Neubau

Erweiterungsbau der Elmshäuser Grundschule eingeweiht

Das begrenzte Raumangebot der Grundschule in Elmshausen gehört der Vergangenheit an. Eine neue Modulanlage bietet nun mehr Platz für Unterricht und Betreuung. Der Erweiterungsbau wurde am Montag offiziell eingeweiht.

Von 
Ferdinand Derigs
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Die Einweihung des Erweiterungsbaus der Grundschule Elmshausen. © Thomas Neu

Elmshausen. Bei einem Besuch der Grundschule Elmshausen ist immer wieder zu spüren, dass das Schulmotto „Lernen in Geborgenheit“ nicht nur eine Floskel ist, sondern wirklich gelebt wird. Davon konnte sich am frühen Montagmorgen auch Landrat Christian Engelhardt bei der offiziellen Einweihung des am Elmshäuser Sportplatz errichteten Erweiterungsbaus überzeugen.

Die komplette Schulkinderschar strahlte mit dem Sonnenschein und den ockerfarbenen Außenwänden des neuen Gebäudes um die Wette und stimmte die zahlreichen Gäste auf der Bühne des eigens zu diesem Anlass neben dem Gebäude aufgebauten Pavillons mit dem Lied „Lasst uns miteinander singen, spielen, feiern“ auf dieses erfreuliche Ereignis ein.

Mit dem Dancehall-Song „Savage Love“, den sie rhythmisch mit Trinkbechern begleiteten, dem mit bunten Tüchern choreografierten Lied „Immer wieder kommt ein neuer Frühling“, der mit selbst gemalten Bildern dargestellten Geschichte von der Blumenzwiebel und zum Abschluss mit dem Mark-Forster-Song „Wir sind groß“ sorgten die Kinder auch in der Folge für eine lockere und fröhliche Feier.

Schulleiterin Claudia Sudheimer war die Freude bei der Begrüßung der Gäste dann auch deutlich anzumerken. „Die neuen Möglichkeiten der Schulkinderbetreuung bedeuten mir sehr viel“, zeigte sie sich begeistert vom Zustandekommen dieses während der Corona-Zeit in die Wege geleiteten Projekts. „Ich danke allen ganz herzlich, die zu dessen Gelingen beigetragen haben.“

Platz für Unterricht und Betreuung

Die Idee, diesen Erweiterungsbau in Nähe des Sportplatzes entstehen zu lassen, wurde geboren, als man während der Hochzeit der Pandemie unter anderem einen Teil des Unterrichts in das Sportlerheim des TSV Elmshausen verlagert hatte, um „möglichst viel Unterricht vor Ort“ durchführen zu können.

Im Rahmen des Pakts am Nachmittag kam es zum Zusammenschluss mit dem gemeinnützigen Verein für Kultur, Bildung und Soziales (Kubus) und es entstand ein starkes Team bei der Vorbereitung und Planung, wie Sudheimer weiter ausführte.

„Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren haben wir im Rahmen einer digitalen Zusammenkunft mit Lautertals Bürgermeister Andreas Heun, Elmshausens Ortsvorsteher Walter Kirschbaum sowie dem Technischen Betriebsleiter des Eigenbetriebs Schule und Gebäudewirtschaft Johannes Kühn und Matthias Rettig vom Sachbebiet Hochbau des Kreises Bergstraße unsere Wunschvorstellungen vorgetragen, die nun verwirklicht werden konnten und eine wichtige Verzahnung zwischen Unterricht und Nachmittagsbetreuung sind.“

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Denn 48 der 68 Schulkinder nutzen die Schulkinderbetreuung. Daneben kann die Modulanlage auch für den Unterricht in Kleingruppen oder auch für AGs genutzt werden. Die Kinder und ihre Betreuer dürfen sich ab sofort auf einen sehr hellen und freundlich mit hell- und marineblauen Sitzgelegenheiten ausgestatteten Aufenthalts- und einen Ruhe-/Bastelraum freuen. Daneben verfügt die Anlage über einen Regal-Bereich für die Ranzen sowie Toiletten und einen Putzraum.

Und die guten Nachrichten reißen nicht ab. Hinter dem Parkplatz am Sportlerheim wird noch ein Schulgarten entstehen und die Schulverwaltung soll nach einem Umbau in das ehemalige Lehrerhaus umziehen, wie Claudia Sudheimer abschließend mitteilte.

Auch Landrat Engelhardt dankte allen, die zum Gelingen des Projekts beigetragen haben. „Die Grundschule Elmshausen ist eine kleine Schule mit Geborgenheit. Trotzdem braucht auch sie Platz und Freiräume. Ob an großen oder kleinen Schulen: Es bedarf an Räumen für die Betreuung bei steigenden Schülerzahlen“, so Engelhardt.

700 000 Euro investiert

„Die Grundschule Elmshausen bestand bisher aus einem historischen Gebäude aus dem Jahr 1905 und einem Erweiterungsbau aus dem Jahr 2010. Aufgrund des begrenztes Raumangebots ist daher die neue Modulanlage, die jetzt in Betrieb genommen werden kann, die beste Lösung und eine Verbesserung für die gesamte Schulgemeinde.“

Die Schullandschaft im Kreis Bergstraße sei auch insgesamt bei den Gebäuden und der Digitalisierung gut aufgestellt und liege bei der Investition pro Schüler in der Spitzengruppe Hessens. In Elmshausen betrage das Investitionsvolumen 700 000 Euro.

„Mir ist es wichtig, die Bildungsregion weiter zu entwickeln, denn moderne Schulen bedeuten Zukunft für unseren Kreis.“ Und am besten geschehe dies, wenn alle - die Gemeinde, die Schulgemeinde mit Förderverein, das Schulamt und der Kreis als Schulträger - an einem Strang ziehen. „Dies ist in Elmshausen gelungen“, dankte Engelhardt abschließend allen für die gute Zusammenarbeit.

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In Vertretung von Bürgermeister Heun sprach Elmshausens Ortsvorsteher Walter Kirschbaum weitere Dankesworte. Auch er schaute noch einmal auf die im Mai 2021 zustande gekommene Videokonferenz zurück. „Auf die damaligen Absprachen wurde schnell reagiert, um das Projekt zu verwirklichen“, lobte auch er die gute Zusammenarbeit.

Bevor sich dann die Kinder auf Einladung von Schulleiterin Sudheimer am Obst- und Muffin-Buffet und die erwachsenen Gäste mit „Häppchen und Schnittchen“ nach einem Rundgang im Gebäude stärken konnten, gab es noch Geschenke. Landrat Engelhardt hatte für alle Kinder ein Bild vom Drachen Nila in Bauarbeitermontur mitgebracht, dem Maskottchen des Nibelungenlands.

Schulleiterin Simone Kurt und ihre Stellvertreterin Madeleine Kuschel aus der benachbarten Felsemmeerschule in Reichenbach übergaben ihrer Kollegin Claudia Sudheimer ein von vielen Kinderfüßen gestaltetetes riesiges Gemälde, das seinen Platz an einem der noch kahlen Innenwände des neuen Gebäudes finden wird.

Freier Autor

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