprüfer Franz-Josef Rosenberger und Bernd Hübner hatten nichts auszusetzen. Der Vorstand wurde daraufhin einstimmig entlastet. fw

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