Geheimnisvolle "Maxens Höhe" im Wald von Elmshausen

Von 
Walter Koepff
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Elmshausen. Auf der Suche nach dem Gipfel des 372 Meter hohen Hohberges südlich von Elmshausen kommt man zu einem aus aufrecht stehenden Felsen gestalteten und mit einer Bank versehenen Rastplatz. Dieser liegt oberhalb einer in Karten mit „Steinhaufen“ bezeichnete Felsengruppe.

Auf einem der Felsen ist der Schriftzug „Maxens Höhe“ in die polierte Front eingehauen. Obwohl der Ort etwas verborgen im Wald liegt, scheint er öfter besucht zu werden. Zumindest ist die Bank neueren Datums. Was es mit der Beschriftung der Bank, „Adam u. Philipps Ruh“, auf sich hat, konnte trotz intensiver Bemühungen von Elmshausens Ortsvorsteher Walter Kirschbaum nicht geklärt werden.

Was Kirschbaum von Ortslandwirt Gerhard Jost erfuhr, ist, dass sich Ritter von Marx (1867 bis 1942) vom Schloss Falkenhof dort oben eine „Grillstation“ mit insgesamt drei Holzhütten eingerichtet habe. Von dieser Örtlichkeit habe er sein ganzes Territorium überblicken können. Bäume gab es dort damals nicht, also reichte der Blick bis in die Rheinebene.

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Der Beedenkircher Dr. Joachim Bartl, der mit der Kartierung Lautertaler Bänke befasst ist, hat vor 17 Jahren die Maxens Höhe aufgenommen (links), an der damals ein als „Apfelroute“ markierter Wanderweg vorbeiführte. Auf diesem Bild ist auch eine Bank zu sehen.

Bartl vermutet, dass der Ruheplatz auf Graf Maximilian von Erbach-Schönberg (1787 bis 1823) zurückgeht. Die Anlage ähnelt der Ferdinanden-Höhe, der „Jenni’s Höhe“ und der Elisabethen-Ruhe am Forstweg zwischen Reichenbach und Knoden, die ebenfalls ursprünglich Rastplätze mit Ausblick für die fürstlichen Bewohner waren.

Ferdinande zu Erbach-Schönberg (1699 bis 1750) heiratete am 15. Dezember 1719 Graf Georg August von Erbach-Schönberg (1691 bis 1758).

In anderen Quellen wird die Maxens Höhe als fürstlicher Ruheplatz mit Aussicht um 1900 datiert, der heute im Wald verborgen liege. Von hier aus hätten Sommerfrischler einen Blick ins Tal der Lauter und auf das Maximiliansschloss in Schönberg werfen können. koe/Bilder: koepff/Bartl

Freier Autor Nach Anfängen bei der Schülerzeitung "Kurfürst" des Bensheimer Alten Kurfürstlichen Gymnasiums (AKG), Freier Mitarbeiter bei der Lindenfelser Wochenzeitung "Samstag", 1971 Wechsel zum Bergsträßer Anzeiger. Pressemäßig in Wort und Bild in Lautertal tätig.

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