Reichenbach/Elmshausen. Bei Einsätzen und Übungen spielen bei den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren weder das Wetter noch der Tag oder die Uhrzeit eine Rolle. An einem heißen Sommertag übten die Wehren aus Reichenbach und Elmshausen gemeinsam bei einem angeblichen Scheunenbrand im Falltorweg in Reichenbach den Ernstfall.
Nicht weit davon entfernt hatte es in der Nacht von Silvester zum 1. Januar – ausgelöst durch einen Feuerwerkskörper – einen Garagenbrand und in dessen Folge einen Wohnhausbrand gegeben. Somit war für die Einsatzkräfte von Reichenbach und Elmshausen die Silvesterfeier mit Freunden und Familie damals beendet. „Der Einsatz dauerte bis weit in den Morgen und einige Kameraden waren noch bis in die Mittagszeit vor Ort“, informierte der Vorsitzende der Reichenbacher Feuerwehr, Fabian Eckstein, und betonte, dass die Arbeit der Einsatzkräfte ehrenamtlich erfolgte.
Als Dank hatten die beiden Feuerwehren von der Nachbarschaft durch eine Spendenaktion Geld bekommen, das sie in ein Abendessen umsetzen sollten. „Doch so einfach wollen wir nicht essen gehen. Wir haben uns entschlossen, uns zuvor zu einer gemeinsamen Übung zu treffen“, erzählte der stellvertretende Wehrführer der Reichenbacher Wehr, Jan-Henrik Humpert.
Löschwasser wurde mit Pumpen aus der Lauter geholt
So kamen die Elmshäuser Brandschützer mit ihren Fahrzeugen zur Reichenbacher Wache. Gemeinsam rückten die Reichenbacher und Elmshäuser Brandschützer aus, als es hieß „Scheunenbrand im Falltorweg“. Der zweite stellvertretende Wehrführer von Reichenbach, Christian Rausch, übernahm die Einsatzleitung. Die Abschnittsleitungen übernahmen Lukas Külper von Reichenbach und der stellvertretende Wehrführer von Elmshausen, Tobias Bauß. Im Laufe der Übung wurden die Aufgaben der Abschnittsleitungen getauscht, sodass jeder Abschnittsleiter mit der Aufgabe des Kollegen mal betraut wurde.
Dabei erklärte ein Elmshäuser seinem Reichenbacher Kollegen auch die Funktionsweise des Elmshäuser Einsatzfahrzeugs. „Jedes Fahrzeug ist etwas anders aufgebaut“, weiß Jan-Henrik Humpert. Zur Übung wurden die beiden Wehren durchmischt und sie arbeiteten Hand in Hand in ihren Abschnitten zusammen.
Eine Wasserentnahme durch den Hydranten vom öffentlichen Netz war aufgrund der trockenen Witterung nicht möglich. „Leider konnten wir hier keinen Stresstest durchführen“, bedauerte Jan-Henrik Humpert. Dieser wird aber zu einer anderen Jahreszeit sicherlich nachgeholt. Somit wurde das Wasser aus dem offenen Gewässer an der Lauter an zwei Stellen – einmal an der Bundesstraße / Ecke Falltorweg und einmal in der Nähe der Straße „Hofwiese“ – mit Pumpen entnommen und über die lange Wegstrecke zum Übungsobjekt gebracht. „Das hätte im Einsatzfall sicherlich auch gereicht“, so die Überlegung des stellvertretenden Wehrführers aus Reichenbach.
Am Ende der gelungenen Übung und nach dem Aufräumen trafen sich alle im Gasthaus „Zur Traube“. In einer kleinen Ansprache lobten Jan-Henrik Humpert, stellvertretender Wehrführer von Reichenbach, und der Elmshäuser Wehrführer Ralf Kindinger die Einsatzkräfte dieser gemeinsamen Übung.
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