Reichenbach. Im Mai dieses Jahres hatte die Freiwillige Feuerwehr Reichenbach die befreundete Wehr in Reichenbach (Mömbris) im Spessart besucht. Jetzt war diese zu einem Gegenbesuch in den Odenwald gereist. Diese Partnerschaft ist durch eine Verwirrung 1974 entstanden. Damals nahmen beide Feuerwehren an einem Festumzug in Miltenberg teil. Die Veranstalter des Festumzugs hatten wohl gedacht, dass es sich bei den zwei Anmeldungen von „Reichenbach“ nur um einen Fehler handeln konnte und legten kurzerhand beide Gruppen zusammen. Aus der anfänglichen Verwirrung bei der Aufstellung des Festumzugs („Das ist unser Platz, wir sind Reichenbach!“ – „Wir auch!“) entstand diese Freundschaft zwischen den beiden Feuerwehrvereinen, die bis heute besteht.
Jetzt wurde die rund 30-köpfige Delegation aus dem Spessart im Gerätehaus in Reichenbach vom Vorsitzenden des Feuerwehrvereins, Fabian Eckstein, begrüßt. Er zeigte sich erfreut, dass es wieder geklappt habe, sich zu treffen. Für die Wehrführung hieß Peter Karn die Gäste herzlich willkommen, während Philipp Seeger von der Alters- und Ehrenabteilung der Wehr an die zahlreichen Begegnungen der beiden Wehren erinnerte. Er selbst gehörte zu den Gründern der Verbindung, da er 1974 mit dem Fanfarenzug am Festzug teilgenommen hatte.
Delegation besuchte Felsenmer und Riesensäule
Die Organisation des Treffens lag in den Händen von Simone Eckel, die erst einmal zu einem gemeinsamen Frühstück im Gerätehaus einlud. Bei einem Rundgang konnten sich die Gäste über die Einsatzgeräte informieren. Danach war Klettern oder Wandern im Haupteinsatzgebiet der Reichenbacher Wehr, dem Felsenmeer, angesagt. Dort informierte Lukas Külper über die Entstehung dieses Blockstromes. Natürlich gab er auch die Sage mit den zwei Riesen zum Besten.
Stärkung wartete auf die Wanderer an der Seeger-Hütte in Form von gegrillter Bratwurst. So gestärkt ging die Tour weiter bis zur Riesensäule. Nach dem problemlosen Abstieg nach Reichenbach traf man sich zu einem gemeinsamen Abendessen im Gasthaus „Zur Traube“. In gemütlicher Runde mit interessanten Gesprächen und viel Gelächter klang dieser Tag aus. Die Gäste übernachteten in Reichenbach und wurden nach dem Frühstück von den einheimischen Feuerwehrleuten in den Spessart verabschiedet. Vorsitzender Florian Stenger dankte den Reichenbacher Feuerwehrleuten für das gelungene Treffen und lud zur Feier des 120-jährigen Bestehens seiner Wehr für Mai kommenden Jahres in den Spessart ein.
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