Lautertal. Die Bensheimer GGEW AG will bis Ende dieses Jahres die größten Ortsteile der Gemeinde Lautertal an ihr Glasfasernetz angeschlossen haben. Das berichtete Dominik Rudolf auf Anfrage dieser Zeitung. Die GGEW treibe den Ausbau ihres Glasfasernetzes für sehr schnelles Internet voran. „Der entscheidende Vorteil ist hierbei die ständige und stabile Verfügbarkeit der Bandbreiten. Damit ebnen wir der Region den Weg in die digitale Zukunft“, so Rudolf.
In der Gemeinde Lautertal kämen die Arbeiten gut voran. „Der Großteil der Trassen ist gelegt“, so Rudolf. In Elmshausen und Reichenbach werde daran gearbeitet, bis Ende Juni die Anschlüsse in Betrieb zu nehmen. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, diesen Termin halten zu können.“ Viele Kunden in diesen Versorgungsgebieten hatten das zweite Quartal 2022 als Zieldatum für ihren Anschluss genannt bekommen.
Der Ausbau ist für die GGEW vor allem dort einfach, wo es sich um Gemeindestraßen handelt. Hier sind die Arbeiten daher auch schon weit fortgeschritten. Allerdings müssen auch Kabel entlang von Landesstraßen und der B 47 gelegt werden. Hier kommt die Straßenverkehrsbehörde des Kreises Bergstraße mit ins Spiel, die die entsprechenden Baustellen genehmigen muss.
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Und das kann dauern, wie das Beispiel Beedenkircher Straße in Reichenbach zeigt. Hier hatte die Gemeinde schon im vergangenen Jahr mit der Leitungsverlegung gerechnet. Deshalb wurden Markierungsarbeiten an der Straße zurückgestellt. Um den Verkehr zum Felsenmeer besser in den Griff zu bekommen und die Rettungswege freizuhalten, waren Parkzonen eingeplant worden. Die Schilder mit den korrespondierenden Halteverboten stehen bereits, aber die Markierungen fehlen noch immer.
Dominik Rudolf versichert aber: „Die ersten Ausbaugebiete Elmshausen, Reichenbach, Gadernheim, Lautern, Beedenkirchen sollen bis Ende dieses Jahres fertiggestellt werden. Die restlichen Ortsteile gehen wir im Anschluss an.“ In Elmshausen seien die Arbeiten schon sehr weit fortgeschritten. In Gadernheim sei die GGEW aktuell vom Verlauf der Bauarbeiten zur Sanierung der B 47 abhängig. Die sollen im Sommer abgeschlossen werden. Die GGEW habe aber auch in Gadernheim schon Leitungen verlegt, so Rudolf.
Die Netze in den einzelnen Dörfern werde die GGEW nicht alle gleichzeitig in Betrieb nehmen, sondern abhängig vom Baufortschritt.
Sonderkonditionen gelten noch
Die GGEW ist in Lautertal schon länger Anbieter von schnellen Internet-Zugängen. Ursprünglich hatte das Unternehmen die Gelegenheit genutzt, dass in der B 47 ein stillgelegtes Gasrohr liegt. Hier wurde eine Glasfaserleitung verlegt.
Bis zum Beginn der Corona-Pandemie zeigte allerdings weder die Bensheimer Firma noch der Platzhirsch Telekom größeres Interesse, das Netz weiter auszubauen. Und das, obwohl die Klagen über langsame Internet-Verbindungen immer wieder aufkamen. In der Regel wurde vonseiten der Anbieter darauf verwiesen, dass nur dort ausgebaut werde, wo dies wirtschaftlich sei.
Die Nachfrage wurde dabei aber meist außer Acht gelassen. Erst als im Oktober 2020 die Deutsche Glasfaser aus Borken eine Kampagne in Lautertal startete und systematisch um Kunden warb, stieg die GGEW in den Wettbewerb ein und legte ihrerseits eine Verkaufsaktion auf.
Mit Sonderkonditionen wurde den Lautertalern die Hausanschlüsse schmackhaft gemacht. Die gibt es nach Angaben von Dominik Rudolf immer noch: „Wir haben einen sehr hohen Marktanteil im Lautertal. Die Nachfrage ist weiterhin gut. Abschlüsse zu Vorteilskonditionen können immer noch eingereicht werden, solange der Bagger rollt.“
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