Lautern. Die Mitglieder des Ortsbeirates von Lautern sowie interessierte Bürger unternahmen einen Rundgang durch den Ort. Ortsvorsteherin Christiane Stechmann hatte die Tour vorbereitet.
Von den Bürgern gab es interessante Anregungen wie etwa einen Reparaturbedarf bei Stufen an einem Fußweg im Erlengrund. Besprochen wurde auch das Problem, dass die Treppe, die von der Festhalle zur alten Schule führt, heute auf einem Privatgrundstück endet. Rainer Brück, Vorsitzender des Vereinsrings und Ansprechpartner für die Vermietung der Halle wird in den Mietvertrag die Bestimmung aufnehmen, dass die Stufen der Treppe nicht betreten werden sollen.
An der Festhalle kam die aus Sicht des Ortsbeirats notwendige Sanierung der Küche zur Sprache. Später wurde einstimmig beschlossen, für den Haushaltsplan des kommenden Jahres 25 000 bis 30 000 Euro dafür zu beantragen.
Ampel länger einschalten
An der Brücke, die von der Straße zum Parkplatz vor der Festhalle führte, erklärte Karl Schmidt, dass die Mauer am Bachbett die Straße stützt. Hier sei die Gemeinde für die Pflege der Mauer zuständig und sorge dafür, dass Bewuchs immer wieder entfernt werde. Die Pflege des Bachbettes aber obliege dem Gewässerverband Bergstraße.
Auf dem Weg in das Wohngebiet in den Klingen wurde bemängelt, dass die Fußgängerampel zur Querung der Nibelungenstraße nur bis 20 Uhr eingeschaltet ist. Gerade bei Dunkelheit und besonders bei wetterbedingt schlechten Sichtverhältnissen könne die Überquerung der Bundesstraße für Fußgänger sehr gefährlich werden. Deshalb wurde der Gemeindevorstand gebeten, für diese Ampel eine erweiterte Betriebszeit einrichten zu lassen.
Auf dem Weg durch den Ort wurden die Mitglieder des Gremiums immer wieder auf parkende Autos und andere Gefährte aufmerksam gemacht, die eine reibungslose Durchfahrt – auch für Rettungsfahrzeuge – erschwerten. „Hier könnte es für spielende Kinder gefährlich werden“, wurde an einer Stelle festgestellt. An einer anderen unübersichtlichen Stelle stand ein Fahrzeug im absoluten Halteverbot. Immer wieder wird in Lautern auch gegen die Fahrtrichtung geparkt.
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Beklagt wurde auch eine gewisse Rücksichtslosigkeit, zum Beispiel wiederkehrende Lärmbelästigungen durch laute motorisierte Fahrzeuge oder nächtliche Feiern. Deutlich wurde von Ortsvorsteherin Christiane Stechmann betont, dass es nicht um einzelne Feiern von Anwohnern gehe. Da werde üblicherweise in der Nachbarschaft Bescheid gesagt, oder die Nachbarn würden gleich dazu eingeladen.
„Wenn mal eine Gartenparty im Sommer stattfindet, sagt niemand etwas“, so Stechmann. Störend sei aber dauerhafter Lärm – gerade im Sommer und in den Abend- und Nachtstunden. Da Lautern in einem engen Tal liege, schallten die Geräusche quasi von Hang zu Hang. Für das Protokoll wurde in der Sitzung denn auch formuliert, dass der Ortsbeirat die Bürger und Gäste im Ort bittet, rücksichtsvoll miteinander umzugehen.
In der Sitzung wurden die Mitglieder des Ortsbeirats darüber informiert, dass in der früheren Weißmühle im Gewerbegebiet derzeit rund 30 Flüchtlinge leben. Diese Menschen möchten gerne die deutsche Sprache erlernen. Deshalb werden Helfer gesucht, die Unterricht erteilen. „Das müssen keine Lehrer sein“, betonte Christiane Stechmann.
Sie erinnerte daran, dass im Gespräch mit Bürgermeister Andreas Heun darüber gesprochen worden sei, dass es vonseiten des Rathauses einen Aufruf zur Suche von Helfern für Deutschunterricht geben sollte. Im Protokoll wurde an diesen Wunsch erinnert.
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