Lautertal. Die Lautertaler Ortsbeiräte halten sich in diesem Jahr mit Wünschen für den Haushaltsplan zurück. Das wurde im Finanzausschuss der Gemeindevertretung deutlich, wo die Ortsvorsteher von dem Ergebnis der Beratungen in den Gremien berichteten.
In Beedenkirchen gibt es keinen neuen Wünsche. Allerdings erwarte der Ortsbeirat, dass nach dem Abarbeiten der Mängel an den Friedhofshallen in Elmshausen und Gadernheim nun die in Beedenkirchen an der Reihe sei, erinnerte Ortsvorsteher Hartmut Krämer. Auch die Sanierung der Hutzelstraße steht noch auf dem Wunschzettel, wobei bei Gemeinde dies mit der Reparatur der gravierendsten Schäden im vorigen Jahr wohl als erledigt angesehen wird. Den von Krämer ebenfalls erinnerten Beamer mit Leinwand für das Dorfgemeinschaftshaus kassierte der Finanzausschuss im Laufe der Beratungen ein.
In Elmshausen sollen die schon im vorigen Jahr geäußerten Wünsche nach einer Verbesserung der Wasserableitung auf dem Striethweg und nach einem Ausbau des Höhenwegs zwischen dem Selterswasserhäuschen und dem Jerusalem-Friedensmal weiter verfolgt werden.
Hier zeichnet sich ein Teilerfolg ab, denn auf dem Striethweg sollen bereits in den kommenden Wochen Bauarbeiten beginnen. Hier werde eine Ablaufrinne verlegt, um das über den Weg fließende Wasser sicher abzuleiten, berichtete Ortsvorsteher Walter Kirschbaum. Ob auch der „Bitte“ des Ortsbeirats entsprochen wird, einen neuen Aufsitz-Rasenmäher zur Pflege des Geländes am Striethteich anzuschaffen, blieb offen.
Der Höhenweg wird vorläufig nicht ausgebaut
Bezüglich des Höhenwegs machte Bürgermeister Andreas Heun dem Ortsbeirat wenig Hoffnungen. Dafür sei kein Geld da, auch wenn die Idee gut sei. Auf Nachfrage von Olaf Harjes (Grüne) bestätigte Heun, dass der Weg nicht komplett auf Lautertaler Gemarkung liege. Er stellt vielmehr die Grenze zwischen Elmshausen und Hochstädten dar. Also müsse die Stadt Bensheim mit ins Boot geholt und der Weg ausgemessen werden. Dafür fehlten in Lautertal außer den finanziellen auch die personellen Kapazitäten.
In Gadernheim werden die für einen Beamer und eine Leinwand in der Heidenberghalle vorgesehenen Mittel umgewidmet, um die Beleuchtung der Halle für den Notfall auf Vordermann zu bringen. Ortsvorsteher Hans-Jürgen Ramge sagte, sonst gebe es keine Wünsche.
Auch aus Lautern gibt es keine neuen Anforderungen. Ortsvorsteherin Christiane Stechmann sagte, mit dem Ersatz der Küche in der Festhalle im vorigen Jahr sei der Ortsbeirat zufrieden. Ihr Raidelbacher Kollege Horst Pfeifer verwies auf die Sanierung des Feldwegs zum Hohenstein. Besonders in einem Abschnitt sei es wichtig, bald zu handeln. Pfeifer sagte, es sei Eigenhilfe zugesagt worden, um die Kosten zu senken., „Wenn man nichts macht, können wir aber auch nicht unterstützen.“
Alfred Hogen aus Reichenbach betonte, der Ortsbeirat sei sich der finanziellen Lage der Gemeinde bewusst und habe daher nichts angemeldet.
Der Jugendrat soll das Geld für die XXL-Bank bekommen
Schannenbachs Ortsvorsteher Andreas Benker erinnerte an die noch ausstehende Erneuerung des Außenputzes am Feuerwehrhaus. Auch die schon im vergangenen Jahr aufgeführte Ausbesserung der Krehbergstraße zwischen Unter- und Oberschannenbach sei noch nicht erledigt.
Der in den Haushaltsberatungen unvermeidliche Wetterschutz für den Friedhof Knoden-Schannenbach wurde von Benker nicht angesprochen, und sein Kollege aus Knoden, Hans-Dieter Bickelhaupt, war im Finanzausschuss nicht dabei. Bürgermeister Heun stellte dennoch vorsorglich fest, dass die Gemeinde dafür „jetzt noch weniger als früher“ Geld habe.
Der Jugendrat erhält dagegen nach dem Willen des Finanzausschusses 20 000 Euro für den Bau der XXL-Bank an der Hutzelstraße. Das überdimensionale Bauwerk solle an die Verschwisterung Lauertals mit Dogliani in Italien erinnern, so Vorsitzender Marius Eckel.Nach einigem Hin und Her im Ausschuss plädierten die Fraktionen dafür, das Geld bereitzustellen. Sie setzten sich damit über den Gemeindevorstand hinweg, der zwar zunächst die Summe in den Etat geschrieben hatte. Im Dezember hatten die Beigeordneten aber noch vor der Vorlage des Haushalts in der Gemeindevertretung 50 Prozent des Ansatzes wieder gestrichen.
Marius Eckel betonte nun, mit 10 000 Euro sei das Projekt nicht zu stemmen, auch wenn sich der Jugendrat bereits darum bemüht habe, Sponsoren zu finden und diese Bemühungen auch fortsetzen werde.
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