Elmshausen. Zur zweiten öffentlichen Sitzung trafen sich die Mitglieder des Ortsbeirats Elmshausen. Bevor man jedoch in gewohnter Sitzordnung unter Führung von Ortsvorsteher Walter Kirschbaum (SPD) zusammenkam, stand ein Außentermin auf dem Programm. Am Wingertsberg wurden 13 sogenannte Kölner Teller begutachtet – runde Aluminiumerhebungen auf der Straße, die der Verkehrsberuhigung dienen sollen.
Zu diesem Zweck wurden die Teller vor vielen Jahren auf Wunsch der Anwohner im unmittelbaren Umfeld der Grundschule installiert. Jetzt klagte jedoch ein Haushalt über Erschütterungen und Gebäudeschäden. Im Verdacht dafür stehen eben jene Teller, wenn schwere Lastwagen wie die Müllabfuhr über sie hinwegfahren.
Walter Kirschbaum bemerkte jedoch, dass die Ursache der Gebäudeschäden noch nicht bewiesen sei. Da sich bisher lediglich ein Haushalt beschwert habe, wolle man im Ortsbeirat nicht auf Verdacht aktiv werden. Allerdings stehe man für weitere Gespräche jederzeit bereit, sollten sich die „Kölner Teller“ durch ein Gutachten als Verursacher der Schäden erweisen.
Schülerbetreuung im Container
„Es ist für unsere Kinder unheimlich wichtig, dass sie eine regelmäßige und gute Betreuung haben“, sagte Ortsvorsteher Walter Kirschbaum. Hintergrund war ein Hilferuf von Grundschulleiterin Claudia Sudheimer, man werde den steigenden Schülerzahlen kaum noch Herr. Zu diesem Zweck befürwortete das Gremium das Aufstellen eines Containers neben dem Spielplatz am Sportplatz.
Allerdings wurde in dem Zusammenhang auch Kritik am Kreis Bergstraße laut. Viele Schulgebäude seien in einem schlechten Zustand und müssten dringend saniert werden.
Für reichlich Gesprächsstoff sorgte auch das Errichten eines weiteren Kotbeutelspenders am Auerbacher Weg. Tobias Pöselt (SPD) kritisierte, dass die Beutel durch die Hundebesitzer oft nicht in den dafür vorgesehen Behältern, sondern in der Natur entsorgt würden. Zwar wolle man die Tierfreunde nicht unter einen Generalverdacht stellen, aber es müsse eine höhere Abschreckung geben, sagte Claudi Czyrt (SPD).
Letztendlich sprach der Ortsbeirat sich für die Hundetoilette aus sowie für ein höheres Strafmaß bei illegaler Entsorgung von Hundekot. Die Entscheidung hierbei liegt jedoch zunächst bei der Gemeinde Lautertal.
Ebenso wurde vom Ortsvorsteher das Errichten einer Halteverbotszone am Langenmarkstein gefordert. Da dort oft Fahrzeuge in den Kurven stünden, könne die Müllabfuhr die Straße nicht passieren. Der Müll könne dann – zum Ärger der Anwohner – nicht abgeholt werden.
Es gab aber auch erfreuliche Themen auf der Tagesordnung. Zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde Lautertal im nächsten Jahr sind die Ortsteile gebeten worden, einen eigenen Beitrag zu erstellen. Walter Kirschbaum ermutigte Vereine und Bürger, sich mit Ideen an den Ortsbeirat zu wenden.
Schon am Sonntag, 11. Juli, steht die Einweihung des Willy-Hartmann-Platzes an der B 47 auf dem Programm. Hartmann hatte sich durch seine jahrzehntelange Tätigkeit als Ehrenamtler und Lokalpolitiker verdient gemacht. Zur Feier sind Reden und ein Sektempfang geplant.
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