Hauptversammlung

Raidelbacher Jagdgenossen fordern mehr Schutz vor dem Wolf

Von 
Jutta Haas
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Raidelbach. In ihrer Hauptversammlung blickten die Mitglieder der Jagdgenossenschaft Raidelbach auf ein ruhiges Jagdjahr zurück. Auf Wunsch aus der Jagdgenossenschaft nahm Jagdvorsteher Horst Pfeifer einen zusätzlichen Punkt auf die Tagesordnung. Es ging um den auslaufenden Jagdpachtvertrag. Die Vereinbarung mit Pächter Karl Hees läuft noch zwei Jahre.

Da Hees angekündigt hatte, gerne weiterhin im Jagdbogen Raidelbach arbeiten zu wollen, wurde eine Verlängerung von den Jagdgenossen positiv aufgenommen. „Wir arbeiten in einem sehr guten Verhältnis“, betonte Horst Pfeifer. Der Vorstand wurde daher beauftragt, sich um den neuen Jagdpachtvertrag zu kümmern.

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Horst Pfeifer informierte darüber, dass es im vergangenen Jahr nur wenige Wildschäden durch Wildschweine gegeben habe. Das Einzäunen der Maisfelder habe sich bewährt. Die Anzahl des Fallwildes bei Mäharbeiten sei durch das vorherige Absuchen der Wiesen und das Stecken von Fähnchen deutlich reduziert worden.

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In seinem Bericht stellte Horst Pfeifer Überlegungen über den Wolf an. „Das Tier erschließt sich neue Lebensräume, in einigen Bundesländern sind schon Rudel nachgewiesen worden und auch in Hessen sind Vorkommen der Tiere bekannt.“ Pfeifer betonte, dass er den Umstand, dass sich Deutschland zum Schutz der Tiere verpflichtet hat, nicht in Frage stellen möchte. Mit Sorge blicke er allerdings in die Zukunft, weil sich die Wolfspopulationen vermehrten. So komme es trotz des Herdenschutzes vermehrt zu Wolfsrissen bei den Tieren der Landwirte. Herdenschutzzäune hätten sind oft als nicht hilfreich erwiesen.

Das Wild wird scheuer

Zudem gebe es für die Landwirte zum Schutz ihrer Herden oder zum Ausgleich bei Rissen oft eine ausreichende finanzielle Unterstützung. Deshalb forderte Horst Pfeifer mit Zustimmung der Jagdgenossenschaft, dass der Wolf in das Jagdrecht aufgenommen werden soll.

Jagdpächter Karl Hees bestätigte Horst Pfeifers Ausführungen und erklärte, dass Wolfsvorkommen auch die Jagd dahingehend beeinträchtigten, dass das Wild schneller Schutzverstecke aufsuche. In seinem Bericht informierte Hees darüber, dass die Abschussquote beim Rehwild erfüllt worden sei, „bei den Wildschweinen nicht ganz“.

Zur Tagesordnung gehörte noch der Kassenbericht. Nach der Bestätigung durch die Kassenprüfer wurde dem Vorstand Entlastung erteilt. Zu Beginn der Sitzung hatten die Jagdgenossen ihres verstorbenen Mitgliedes Kurt Adler gedacht. jhs

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