Ortsbeirat

Pläne für einen Mobilfunkmast in Hochstädten

In der jüngsten Sitzung ging es um das Mobilfunknetz und den geplanten Glasfaserausbau

Von 
Jeanette Spielmann
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Gar nicht glücklich sind die Bettinger über die geplante Errichtung eines Funkmastes im Gewerbegebiet „Almosenberg“. © dpa

Hochstädten. Die Sitzungen des Ortsbeirates Hochstädten sind eigentlich immer gut besucht, doch am Donnerstag war der Veranstaltungsraum im Hochstädter Haus wieder einmal richtig voll. Ortsvorsteherin Sabine Hinterkeuser-Freye hatte dafür auch eine Erklärung. Denn es war Besuch vom GGEW da, der über den Glasfaser-Ausbau in Bensheim informierte – und zusätzlich sah die Tagesordnung auch Informationen zum Mobilfunk vor. Beides ist in Hochstädten nicht wirklich gut und neben den vielen angenehmen Seiten ein „echter Minuspunkt für Hochstädten“, so die Ortsvorsteherin.

Insofern waren die Hochstädter natürlich sehr gespannt, was Matthias Hechler, einer der beiden Geschäftsführer von GGEW net, über das Konzept und den Stand des Glasfaser-Ausbaus zu sagen hat. Aufgrund einer Kooperation mit der Stadt soll Bensheim mit dem Ausbau des Breitbandnetzes bis Ende 2028 flächendeckend über ein schnelles und stabiles Internet verfügen.

Den bisherigen Planungen zufolge soll 2025 mit dem Ausbau in Hochstädten begonnen werden. Aber das sei „nicht in Stein gemeißelt“, sondern hänge auch von dem Interesse der Nutzer ab. Der auf der zur Verfügung gestellten Daten basierende Ausbauplan könne sich auch ändern, wenn in einem Gebiet eine sehr große Nachfrage bestehe und in Hochstädten drücke der Schuh scheinbar stärker als angenommen.

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Damit mit dem Ausbau in einer Straße begonnen werde, müssten 30 bis 40 Prozent der Haushalte Interesse an einem Anschluss haben. Bis zum Abschluss der Ausbauarbeiten haben auch weitere Interessenten die Möglichkeit, sich bei Abschluss eines Telekommunikationsvertrages die gesamten Hausanschlusskosten zu sparen. Es lohne sich von Anfang an dabei zu sein, denn das erspare mit gleichzeitigem Abschluss eines Telekommunikationsvertrages die kompletten Hausanschlusskosten in Höhe von 2500 Euro beziehungsweise ohne Vertrag die halbierten Anschlusskosten.

Schneller und kostengünstig

Die Verlegung der Leerrohre mit dem sogenannten Vibrationseinzugsverfahren sei anders als beim klassischen Tiefbau schneller, kostengünstig und effizient. In aller Regel handelt es sich um eine Tagesbaustelle, bei der nur die Oberfläche geöffnet wird und wie mit einem Pflug die Leerrohre eingebracht werden. Wie es dann von der Straße bis zum jeweiligen Haus weitergeht, wird mit den Fachleuten vor Ort besprochen.

Neben den bautechnischen Fragen informierten die Mitarbeiter der GGEW net interessierte Kunden aber auch vor Ort über die vielfältigen Produkte und Möglichkeiten. Ebenso kann auf der Internetseite des Unternehmens die Verfügbarkeit geprüft und Interesse an Glasfaser bekundet werden. Je mehr Interessenten davon Gebrauch machen, desto größer sei die Wahrscheinlichkeit für einen früheren Ausbau.

„Wer in Hochstädten in absehbarer Zeit Glasfaser haben will, muss aktiv werden“, fasste die Ortsvorsteherin die Informationen kurz zusammen.

Einen deutlichen Fortschritt hat es inzwischen in Hochstädten beim Mobilfunk gegeben. Wie Ortsbeirätin Sonja Schittenhelm ausführte, habe man inzwischen Kontakt mit einem Anbieter aufgenommen, der Interesse an der Aufstellung eines Mastes habe. Mit Hilfe von Drohnenflügen seien auch zwei Standorte ermittelt worden, die für eine optimale Versorgung des Stadtteils geeignet seien. Beide Standorte seien außerhalb, aber da die notwendigen Gespräche mit den Grundstückseigentümern noch nicht abgeschlossen seien, gebe es noch keine Festlegung.

Relativ zügig und einstimmig wurden vom Gremium die Wünsche für den Haushalt 2024 sowie die Verwendung der 1000 Euro für den Stadtteil beschlossen. So möchte man im kommenden Jahr wieder die finanzielle Unterstützung in Höhe von 6000 Euro für das Hochstädter Haus erhalten, den Planungsauftrag für einen Rad- und Fußweg nach Auerbach in Gang setzen, um die erforderlichen Grundstücksfragen zu klären und eine Beschattung für den Spielplatz schaffen. Weitere Wünsche sind das Zelt für den Kerweverein, die 1000 Euro für den Stadtteil und eine Sitzecke im Bereich Feuerwehr/Ziegelbach. Gedacht ist hier an eine sogenannte smarte Bank mit WLAN-Anschluss und Steckdose, die es gebe und die gar nicht so teuer seien.

Neuer Kaffeeautomat

Das Stadtteil-Budget in Höhe von 1000 Euro möchte der Ortsbeirat in einen Kaffeeautomaten für das Hochstädter Haus, wetterfesten Baumschmuck für den Weihnachtsbaum und in Blumenzwiebeln für ein blühendes Hochstädten investieren, wenn dafür noch Geld übrig bleibt.

Laut dem aktualisierten Zeit-, Kosten- und Finanzierungsplan im Rahmen der Dorfentwicklung ist Hochstädten mit drei Projekten dabei. Wie Ortsbeirat Thomas Rettig ausführte, seien das der bereits seit vergangenem Jahr in Angriff genommene Umbau der alten Schule. Hier müsse der Bebauungsplan nochmals geändert werden, da das anzubauende Gebäude gedreht werde.

Die Weiterentwicklung des Konzeptes für das Hochstädter Haus sei für die Jahre 2023/24 geplant und die Gestaltung des Eingangsbereichs von Hochstädten stehe für 2026 auf der Agenda.

Freie Autorin

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