Lautertal/Lindenfels. Gerade in Zeiten der Coronavirus-Pandemie zeigt sich, wie wichtig eine gute ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung ist. Dazu haben Antje Erler vom Institut der Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt und Bernhard Faller vom Forschungs- und Beratungsunternehmen Quaestio eine Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Kreis Bergstraße angefertigt.
Um die Ergebnisse der Versorgungsanalyse im Detail zu besprechen und neue Erkenntnisse zu erörtern, haben sich die Akteure der Novo-Kommunen (Netzwerks Ortsnahe Versorgung Odenwald) gemeinsam mit der Gesundheitsdezernentin Diana Stolz und den Autoren der Analyse zum digitalen Austausch. Dem Netzwerk gehören neben Lautertal und Lindenfels auch Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Grasellenbach, Mörlenbach, Rimbach und Wald-Michelbach an.
Positiver Bescheid vom Land
Nach der Begrüßung durch die Gesundheitsdezernentin wurden den Teilnehmenden die Ergebnisse der Versorgungsanalyse vorgetragen. Dabei lag der Fokus auf den Resultaten für die Teilräume innerhalb der Novo-Kommunen und den daraus resultierenden Empfehlungen zur Gewährleistung der ambulanten medizinischen Versorgung. Seitens der Vortragenden wurden unter anderem folgende deutschlandweiten Probleme genannt: das hohe Durchschnittsalter von und Allgemeinmedizinern sowie der Mehraufwand durch den demografischen Wandel. Lösungsansätze, mit denen man diesen Herausforderungen begegnen könnte, wurden beleuchtet.
Im Rahmen der Veranstaltung verkündete die Kreisbeigeordnete, dass die PauLas (Psychosoziale Fachkräfte auf dem Land) ihre Arbeit in den Novo-Kommunen weiter fortsetzen. „Ich freue mich in dieser Runde mitteilen zu können, dass die Förderung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration die Weiterführung der Paulas positiv beschieden hat“, freute sich Diana Stolz.
Kooperation mit Fakultäten
Ebenfalls beteiligt sich der Kreis Bergstraße weiterhin an verschiedenen Projekten der medizinischen Fakultäten der Goethe Universität Frankfurt und der Universität Heidelberg zur Gewinnung von Nachwuchskräften im ländlichen Raum, wie dies bereits mehrere Jahre erfolgreich geschah.
Um die ambulante Versorgung in den Novo-Kommunen nicht nur zu erhalten, sondern die angesichts des demografischen Wandels notwendigen Schritten weiter zu fördern, ist es wichtig, mit Bürgermeistern sowie lokalen Gesundheitsakteuren im engen Austausch zu bleiben, Ansprüche der Teilräume zusätzlich zu erfassen und die Gesundheitskoordination sowie die Netzwerkarbeit weiter auszubauen, ist die Kreisverwaltung überzeugt.
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