Hauptversammlung

21 Einsätze für die Feuerwehr Gadernheim im Jubiläumsjahr

Während es sich bei den Brandeinsätzen um eher unspektakuläre Vorfälle handelte, waren die technischen Hilfeleistungen umfangreicher.

Von 
Dirk Zengel
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Das Feuerwehrhaus in Gadernheim soll durch einen Neubau in Kolmbach ersetzt werden. © Dirk Zengel

Gadernheim. Die Freiwillige Feuerwehr Gadernheim traf sich zur Hauptversammlung. 27 Mitglieder folgten der Einladung. Vorsitzender Peter Bormuth ließ in seinem Bericht das Jubiläumsjahr 2024 der Feuerwehr Revue passieren. Drei Tage lang hatten die Brandschützer das 75-jährige Bestehen der Organisation gefeiert.

Bormuth bedankte sich nicht nur bei den Kameraden, sondern auch den weiteren Helfern, die ihre Freizeit in die Vorbereitungen und in den Ablauf des Festbetriebs einbrachten. Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten sei der Festgottesdienst von Pfarrerin Marion Mühlmeier und dem Posaunenchor am Sonntagmorgen gewesen. „Es war kein gewöhnlicher Gottesdienst. Es war ein Gottesdienst, bei dem aus dem Brandhaus der Jugendfeuerwehr Rauch aufstieg, die Feuerwehr über ihre Funkmeldeempfänger alarmiert wurden und eine kleine Gruppe einen klassischen Löschangriff vortrug. All diese Sequenzen baute Marion Mühlmeier in ihre Predigt mit ein und verknüpfte die Arbeit der Feuerwehr mit dem christlichen Glauben“, erinnerte Peter Bormuth.

Doch es gab nicht nur Feierlichkeiten im vergangenen Jahr, wie Wehrführer Markus Massoth berichtete. Insgesamt gab es auch 21 Einsätze. Dabei handelte es sich zweimal um Brandeinsätze, 14 Mal um technische Hilfeleistungen und fünfmal um Brandsicherheitsdienste.

Während es sich bei den Brandeinsätzen um eher unspektakuläre Vorfälle wie leichten Funkenflug aus einem Kamin und dem Wiederaufflammen eines genehmigten Nutzfeuers handelte, waren die technischen Hilfeleistungen umfangreicher. „Bei der technischen Hilfeleistung war wieder unser ganzes Können gefragt – das volle Spektrum der Feuerwehrarbeiten kam zum Einsatz“, erklärte der Wehrführer.

In seinem Bericht benennt er einige Vorfälle wie ein umgestürztes Fahrzeug auf der Straße zwischen Gadernheim und Brandau, die Absicherung einer Hubschrauberlandung, eine Türöffnung, eine Ölspur, das Auspumpen eines überfluteten Kellers und die Hilfe für einen im Graben steckenden Lkw.

Brandsicherheitsdienst jetzt auch in der Kirche nötig

Die Brandsicherheitsdienste im vergangenen Jahr waren die Absicherung des Laternenumzugs vom evangelischen Kindergarten und vom Kerwezug sowie zwei Großveranstaltungen der Landfrauen. Erstmals mussten die Feuerwehrleute aufgrund einer neuen Brandschutzanordnung auch in der Kirche beim Heiligabend-Gottesdienst eingesetzt werden.

Es gab im vorigen Jahr auch Auszeichnungen und Beförderungen, wie Markus Massoth berichtete. So erhielten Andreas Gehrisch für 30 Jahre und Jochen Röhm für zehn Jahre Dienst in der Einsatzabteilung eine Auszeichnung. Antonia Hübner, Ronja, Herrmann und Julius Wünsch wurden zum Feuerwehrmann-Anwärter befördert, Richard Meng zum Feuerwehrmann. Thilo Meckel ist nun Hauptfeuerwehrmann, Alexander Beez Oberlöschmeister. Markus Massoth wurde zum Hauptlöschmeister ernannt. Tobias Marasek, Peter Bormuth, Sven Dostal und Kurt Meckel sind Brandmeister. 13 Mitglieder der Feuerwehr nahmen an Lehrgängen auf Kreisebene und zwei an Lehrgängen auf Landesebene teil.

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Die Gadernheimer Kinderfeuerwehr Löschzwerge besteht aus 30 Kindern, wobei die Hälfte aus Gadernheim und die restlichen aus den benachbarten Lautertaler, Modautaler und Lindenfelser Ortsteilen kommen. Auch wenn die Gruppe im vergangenen Jahr zehn Abgänge verzeichnete, so gab es gleichzeitig zehn Neueintritte, sodass die Gruppenstärke zum Jahresende ausgeglichen war. Zwei Kinder, Jonas Pigulla und Julian Roth, wechselten zur Jugendfeuerwehr.

Wie Jugendfeuerwehrwart Thilo Meckel vermeldete, waren zum Jahresende 13 Mitglieder – sechs Mädchen und sieben Jungen – bei der Jugendfeuerwehr aktiv. Dies waren drei weniger als zum Jahresbeginn. Die wöchentlichen Dienstabende wurden in Form von Übungen und Unterricht abgehalten. Es wurde nicht nur feuerwehrtechnisches Handwerk wie Knoten, Stiche und Schlauchkunde gelehrt, sondern auch Erste Hilfe und das Absetzen eines Notrufs.

Keine Neuigkeiten zum Feuerwehrhaus-Neubau in Kolmbach

Höhepunkte der Arbeit waren die Übung der Lautertaler und Lindenfelser Jugendfeuerwehren an der Lautertalhalle in Elmshausen und das fünftägige Kreiszeltlager in Bensheim. Bei der Jugendfeuerwehr gab es zum Jahresende eine personelle Veränderung. Der stellvertretende Jugendfeuerwehrwart Alexander Beez gab sein Amt ab, das von Antonia Hübner übernommen wurde.

Bei der Hauptversammlung wurde auch der geplante Bau eines gemeinsamen Gerätehauses für die Feuerwehren von Gadernheim und Kolmbach in Kolmbach angesprochen. Aufgrund fehlender neuer Erkenntnisse wurde eine vertiefte Diskussion jedoch nicht geführt.

Der Feuerwehrverein hatte zum Jahresende 400 Mitglieder. Diese setzten sich wie folgt zusammen:Einsatzabteilung: 34, Ehren- und Altersabteilung: sechs, Jugendfeuerwehr: 15, Löschzwerge: 30, fördernde Mitglieder: 315.

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