Hauptversammlung

Architekt sucht Lösung für das Gerätehaus in Lautern

Von 
Jutta Haas
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Für langjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr Lautern wurden (von links) Monika Stephan, Helmut Reinig, Philipp Röhm und Matthias Krichbaum sowie Petra Kiefer (rechts) ausgezeichnet. Die Urkunden überreichten der Vereinsvorsitzende Tobias Poth (vorne, Mitte) und Bernd Röder (Mitte, hinten). © Jutta Haas

Lautern. „Die Feuerwehren sind die frühesten, lebendigsten und mutigsten Bürgerinitiativen, die es gibt.“ Dieses Zitat des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker hatte der Wehrführer der Feuerwehr Lautern, Bernd Röder, in seinen Jahresrückblick eingeflochten. Bei der Hauptversammlung legte Röder seinen Jahresbericht vor und informierte über den Personalstand, die Unterrichte, den Sachstand beim Atemschutz, den Fahrzeugbestand und nicht zuletzt über die Einsätze.

Für die 19 Einsatzkräfte galt es im vergangenen Jahr drei Einsätze abzuarbeiten, dabei zählte einer in die Kategorie Großbrand. Das Feuer in einer Landmaschinenschlosserei in Gadernheim forderte den Helfern einiges ab. Die Lauterner Feuerwehr unterstützte mit Atemschutzgeräteträgern und stellte Personal für die Betreuung der Eigentümer.

Das Gerätehaus wurde nach Überprüfung mit Rot gekennzeichnet

In Lautern gab es im Sommer einen Blitzeinschlag in einem Dachstuhl. Ein Brand wurde nicht festgestellt, allerdings gab es Schäden am Dachstuhl und den Stromleitungen im Haus. Zur Bekämpfung eines Brandes im Unterholz wurde die Gadernheimer Feuerwehr zur Unterstützung nachalarmiert.

„Wir sind nicht die größte Wehr im Lautertal“, so Bernd Röder. „Auf unsere 19 Einsatzkräfte kann aber sicherlich nicht verzichtet werden.“ Dies betonte der Wehrführer hinsichtlich der Situation beim Gerätehaus in Lautern. „Nach der Überprüfung der Feuerwehreinrichtungen wurde unser Gerätehaus mit Rot gekennzeichnet.“ Das bedeutet, dass „über kurz oder lang“ das Haus nicht mehr genutzt werden darf. Auch kann ein neues Feuerwehrfahrzeug erst dann beschafft werden, wenn die Mängel abgestellt wurden.

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Das Problem ist bei der Gemeinde Lautertal und bei Bürgermeister Andreas Heun bekannt. Ein Architektenbüro sei mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt worden, informierte Bernd Röder.

Außer der Unterkunft und den Geräten sind auch freiwillige Mitstreiter wichtig, um die Feuerwehr am Leben zu erhalten. Bernd Röder rief die Bevölkerung abermals dazu auf, sich bei den Brandschützern zu engagieren. „Neben mir ist noch ein Platz frei“, so der Wehrführer.

Mehr Schulungen notwendig

Die Mitglieder der Einsatzabteilung trafen sich im vergangenen Jahr zu vier Unterrichten und neun Übungen. Eine Übung fand mit der Feuerwehr Elmshausen statt. Fünf Mitglieder der Einsatzabteilung können als Atemschutzgeräteträger eingesetzt werden. Bernd Röder rief zu einer größeren Bereitschaft der Aktiven zu Schulungen auf.

Feiern können die Mitglieder der Feuerwehr auch: Bernd Röder berichtete vom gelungenen Familientag an der Festhalle und von einem gemütlichen Grillabend.

Feuerwehrtechnische Ausbildung und Freizeitbeschäftigung standen bei der Jugendfeuerwehr auf dem Programm. Jugendleiterin Nadine Schellhaas berichtete von den Aktivitäten der fünf Jugendlichen. Dank ihrer Übungen bestanden die Nachwuchskräfte die Prüfung zur Jugendflamme in drei verschiedenen Stufen im Rahmen des Kreiszeltlagers.

Jugend betreute das Brandschutzmobil

Einblicke zur Ersten Hilfe gab es bei einem Besuch des Jugendrotkreuzes Lautertal. An der gemeinsamen Übung der Lautertaler Jugendfeuerwehren an der Mittelpunktschule beteiligten sich die Lauterner Jugendlichen auch. Bei einer Übung arbeiteten die Nachwuchskräfte aus Lautern und die Jugendfeuerwehr Gadernheim zusammen.

In ihrer Freizeit kam die Gruppe zum Pizzabacken, zum Schlittschuhlaufen, zum Fußballspielen, für die Aktion „Sauberes Lautertal“, zum Kürbisschnitzen, Plätzchenbacken und zu einem Jahresabschluss zusammen. Beim Familientag der Feuerwehr betreuten die jungen Leute das Brandschutzmobil des Kreises Bergstraße.

„Der Höhepunkt im Vereinsjahr war der Familientag“, informierte der Vereinsvorsitzende Tobias Poth in seinem Jahresbericht. „Das Fest wurde sehr gut angenommen, und die Resonanzen waren durchweg positiv.“ Die Feuerwehr beteiligte sich außerdem wie die anderen Lauterner Vereine an einem Sommerfest, das anstelle der Kerb ausgerichtet wurde.

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Für dieses Jahr plant die Feuerwehr Lautern eine Feier zum 50-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr. Gefeiert werden soll am 28. September an der Festhalle. Beginn ist um 18 Uhr mit einem Festkommers.

Grußworte überbrachte der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Helmut Adam. Er dankte der Feuerwehr für ihr ehrenamtliches Engagement und den Einsatz für die Bevölkerung.

Ehrungen bei den Brandschützern

Treue Mitglieder wurden bei der Hauptversammlung der Feuerwehr in Lautern geehrt.

Seit 70 Jahren gehört Philipp Röhm mittlerweile zum Feuerwehrverein.

Für 60-jährige Mitgliedschaft wurde Helmut Reinig ausgeeichnet.

Monika Stephan und Matthias Krichbaum sind seit 40 Jahren dabei.

Petra Kiefer gehört seit 25 Jahren zur Lauterner Feuerwehr. jhs

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