Bauausschuss

Ein neues Wohngebiet und ein Solarpark für Lorsch

Heute findet eine öffentliche Sitzung des Bau- und Umweltausschusses statt. Auch die Nibelungenhalle und der Haushaltsplan sind Thema.

Von 
Nina Schmelzing
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Lorsch. Wohnungen, Häuser sowie Bauplätze in Lorsch sind sehr gesucht. Die Nachfrage ist höher als das Angebot. Ein neues Wohngebiet wird heute (1.) in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses ein Thema sein. Die Gremiumsmitglieder treffen sich unter Vorsitz von Jürgen Sonnabend um 19 Uhr im Paul-Schnitzer-Saal zu ihrer öffentlichen Zusammenkunft. Zuhörer sind willkommen.

Bei dem möglichen künftigen Wohngebiet geht es um das Areal zwischen Friedensstraße und Starkenburgring. Thema für den Bauausschuss ist heute eine städtebauliche Untersuchung dazu, die Machbarkeitsstudie „Südlich der Friedensstraße“ stammt aus dem Jahr 2022. Auf dem derzeit ungenutzten Wiesen- und Ackergelände sind demnach rund 150 Wohneinheiten vorstellbar.

Lorsch wird voraussichtlich Flächen kaufen und verkaufen

Die innerstädtische Verdichtung alleine reiche ebenso wie die Umnutzung bereits bebauter Gebiete auf Dauer nicht aus, um die Nachfrage nach Wohnraum in Lorsch zu decken, heißt es von Seiten der Stadt. Eine Ausweisung neuer Baugebiete sei „unumgänglich“. Das Gelände am östlichen Stadtrand, gegenüber dem Wohngebiet „Am Wiesenteich“ gelegen, wird nicht zum ersten Mal als Option genannt.

Der Bauausschuss will heute beschließen, das Ergebnis der städtebaulichen Studie grundsätzlich weiterzuverfolgen. Die Stadt werde die Flächen – insgesamt geht es um 5,8 Hektar – voraussichtlich erwerben, entwickeln und verkaufen, heißt es darin. Freistehende Einfamilienhäuser, Doppelhäuser mit zwei Vollgeschossen und Staffelgeschoss werden für die Bebauung in privater Bauherrschaft vorgeschlagen. Wegen der „angespannten Wohnungsmarktlage“ könnte aber auch noch ein höherer Ausnutzungsgrad festgelegt werden.

Auch Solarpark steht auf der Agenda

Das Areal an der Friedensstraße ist nicht das einzige Thema, das heute in der Sitzung aufgerufen wird. Insgesamt stehen fünf Punkte auf der Tagesordnung. Zum Auftakt geht es um einen Solarpark. An der südwestlichen Gemarkungsgrenze unterhalb des Bereichs Seehof könnte auf einem privaten Gelände eine große Fotovoltaikanlage entstehen. Die Fläche, 17 Hektar groß und seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr landwirtschaftlich genutzt, wurde der RWE zur Pacht angeboten.

Dort soll nun eine feststehende Fotovoltaikanlage entstehen. In der Sitzung heute will ein Vertreter des Energieversorgungskonzerns das Projekt vorstellen. Der Solarpark (Leistung 16,80 Megawatt Peak) könnte eine Energie von 18 770 000 kWh im Jahr erzeugen und 5700 Haushalte versorgen, heißt es von RWE.

Auch mit der Nibelungenhalle wird sich der Bauausschuss befassen. Es geht heute um die Gestaltung des Freiraums in Richtung Bahnhofstraße. Die Nibelungenhalle soll im Rahmen der Sanierung barrierefrei werden und zur Bahnhofstraße gestalterisch als „Fenster zur Stadt“ wirken.

Freibad und Museumszentrum

Die Mitglieder des Bauausschusses werden zudem über wichtige Projekte des Haushalts 2024 beraten. Abgesehen von der Nibelungenhalle sind das im Teilhaushalt Bauen und Wohnen zum Beispiel das Waldschwimmbad und das Museumszentrum. Schließen wird die Sitzung mit dem Tagesordnungspunkt „Anfragen und Informationen“.

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