Sitzung

Der Ortsbeirat Beedenkirchen will beim Friedhof mitreden

Auf der Liste zu den Arbeiten am Friedhof stehen zudem der Einbau einer Tür an der Gedenktafelwand, der Verschluss einer Lücke in der Wand und eine Verbesserung des Fußwegs zum Abfallcontainer.

Von 
Jutta Haas
Lesedauer: 

Beedenkirchen. Den Entwurf des Haushaltsplanes der Gemeinde Lautertal für dieses Jahr nahmen die Mitglieder des Beedenkircher Ortsbeirates zur Kenntnis. „Wir gehen in keine rosigen Zeiten“, sagte Ortsvorsteher Krämer. Bürgermeister Andreas Heun hatte zuvor einen Überblick über die Finanzlage gegeben.

Die Gemeinde kann demnach das im Haushalt dargestellte Defizit von 1,8 Millionen Euro durch die Rücklagen ausgleichen. „Damit ist der Haushalt gemäß den Richtlinien genehmigungsfähig“, so Heun. Bis zum Ende des Jahres dürften die Rücklagen aber aufgebraucht sein.

Die Gründe für die finanzielle Situation seien vielfältig: die geringeren Steuereinnahmen, die erhöhte Kreis- und Schulumlage, die gestiegenen Sach- und Personalkosten, die Ausgaben für die Unterbringung von Flüchtlingen und die Erhöhung von Zinsen für bestehende Darlehen. Hinzu komme eine negative wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland – und das nun schon im dritten Jahr in Folge.

Um die Gemeindekasse zu füllen, gebe es nicht viele Möglichkeiten. Eine sei die Grundsteuer B, deren Hebesatz von der Gemeindevertretung auf 650 Prozent festgesetzt wurde. Damit werde die Gemeinde 250 000 Euro mehr einnehmen, als wenn sie sich an den vom Land vorgegebenen Satz von 540 Prozent gehalten hätte.

Einsparungen seien aber ebenfalls geplant und auch nötig. Bürgermeister Heun: „Wir stehen mit dem Rücken an der Wand.“ Viele Überlegungen zur Verbesserung der Situation gebe es, aber die Lage bleibe herausfordernd.

Für die Investitionen der Gemeinde sieht Heun vier Schwerpunkte: Kinderbetreuung, Trinkwasserversorgung sowie Brand- und Katastrophenschutz. Andreas Heun appellierte an alle Verantwortlichen in der Gemeinde und die Fraktionen, eine Strategie zu entwickeln.

Der Ortsbeirat hatte keine weiteren Anträge gestellt, Hartmut Krämer verwies auf die schon genehmigten und noch nicht umgesetzten Projekte. Das sind ein Beamer und eine Leinwand für das Dorfgemeinschaftshaus als kleinere Anschaffungen, aber auch die Arbeiten an der Friedhofshalle und auf dem Friedhof. An der Halle sind das Verschließen der Giebelspitze, das Anbringen eines Sonnenschutzes an der Verglasung des Daches auf der Südseite und das Herrichten des Fußbodens geplant. Auf der Liste zu den Arbeiten am Friedhof stehen zudem der Einbau einer Tür an der Gedenktafelwand, der Verschluss einer Lücke in der Wand und eine Verbesserung des Fußwegs zum Abfallcontainer.

Mehr zum Thema

Haushaltsberatung

Lautertaler Ortsbeiräte müssen Wunschzettel kürzen

Veröffentlicht
Von
Jutta Haas
Mehr erfahren
Lautertal

Der Ortsbeirat Raidelbach will mehr Geld für den Feldwegebau

Veröffentlicht
Von
Jutta Haas
Mehr erfahren
Schulentwicklungsplan

Ortsbeiräte unterstützen Resolution zugunsten der MPS Gadernheim

Veröffentlicht
Von
jhs
Mehr erfahren

Hartmut Krämer sprach den Wunsch aus, dass vor der Ausschreibung der Arbeiten der Ortsbeirat eingebunden wird. Auch ein Ortstermin sei sinnvoll.

Ortsvorsteher Krämer erkundigte sich außerdem nach dem Sachstand zu weiteren Projekten. Die Herstellung eines Rad- und Fußweges zwischen Beedenkirchen, Wurzelbach und Staffel wurde von der Gemeinde beantragt. Über die Priorität der Maßnahme entscheidet aber der Kreistag. Bürgermeister Andreas Heun sagte, er werde sich dort für eine möglichst schnelle Realisierung einsetzen.

Die Kritik an der Reparatur der Hutzelstraße verstummt nicht

Die Verlängerung des Bürgersteiges in Wurzelbach bis zur alten Mühle wird ein Thema in der Gemeindevertretung werden. Zur Schaffung einer Verbindung für Fußgänger vom Parkplatz Römersteine zur Alten Chaussee nach Reichenbach wurden Ideen vorgestellt. Der Gemeindevorstand wurde gebeten, mit den Anliegern wegen des Verkaufs von Flächen dafür Kontakt aufzunehmen. Es sei lediglich ein begehbarer Randstreifen als verkehrssichere Möglichkeit für die Wanderer und Spaziergänger geplant, wurde in der Sitzung betont.

Der Ortsbeirat wiederholte seine Kritik an der aus seiner Sicht mangelhaften Sanierung der Hutzelstraße. Mit einem Bild vom vergangenen Sonntag, das eine große Schar von Spaziergängern auf dem Weg von der Kuralpe nach Steigerts zeigt, verdeutlichten die Mitglieder des Ortsbeirates, wie stark der Weg genutzt wird. „Das Thema ist für uns noch nicht erledigt“, unterstrich Ortsvorsteher Hartmut Krämer. Er forderte, dass die Instandsetzung der Straße weiterhin im Investitionsplan aufgeführt wird. „So kann es nicht bleiben, aber wie wir das finanzieren sollen, weiß ich auch nicht.“ Der Ortsbeirat schloss sich der Forderung Krämers an. Bürgermeister Andreas Heun verwies darauf, dass der Gemeinde zu einer grundhaften Erneuerung das Geld fehlt. Künftig solle die Sanierung von Feldwegen aus den Einnahmen durch die Grundsteuer A finanziert werden, erinnerte er. „Es werden noch andere Wege gemacht werden müssen, und da wird das Geld nicht reichen.“

Freie Autorin

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

VG WORT Zählmarke