Elmshausen. Erneut wurde eine vom Verschönerungsverein Reichenbach (VVR) aufgestellte Bank mutwillig zerstört. Diesmal traf es die Sitzgelegenheit am Familien- und Seniorenwanderweg unweit des Selterwasserhäuschens bei Elmshausen. Gewidmet war die Bank Elisabeth und Ludwig Schneider; gespendet wurde sie von Beate und Ralf Jakob von der Weststadtbäckerei in Bensheim.
Der „Bankmanager“ des VVR, Albrecht Kaffenberger versah die Bank mit einem Schild mit der Aufschrift „Muss das sein?“. Bei der Aktion halfen neben Albrecht und Margarete Kaffenberger das Ehepaar Jakob sowie Bernhard Schneider. Das Schild hat Karl Müller angefertigt. Die Befestigung lieferte Klaus Essinger.
Nachdem das Schild angebracht war, erinnerte Kaffenberger an die Geschichte des Wanderweges, der vom Lautertaler Seniorenbeirat geschaffen und am 15. März 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt worden war. Als ortsteilübergreifende Einrichtung sei dieser Weg etwas komplett Neues für die Gemeinde Lautertal gewesen.
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Auf rund neun Kilometern und 240 Höhenmetern, die man in zweieinhalb Stunden bewältigen kann, gelangt man der Markierung L3 folgend vom Radlettplatz in Elmshausen zum Borstein und zum Felsenmeer. Am Parkplatz Römersteine bei Beedenkirchen wendet sich die Strecke nach Nord-West und endet an der Kuralpe.
Anschluss habe der Weg an den Nibelungensteig, den Alemannenweg und weitere Wanderwege des Odenwaldklubs, betonte Kaffenberger. Unterwegs gibt es 80 Ruhebänke, die für eine Rast genutzt werden können. An den Steilstücken könne man alle 50 Meter verschnaufen, so Kaffenberger. So lasse sich die Tour über den Wanderweg in viele kleine Etappen gliedern. Parkplätze entlang der Strecke machten es möglich, Etappen zu begehen. In Elmshausen, am Fuß des Felsenmeers, in Beedenkirchen und an der Kuralpe könne man öffentliche Verkehrsmittel nutzen.
Reparatur wird 300 Euro kosten
Dank großzügiger Spenden aus der Bevölkerung sowie von Vereinen, Firmen und Banken habe man das Projekt finanzieren können, erinnerte Albrecht Kaffenberger. Auf den Bänken sind Informationen zu finden, die sich auf die Spender beziehen beziehungsweise auf den Hintergrund der Widmung der Bank.
Mit dem Wanderweg für Familien und Senioren sei vom Seniorenbeirat die Idee umgesetzt worden, ältere Menschen mit jungen in die Natur zu bringen und den Aktionsradius von älteren Menschen zu erweitern. Mit Kinderwagen sei der Weg zu schaffen, für Rollatoren sei er allerdings eher ungeeignet.
Bis heute werden die Ruhebänke von den Spendern gepflegtbeziehungsweise von Ruth und Georg Bernhard sowie Ulrich Rieckher betreut. Kaffenberger fährt dreimal im Jahr zusammen mit seiner Frau Margarete die Strecke ab, um den Weg zu kontrollieren und Verbesserungsmöglichkeiten zu erfassen. Der Weg werde gut angenommen, daher sei es umso bedauerlicher, dass die Arbeit vieler Mitbürger durch mutwillige Zerstörungen zunichtegemacht werde. Die Kosten für die Reparatur der Bank schätzt Albrecht Kaffenberger auf 300 Euro.
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