Beedenkirchen. Bei der Mitgliederversammlung der Beedenkirchener Feuerwehr stand die Wahl eines neuen Vorstands auf der Tagesordnung. Große Überraschungen gab es dabei jedoch nicht – der neugewählte Vorstand ist weitestgehend der alte.
Die Vorsitzenden sind weiterhin Peter Eckel und Jürgen Stelz. Die Kasse führt Johnny Glover und die Protokolle fertigt Karl Reimund an. Die Jugendfeuerwehr leitet Jugendwart Nils Koch.
An der Spitze der Alters- und Ehrenabteilung steht Rainer Höss. Die Beisitzer sind Peter Reimund, Monja Jährling und Lukas Höss, der seine Funktion als Gerätewart aus beruflichen Gründen niederlegte. An seine Stelle tritt Michael Heist. Zu neuen Kassenprüfern wurden Edith Koch und Jakob Oberndörfer bestimmt.
Ausbildung mit Spiel und Spaß
Die Führung der Wehr liegt in den bewährten Händen vom Kai Jährling und Alexander Gärtner. Zum Wehrführerausschuss gehören noch Anna Hechler, Peter Eckel und Maximilian Stelz. Einen umfassenden Einblick in die Nachwuchsarbeit gab Jugendwart Nils Koch. Die Jugendfeuerwehr bestehe aus 11 weiblichen und 12 männlichen Mitgliedern, was im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von fünf Personen bedeute. Zwei Mitglieder wurden, wie berichtet, in die Einsatzabteilung übergeführt.
Diese beteiligten sich auch noch an der Arbeit der Jugendwehr. Corona hatte auch hier die Aktivitäten ausgebremst. Dennoch gelang es feuerwehrtechnische Ausbildung zu vermitteln, wobei sportliche Aktivitäten, Spaß und Spiel nicht zu kurz gekommen waren. Ferner habe der Feuerwehrnachwuchs an einem Aktionstag der Hessischen Feuerwehrjugend im Hessenpark teilgenommen. Spannend sei das Kreiszeltlager in Mittershausen gewesen.
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Zusammen mit den anderen Lautertaler Jugendfeuerwehr hatte man die Landschaft von Müll gesäubert. Begeistert mit dabei waren die jungen Feuerwehrleute beim Kerweumzug, der wie die Jugendsammelwoche im September stattgefunden hatte.
Zur Unterstützung der Jugendarbeit dient das jährliche Wellfleischessen. Worte des Dankes fand Nils Koch für alle, die die Jugendarbeit unterstützt hatten, ins besonders für die Familie Stelz, für Martin Vonderheid, für die Wehrführung mit Kai und Monja Jährling sowie Alexander und Sonja Gärtner.
Ein starkes Team
Dank sagte er auch seinem Stellvertreter Maximilian Stelz, der sein Amt leider zum Jahresende niederlegen aber noch als Betreuer zur Verfügung stehen werde. Dem im vergangenen Jahr zurückgetretenen Nico Gemerodt danke Koch für seine geleistete Arbeit.
Mit seinem Team mit Lukas Höss, Philipp Hentschel, Niels Brier, Torsten Heine, Anna Hechler und Lucas Kaffenberger arbeite er sehr gerne zusammen, betont der Jugendwart abschließend. Lautertals Bürgermeister, Andreas Heun, dankte der Wehr für ihr ehrenamtliches Engagement. Mit ihren 25 Einsatzkräften seien die Beedenkirchener ein wichtiger Bestandteil der Lautertaler Feuerwehren.
Angriffe auf Hilfskräfte kritisiert
Die Wehr sei nicht nur im Brandschutz und bei technischen Hilfeleistungen von Bedeutung, sondern auch bei zahlreichen Aktionen im Dorf. Die Gemeinde werde die Feuerwehren auch in Zukunft unterstützen. Das Gemeindeoberhaupt zeigte sich bestürzt über die Vorgänge in der letzten Silvesternacht.
Hilfskräfte dürften nicht zu Freiwild werden. Alle derartigen Ereignisse sollten ihm als Vorgesetzen gemeldet werden. Andererseits sehe er, dass die Wehren in Lautertal eine hohe Akzeptanz genössen. Heuns Dank richtete sich besonders an den Vorstand der Wehr.
300 000 Euro seinen zur Unterhaltung der Lautertaler Feuerwehren im Gemeindehaushalt veranschlagt, so Heun, der der Wehr für die Zukunft gutes Gelingen wünschte. Der alten und neuen Wehrführung dankte Gemeindebrandinspektor Bernd Röder für deren Arbeit.
Er sei beruhigt, dass die Beedenkirchener Wehr keinen Mitgliederabwanderung durch Corona verzeichnen müsse. Die Einsatzabteilung sei mit 20 Männern und fünf Frauen „ein schöner Haufen“ befand Röder, der die Verbesserungen in der Ausbildung würdigte. Bei dem Einsatz am Netto-Markt hätten sich die Lautertaler Wehren durch ihre gute Zusammenarbeit selbst ausgezeichnet.
Staffel mit Löschwasser versorgen
Röder befürchtet, dass Flächen- und Waldbrände zunehmen würden, worauf sich die Wehren einstellen müssten. Röder würdigte die finanzielle Unterstützung durch den Feuerwehrverein und lobte die gute Jugendarbeit, die ein Reservoir für die Einsatzabteilung sei. Die Unterstützung des Ortsbeirates Beedenkirchen sicherte Ortsvorsteher Hartmut Krämer der Wehr zu. So müsse die Löschwassersituation in Staffel und Umgebung verbessert werden. Das alte Löschwasserbecken sei marode aber man habe bereits ein Areal für einen Löschteich im Auge. Er hoffe auf eine Lösung. Auch an der Garage auf dem Dorfplatz bleibe man dran.
Für die Wehr wünsche er sich mehr Interesse vonseiten der Bevölkerung. Ortslandwirt Peter Weber regte an, bei Verkehrsunfällen die Einsätze „nicht zu sehr aufzublähen“, was hohe Kosten verursache, die von allen Versicherten bezahlt werden müssten. Dem hielt Wehrführer Kai Jährling entgegen, dass bei der Alarmierung noch nicht abzusehen sei, wieviel Hilfskräfte benötigt werde.
Allein zur Absicherung der Unfallstelle brauche man immer mehr Kräfte, da immer mehr Leute Absperrungen missachteten und Gaffer die Arbeit behinderten.
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