Bauausschuss

Großes Interesse an der Hofacker-Planung in Reichenbach

Bei einem Ortstermin in Reichenbach, wurden die Bürgerinnen und Bürger über das geplante Neubaugebiet informiert.

Von 
Thorsten Matzner
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Reichenbach. Auf großes Interesse stieß erwartungsgemäß der Ortstermin im potenziellen Neubaugebiet Hofacker in Reichenbach. Der Bauausschuss traf sich dort, um sich über die Örtlichkeit zu informieren. Zahlreiche Bürger nutzen die Gelegenheit, um Fragen zu stellen.

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Ausschuss-Vorsitzender Jürgen Röhrig (LBL) verwies aber darauf, dass sich das Gremium heute (Dienstag) im Rathaus zur Diskussion trifft. Röhrig sagte, dass sich dann die Bürger ebenfalls zu Wort melden könnten. Wegen der zahlreichen Teilnehmer bei dem Ortstermin war dort die Verständigung etwas schwierig.

Bis zu 48 neue Wohnungen

Auf dem Hofacker könnten 24 Bauplätze entstehen, die laut dem Planer Artem Schewtschenko mit Einzel- und Doppelhäusern bebaut werden dürften. Mehrfamilienhäuser seien nicht vorgesehen. In den Einzelhäusern und auch den Doppelhäusern sollten maximal zwei Wohnungen entstehen, so dass bis zu 48 neue Wohnungen gebaut würden.

Das fragliche Gelände erstreckt sich vom Haus der Landeskirchlichen Gemeinschaft bis zum Knodener Kirchenpfad. Hinter dem Gemeinschaftshaus würden sechs neue Häuser möglich sein. Der Rest der Bebauung entstünde parallel zu den Häusern, die an der Knodener Straße bereits bestehen. Vorgesehen ist, dass die neuen Gebäude wie der Bestand zwei Geschosse haben dürfen plus ein Dachgeschoss.

Die Nachfrage nach Bauplätzen ist hoch

Erschlossen würde das Gebiet durch eine neue Straße, die sich an die beiden bereits vorhandenen Feldwege am Gemeinschaftshaus und am Kindergarten (Knodener Kirchenpfad) anschließt. Der Planer rechnet mit einem zusätzlichen Verkehrsaufkommen von 150 Fahrten am Tag.

Beim Ortstermin waren unter anderem Grundstückseigentümer dabei, die aus den bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen gerne Bauplätze für den eigenen Bedarf und zum Verkauf machen würden. Sie berichteten von einer bereits hohen Nachfrage, obwohl noch gar nicht klar ist, ob, wie und wann das Neubaugebiet verfügbar ist. Auch aus der Gemeindeverwaltung heißt es regelmäßig, dass die Nachfrage nach Bauplätzen hoch sei.

Bedenken wegen der Verkehrsbelastung

Anlieger der Knodener Straße zeigten sich skeptisch. So wurde angeführt, dass es in Lautertal bereits die Baugebiete Destag (Reichenbach) und Schmelzig (Elmshausen) gebe, die noch gar nicht belegt seien. Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass der Hofacker verkehrstechnisch schwierig anzuschließen sei.

In der Tat waren Bedenken wegen der Verkehrsbelastung auf der Knodener Straße, der Friedhofstraße und der Steinaue bisher für die Politik ausschlaggebend dafür, die seit Jahrzehnten diskutierte Ausweitung der Bebauung auf der Binn abzulehnen. Der Planer geht davon aus, dass aus dem Neubaugebiet vor allem die Steinaue und die Knodener Straße als Wege zur Nibelungenstraße genutzt werden.

Elterntaxis sorgen bereits für hohes Verkehrsaufkommen

Tatsächlich aber ist die enge Friedhofstraße bereits jetzt stark befahren, weil es in Fahrtrichtung Bensheim von der Binn aus die kürzere Strecke ist. Über die Knodener Straße müssen die Autos an der Felsenmeerschule vorbei, wo ebenfalls schon viel Verkehr herrscht – auch der zahllosen Elterntaxis wegen.

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Info: Öffentliche Sitzung des Bauausschusses heute (Dienstag) ab 19 Uhr im Rathaus in Reichenbach

Redaktion Lokalredakteur Lautertal/Lindenfels

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