Direktzuweisung

Bisher kamen 50 Flüchtlinge nach Lautertal

Von 
Thorsten Matzner
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Lautertal. Die Gemeinde Lautertal muss in diesem Jahr voraussichtlich weitere 17 Flüchtlinge aufnehmen. Das kündigte Bürgermeister Andreas Heun in der Sitzung der Gemeindevertretung an. Bisher sind 50 Flüchtlinge nach Lautertal gekommen, seit im Mai der Kreis Bergstraße damit begonnen hatte, die ihm vom Land zugewiesenen Personen direkt auf die Gemeinden zu verteilen.

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26 von ihnen, das größte Kontingent, sind in der ehemaligen Weißmühle in Lautern untergebracht. Zwölf wohnen im Freizeitheim der evangelischen Kirche in Beedenkirchen, sieben im ehemaligen Gasthaus „Zur Siegfriedsquelle“ am Felsenmeer. Die meisten sind vor dem Taliban-Regime in Afghanistan geflohen. Dort mussten unter anderem zahlreiche sogenannte Ortskräfte das Land verlassen, die in der Zeit des Nato-Einsatzes die Besatzungskräfte unter anderem der Bundeswehr unterstützt hatten und daher als Kollaborateure gelten. Aus der Ukraine wurden zwölf Personen in Lautertal aufgenommen. Weitere Flüchtlinge stammen unter anderem aus dem Iran, der Türkei und Georgien.

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Bürgermeister Heun sagte, für dieses Jahr sei ausreichend Wohnraum auch für die noch zu erwartenden Flüchtlinge verfügbar. Es sei jedoch zu erwarten, dass 2024 andere Lösungen gebraucht würden. Denkbar sei unter anderem, dass die Gemeinde Häuser kaufe. Heun rief die Mandatsträger dazu auf, potenzielle Immobilien der Verwaltung zu melden. Sollten die Zuweisungen von Menschen auf dem aktuellen Niveau bleiben, so seien bis zum 30. Juni etwa 30 bis 35 weitere Flüchtlinge zu erwarten. Mit der Lage befasste sich am Donnerstag eine Runde der Bürgermeister mit der Kreisspitze. Heun berichtete, es habe dabei „keine lange Diskussion“ gegeben, es habe aber eine „emotionale“ Stimmung geherrscht. tm

Redaktion Lokalredakteur Lautertal/Lindenfels

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