Waldviertel

Energie-geladene Kraftarena

Mystische Atmosphäre in einer wunderbaren Natur- und Kulturlandschaft Niederösterreichs

Von 
Detlef Düring
Lesedauer: 

In unserer bewegten und schnelllebigen Zeit ist es wichtig, die eigenen Akkus auch wieder aufladen zu können. Und genau dafür ist ein Urlaub im nicht so touristisch überlaufenen Waldviertel in Niederösterreich ideal. Mit seinen dichten Wäldern, kristallklaren Seen, sanften Hügeln, mystischen Granitformationen, geheimnisvollen Moorlandschaften, alten Kultplätze, außergewöhnlichen Kirchen und Kapellen, historischen Stätten und mystischer Atmosphäre verzaubert das Waldviertel mit einer einzigartigen Mischung aus Naturerlebnissen und kulturellen Schätzen.

Bekannt ist das Waldviertel für seine magischen Kraftplätze, friedvolle Orte, uralte Kultstätten und mystische faszinierende Gesteinsformationen. Alles Energieplätze in der Natur, wo man seine eigenen Akkus wieder aufladen kann.

Energie tanken in der Natur

Die Kraftarena Groß Gerungs mit ihren gleich fünf nahe beieinanderliegenden Kraftplätzen Kierlingstein, Opferstein, Klause, Weltkugel und Steinpyramide ist eine solche Gegend, an der Natur und Spiritualität auf einzigartige Weise miteinander verschmelzen. Inmitten der ruhigen Wälder laden diese Kraftplätze ein, innezuhalten, sich zu besinnen und die heilenden und revitalisierenden Kräfte der Natur spüren. Einige dieser Orte wirken belebend und anregend, andere wiederum beruhigend und entspannend. Eines haben sie aber allesamt gemeinsam: Sie schenken Kraft und Energie.

Mehr zum Thema

Zeitreise

Volksfest in spätgotischer Kapelle: „Alles ging zum Beller Markt“

Veröffentlicht
Von
Klaus Backes
Mehr erfahren
Überwälder Traumnacht

Magic Mushrooms: Natur außergewöhnlich in Szene gesetzt

Veröffentlicht
Von
groe/ü
Mehr erfahren

Die Weltkugel, die ihren Namen den über 500 Tonnen und sieben Metern Durchmesser verdankt, und andere eiszeitliche Steinriesen erreicht man vom „Parkplatz Weltkugel“ im Unterrosenauerwald aus über einen Naturlehrpfad, der Einblick gibt in die Ökologie des Waldes. Das Naturdenkmal Weltkugel soll energetisch positiv aufgeladen sein und elektromagnetische Belastungen aufheben.

Auch der sechs Meter lange Kierlingstein ist zu erwandern. Er ist mit Wasser gefüllt, das der Legende nach Heilung und Schönheit bringt. Der Platz daneben wirkt sich angeblichpositiv und ausgleichend auf das vegetative Nervensystem aus. Kids sind fasziniert von der dort errichteten Lauschinsel, zwei Hörtrichter aus Holz, die die Geräusche des Waldes verstärken.

Rund acht Kilometer von der Weltkugel entfernt liegt in einem kleinen Waldstück nahe der Ortschaft Thail der Opferstein. Dieser Stein soll einer der größten Schalensteine des Waldviertels mit einer sogenannten „Blutrinne“ sein. Ob es sich um eine Oferschale handelt, ist Spekulation. Wissenschaftler sehen eher chemische Prozesse als Ursache, aus Regenwasser und Pflanzenresten entstandene Säuren sollen den Stein im Laufe von vielen Millionen Jahren zersetzt haben.

In der Nähe des Opfersteins befinden sich auch ein neuzeitlich erschaffenes sogenanntes „Baumtelefon“ und ein Summstein, ein riesiger Monolith mit einem künstlich geschaffenen Loch in der Vorderfront. Laut Informationstafel kann man diesen und sich selbst in Schwingungen versetzen, indem man den Kopf in die Aushöhlung dieses tonnenschweren Steines steckt und in unterschiedlichen Stimmlagen summt. So soll man den eigenen Ton finden und den Körper von Kopf bis Fuß in wohltuende harmonische Schwingungen versetzen können.

