Kerwe in Winterkasten

Bei der Kerwe in Winterkasten wurde der Bierzelttisch zur Rutschbahn

Germanischen Dreikampf und Partystimmung gab es bei der Kerb in der Festhalle.

Von 
Jutta Haas
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Beim Germanischen Dreikampf wurden Biergläser auf einem eingeseiften Tisch möglichst nah an den Rand geschoben. © Thomas Neu

Winterkasten. Der Germanische Dreikampf war ein letzter Spaß bei der Winterkäster Kerb. Am Kerbmontag war die große Festhalle gut besucht und die Mitglieder des Kerbvereins hatten sich noch lustige Spiele zur Unterhaltung in Form eines Wettkampfes ausgedacht.

Die gebildeten Gruppen wurden von den zahlreichen Kerwegästen angefeuert, denn nun ging es um das Sammeln von Punkten. Auf dem Tisch standen eine Flasche alkoholfreies Bier, ein Glas alkoholfreies Bier, ein Glas Apfelwein, eine „Bloody Mary“ und ein Essig-Öl-Hütchen. „Welche Gruppe schafft es, diese Getränke eins nach dem anderen und am schnellsten zu trinken?“, lautete die Aufgabe.

Beim Schätzspiel wurden letzte Punkte gesammelt

Clevere Zeitgenossen schlossen die Nasenflügel, ehe das Essig-Öl-Hütchen geschluckt wurde. Einen halben Liter Bier oder Apfelwein auf ex zu trinken, muss gekonnt sein – selbst junge Damen standen den Herren in nichts nach.

In der nächsten Spielrunde wurde es rutschig. Mit Schmierseifenbahnen kennen sich die Winterkäster ja schon vom Scheeserennen aus. Ein Bierzelttisch wurde zur Rutschbahn umgewandelt und alle 30 Zentimeter eine Markierung angebracht. Die Aufgabe sah dann leichter aus, als sie war: Es galt, einen gefüllten Bierkrug mit Schwung anzustoßen, sodass er von selbst über den Tisch rutscht.

Ausgelassen feierten die zahlreichen Gäste in der Festhalle. © Kerbverein Winterkasten

„Wenn er runter fällt, gibt es null Punkte, und wenn er über den Tisch hinausfällt ebenfalls“, wurde erklärt. Strenge Regeln und helfende Hände waren also nötig, damit es keine Scherben gab. Letzte Punkte konnten die Gruppen dann noch bei einem Schätzspiel sammeln mit der richtigen Beantwortung von Fragen wie „Was wiegt ein Glas Bier?“ oder „Was wiegt die Scherpe des Kerweparrers?“. In fröhlicher Runde nahm dieser letzte Kerbnachmittag in Winterkasten seinen Lauf und alle blickten auf eine gelungene Kerb zurück.

Fröhlicher Umzug durch die Straßen des Waldhufendorfs

Am Samstagabend wurde getanzt. Um 18.30 Uhr spielte die Band „Lärmfeuer“ nach dem Fassbieranstich auf und sorgte schon am frühen Abend für Stimmung bei den ersten Kerwegästen, die schon einige Kerwen in Winterkasten erlebt hatten und zu dieser Zeit zahlreich kamen. Zu späterer Stunde gab es eine Kerb-Party mit DJ Vallerie – er wusste, was nun die jüngeren Besucher hören möchten. Da hatte jede Generation ihren Spaß am Kerbsamstag. Auch in der Bar herrschte beste Stimmung.

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Der Kerbsonntag begann mit einem gelungenen Gottesdienst in der Kirche. Pfarrer Sebastian Hesselmann packte das Thema „Karussell“ in seine Predigt. Das dreht sich wie im Leben zunächst langsam, dann immer schneller, um am Ende wieder langsamer zu werden. Was ein Karussell ist, wissen auch diejenigen, die bei der Kerb zu tief ins Glas blicken. Das erste Bier konnte übrigens an diesem Tag schon morgens getrunken werden. Mittags stand die Kerb ganz im Zeichen eines fröhlichen Umzuges durch die Straßen von Winterkasten. Vom Unterdorf bis hinauf in die Festhalle zog sich das bunte Treiben. In der Festhalle hielten dann Kerwevadder Laurin Ehrhardt und Mundschenk Sebastian Kredel eine kurzweilige Kerweredd, sehr zum Spaß der Zuhörer.

300 Gäste besuchten den Auftritt der Band „Die Rodensteiner“

Erstmals spielte am Sonntagabend die Band „Die Rodensteiner“. „Wir hatten um die 300 Gäste aus Winterkasten und Umgebung, die es noch lange bei uns aushielten und kräftig mitgefeiert haben“, erzählte Tobias Pfeifer. „So macht die Veranstaltung uns allen, die wir zum Organisationsteam gehören, viel Freude.“ Gefeiert hatten Jung und Alt gemeinsam. Lederhosen und Dirndl vom Oktoberfest kamen bei einigen Besuchern nochmals zum Einsatz. „Das war eine Premiere, dass wir am frühen Sonntagabend eine Band hatten“, erzählte Mathias Ihrig. Und weil es so gut ankam, gibt es die Überlegung, die Band im nächsten Jahr wieder für Sonntag zu engagieren.

Mit dem Frühschoppen begann der Montag. Mittags gab es das Kerwessen mit Bratwurst und Kartoffelsalat. Nach dem Germanischen Dreikampf spielte das HBR-Trio auf und sorgte nochmals für Stimmung zum Abschluss einer gelungenen Kerb.

Freie Autorin

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