Lautern. Die Corona-Pandemie sorgte bei der Feuerwehr in Lautern dafür, dass nun drei Jahreshauptversammlungen an einem Termin abgehalten wurden. Beleuchtet wurden die Jahre 2020, 2021 und 2022. „Ich bin froh, dass wir hier in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr verschont geblieben sind“, so Wehrführer Bernd Röder in seinem Rückblick. Allerdings sorgten die vielen Einschränkungen der Jahre 2020, 2021 und teilweise 2022 für einigen Kummer.
Dennoch galt es, den Brandschutz für die Bevölkerung sicher zu stellen, „er ist eine Pflichtaufgabe des Gemeinwesens“. Für die freiwilligen Mitglieder der Einsatzabteilung bedeutet das Einsatzbereitschaft rund um die Uhr und – dank ihrer Schulungen – auch bei der Lösung selbst schwieriger Probleme schnell zu sein. „Für eure Einsatzbereitschaft möchte ich Danke sagen“, lobte Wehrführer Röder.
20 aktive Mitglieder zählte die Wehr im Jahr 2020, einer weniger war es zum Ende des Jahres 2022. Atemschutztauglich sind in diesem Jahr fünf Einsatzkräfte. Keine Veränderungen hatte es im Laufe der Jahre im Fahrzeugbestand gegeben, erläuterte Bernd Röder. In der Garage stehen ein Tragkraftspritzenfahrzeug, ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit einem Wassertank und ein Mannschaftstransportwagen.
Keine Übungen und Lehrgänge
In der Zeit der Pandemie konnten keine Übungen abgehalten und Lehrgänge besucht werden. Trotzdem hielten die Einsatzkräfte ihrer Feuerwehr die Treue. Die Situation besserte sich erst im Jahr 2022 etwas.
Es gab etliche Einsätze, die abzuarbeiten waren. Zu Großbränden kam es im örtlichen Netto-Markt im November vergangenen Jahres, in einem Wohnhaus in Gadernheim, bei dem die Lauterner Wehr die Gadernheimer Wehr unterstützte, sowie in einem örtlichen Edeka-Markt – hier wurden im Jahr 2021 zudem der Geldautomat gesprengt und verschiedene kleinere Brände abgearbeitet. Mehrere Hilfeleistungseinsätze zur Rettung von erkrankten oder verunfallten Personen kamen im Laufe der Jahre hinzu.
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Auch gesellschaftliche Ereignisse fielen in den Jahren 2020 und 2021 der Pandemie zum Opfer. Der Familientag konnte im vergangenen Jahr mit großer Besucherfrequenz wieder veranstaltet werden. Auch der Grillabend und die Weihnachtsfeier waren wieder möglich.
Ein Thema, das die Lauterner Feuerwehr weiterhin in Zukunft beschäftigen wird, ist das Gerätehaus. Die Überprüfung der Unfallkasse Hessen brachte ein bekanntes, aber kein gutes Ergebnis: „Unser Gerätehaus darf aufgrund gewisser baulicher Gegebenheiten über kurz oder lang nicht mehr genutzt werden“, erklärte Röder. Das bedeutet, dass unter diesen Umständen auch kein neues Fahrzeug als Ersatz beschafft werden kann. Gemeinsam mit der Gemeinde Lautertal muss nun eine Lösung gefunden werden, denn die Einsätze, auch der vergangenen Jahre, zeigten, wie wichtig eine einsatzfähige Feuerwehr vor Ort ist.
Besonders der Jugendwehr machte die Corona-Pandemie zu schaffen
Die Jugendfeuerwehr hat die Corona-Jahre besonders betroffen. Jugendleiterin Nadine Schellhaas berichtete davon. Mit acht Jugendlichen Ende des Jahres 2020 und sieben Jugendlichen zum Ende vergangenen Jahres hat sich der Mitgliederstand kaum verändert.
Praktisch alle Nachwuchskräfte sind der Feuerwehr treu geblieben. Bis zum Februar 2020 war die Welt noch in Ordnung, eine Unterstützung bei einer örtlichen Firma anlässlich eines Fests im Betrieb brachte eine ordentliche Spende an die Jugendwehr. Einen Schlussstrich unter die Arbeit setzte dann zunächst befristet das Gefahrenabwehramt und schließlich die Dienstanweisung der Gemeinde Lautertal.
Kürbisschnitzen und Pizzabacken
Dennoch wurde wie gewohnt ein Adventskalender an die Fahrzeugtore des Gerätehauses aufgehängt. Im März 2021 entschied sich die Jugendfeuerwehr, in den Online-Unterricht zu gehen. Alle waren froh, als im Sommer wieder Treffen möglich wurden, ein paar Veranstaltungen konnten im Herbst mit Kürbisschnitzen, Pizzabacken und Plätzchen für Weihnachten durchgeführt werden, ehe der nächste Lockdown kam.
Die Weihnachtsfeier musste daher ausfallen. Die Situation besserte sich im Jahr 2022, im März konnten sich alle wieder treffen. Am Sommerfest beteiligte sich die Jugendwehr und an der Aktion „Sauberes Lautertal“. Mit Bastelarbeiten im Herbst nahm das Jahr seinen Lauf und es konnte wieder eine Weihnachtsfeier ausgerichtet werden.
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