Mit einer kleinen Wanderung entlang eines romantisch plätschernden Baches, umgeben von bizarren Granitfelsen, ist die naturidyllisch gelegene Klause – früher ein Badehaus, heute eine Kapelle – zu erreichen. Und wer hier mit dreimaligem Ziehen des Seils die Glocke zum Klingen bringt, darf sich etwas wünschen, was dann auch in Erfüllung gehen soll.

Absoluter Höhepunkt der Kraftarena ist aber wohl die knapp sieben Meter hohe Steinpyramide im Neuwald bei Ober Neustift, mit ihren kreisförmigen Stufen – übrigens die einzige ihrer Art in Mitteleuropa. Ihre Geschichte ist zwar schleierhaft und ihr Sinn unergründet, aber feststeht, sie soll hoch energiespendend sein. Und der Ort wird von den Einheimischen verehrt. Darauf deuten viel kleine, geschmückte Altäre mit Opfergaben hin.

Auf dem Druidenweg

Nicht weniger mystisch ist der Druidenweg mit seinen rätselhaften Steinsetzungen nahe der Ysperklamm im Yspertal.

Es ist ein geheimnisvoller Weg, der neun Kilometer durch eine Landschaft führt, die von den Spuren der keltischen Vergangenheit geprägt ist. Es geht durch die Ysperklamm und eine faszinierende Waldlandschaft, entlang unzähliger geheimnisvoller Schalsteine und mystischer Steinformationen, die einst von keltischen Druiden für Rituale und Zeremonien genutzt wurden. Besonders beeindruckend ist ein aus 13 Felsen bestehender Steinkreis, ein ehemaliger Druidenhain, der eine geheimnisvolle Atmosphäre verbreitet und ein besonders energetischer Kraftort ist.

Daneben bietet das Waldviertel aber auch eine Fülle an historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten. Wie das kleine Städtchen Zwettl mit einer pittoresken Altstadt, historischen Bürgerhäusern, aber auch einem modernen Hundertwasserbrunnen. Das Stift Zwettl, ein Zisterzienserkloster aus dem 12. Jahrhundert, ist ein Ort von beeindruckender Schönheit und spiritueller Tiefe. Die Klosteranlage, die zu den ältesten Zisterzienserklöstern Österreichs zählt, besticht durch ihre prächtige Architektur und die meditative Atmosphäre.

Die Burg Rappottenstein, eine der am besten erhaltenen Burgen Österreichs, – sicherlich weil sie nie erobert wurde – lädt zu einer Zeitreise ins Mittelalter ein. Majestätisch thront die aus dem 12. Jahrhundert stammende Anlage auf einem Felsen und beeindruckt mit ihrer mächtigen Architektur und den gut erhaltenen Verteidigungsanlagen. Eine Führung durch die engen Wehrgänge, dunklen Verliese, aber auch prächtigen Stuben und Hallen lassen das Mittelalter lebendig werden.

Eine ganz andere Sehenswürdigkeit ist der Bärenwald Arbesbach, ein einzigartiges Tierschutzprojekt, das ehemaligen Zirkus- und Käfigbären ein neues, artgerechtes Zuhause bietet. In einem weitläufigen, naturnahen Gehege können Besucher die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Wer mehr über die Lebensweise der Bären und die Herausforderungen des Tierschutzes erfahren möchte, kann eine etwa einstündige Führung buchen und damit auch einen kleinen Beitrag zum Tierschutz leisten. Ein großer Abenteuerspielplatz und ein Bärenmuseum runden das Angebot ab und machen den Bärenwald Arbesbach zu einem perfekten Ausflugsziel für die ganze Familie.

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten