Elmshausen. Ein „sehr hohes Einsatzaufkommen“, bilanzierte der Elmshäuser Wehrführer Ralf Kindinger bei der Hauptversammlung der Brandschützer. Die Aufgaben seien „dank der unglaublich hohen Eigenmotivation und Hilfsbereitschaft der Feuerwehrfrauen und -männer“ gemeistert worden.
Die Feuerwehrleute wurden im vorigen Jahr mit 13 Hilfeleistungseinsätzen und acht Bränden konfrontiert. „Im Durchschnitt dauert es vier Minuten von der Alarmierung bis zur Ausfahrt des ersten Fahrzeuges“, ergab eine Auswertung von Kindinger. Somit sei die gesetzliche Frist von zehn Minuten immer eingehalten worden. „Dies zeigt den Vorteil beim Bestand einer Ortsteil-Feuerwehr“, unterstrich Kindinger. Außer der Hilfe bei Einsätzen hatte die Feuerwehr auch Brandsicherheitsdienste und Verkehrsicherungen – unter anderem beim Reichenbacher Kerwezug – geleistet.
Für eine schlagkräftige Feuerwehr brauche es engagierte Einsatzkräfte und gute Technik. Die seien ein Elmshausen gegeben. Im Fahrzeugbestand sind ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 mit einem 1000 Liter fassenden Wassertank. Das Fahrzeug ist auch für den Katastrophenschutz einsetzbar. Bei den zwei Großbränden in Gadernheim und Lautern habe das Fahrzeug schon wertvolle Dienste geleistet. Weiter gibt es im Gerätehaus ein Tragkraftspritzenfahrzeug, ein Mannschaftstransportfahrzeug und einen neuen Anhänger, der mit fünf unterschiedlich bestückten Rollwagen beladen werden kann.
Die für eine einsatzstarke Feuerwehr wichtigen Übungen waren ab dem Frühjahr wieder möglich. Im Mittelpunkt standen dabei Übungen zur Brandbekämpfung und zur Menschenrettung. Als im Sommer das neue Fahrzeug eingetroffen war, mussten die Einsatzkräfte sich mit der Beladung und neuen Techniken beschäftigen. Übungen hatten auch die 17 einsetzbaren Atemschutzgeräteträger zu absolvieren. Einzelne Mitglieder besuchten Lehrgänge. Bei der Hauptversammlung wurden Tobias Bauß und Lukas Volk zu Hauptfeuerwehrmännern befördert. Lena Koob wurde zur Feuerwehrfrau befördert. Marcel Heubes und Viola Jäckel wurden zu Feuerwehrmann- / Feuerwehrfrau- Anwärtern ernannt.
Außer zum feuerwehrtechnischen Dienst trafen sich die Aktiven zur Kameradschaftspflege. Gefeiert wurde unter anderem bei der Ankunft des neuen Fahrzeugs. Im Rahmen der Überprüfung der Sirene wurde ein kleines Fest ausgerichtet, und zum Jahresende gab es eine weihnachtliche Abschlussfeier.
Zwei Gruppen bei den Kindern
Wehrführer Ralf Kindinger dankte allen, die die Arbeit der Feuerwehr unterstützen. Sein besonderer Dank galt den gemeindlichen Gremien und Bürgermeister Andreas Heun. Kindinger sagte, nicht die Freiwilligen Feuerwehr kosteten Geld, sondern der gesetzlich vorgeschriebene Brandschutz.
Über die Arbeit Jugendfeuerwehr berichtete Holger Winter. Der Jugendleiter informierte darüber, dass die Abteilung mit 18 Nachwuchskräften den Regelbetrieb wieder aufgenommen hat. Im Winter stand feuerwehrtechnische Theorie auf dem Übungsplan, im Sommer wurde die Praxis geübt. Ein Grillfest ersetzte die Weihnachtsfeier von 2021. Zeltlager und weitere Gemeinschaftsveranstaltungen im Kreis waren im vorigen Jahr noch nicht möglich. Im Oktober gab es aber einen Ausflug der Elmshäuser Jugendlichen in einen Freizeitpark, zum Jahresabschluss eine Weihnachtsfeier.
Erste Pläne für dieses Jahr gibt es schon. Dazu gehören der Besuch einer Bowlingbahn, Minigolf sowie Besuche im Kino und in einer Eisdiele. Außerdem ist eine Mehrtagesfahrt geplant. Diese Aktivitäten sind aufgrund des großen Betreuerstabes mit acht Helfern möglich, wie Holger Winter sagte. Neue Mitglieder sind in der Jugendfeuerwehr willkommen. Die Gruppe trifft sich montags um 17.30 Uhr im Gerätehaus.
Die Kinderfeuerwehr wird von Annkatrin Reising und Yvonne Münster betreut. Die Gruppe mit 30 Kindern war so groß, dass sie geteilt werden musste. Damit gibt es jetzt zwei Gruppen der Löschkobolde. Wegen der Corona-Regeln wurde die Fastnachtsparty nach draußen verlegt und eine Rallye veranstaltet. Auf dem Jahresprogramm standen auch Basteln, Experimentieren, Geschicklichkeitsspiele und die Teilnahme an der Aktion „Sauberes Lautertal“.
Der Besuch eines Rettungswagens und ein Ausflug zur Rettungshundestaffel waren besondere Termine für die Kinder. Mit einem Ausflug zur Karl-Stähr-Hütte und einer Weihnachtsfeier dort endete ein erlebnisreiches Jahresprogramm.
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/lautertal_artikel,-lautertal-elmshaeuser-feuerwehr-war-stark-gefordert-_arid,2044230.html