ÖPNV

Stadtbus kurvt öfter und schneller durch Heppenheim

Im Dezember wird die Linienführung geändert / Alle 30 Minuten eine Fahrt / Zwei der bisherigen Haltestellen entfallen

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bib/ü
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Auch künftig soll der Bahnhof in der Bergsträßer Kreisstadt Heppenheim die beiden Stadtbuslinien 678 und 679 verbinden. Umsteigen ist für Fahrgäste nicht nötig. © Sascha Lotz

Heppenheim. Der Heppenheimer Stadtbus ändert seine Route zum Fahrplanwechsel im Dezember. Das gaben Bürgermeister Rainer Burelbach (CDU) und Erste Stadträtin Christine Bender (SPD) in einem Gespräch mit dieser Zeitung bekannt.

Thomas Ehret, Ordnungsamtsleiter der Stadt Heppenheim, hatte in der Magistratssitzung am Mittwoch die geplanten Änderungen vorgestellt, der Magistrat beschloss diese.

Bei den Beratungen zum Haushaltsplan 2022/2023 hatte die Stadtverordnetenversammlung für den Öffentlichen Personennahverkehr eine Erhöhung der Ausgaben auf 90.000 Euro beschlossen, um eine Veränderung der Taktung der Stadtbuslinien 678 und 679 herbeiführen zu können. Deren Takt soll nun von 45 Minuten auf 30 Minuten verkürzt werden. Laut VRN sollen die Änderungen keine Auswirkungen auf die finanziellen Rahmenbedingungen haben.

Zwei Vorgaben

Um das Vorhaben umsetzen zu können, wurde mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar ein künftiger Linienverlauf konzipiert. Zwei Vorgaben gab es dabei: Nur zwei Fahrzeuge sollten eingesetzt werden, außerdem sollten möglichst alle bisherigen Haltestellen bestehen bleiben.

Nun steht das Konzept, das Ehret präsentierte. So sollen ab Dezember „zwei gegenläufige Ringlinien, die jeweils stündlich bedient werden“ in der Kreisstadt eingeführt werden. So fährt künftig ein Bus gegen den Uhrzeigersinn, einer mit ihm, sodass jeweils zweimal pro Stunde eine Fahrmöglichkeit besteht.

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Weiterhin gehen die Linien, deren Verlauf eine große Acht quer über die Stadt bildet, am Bahnhof ineinander über, sodass Fahrgäste, die etwa in der 679 gestartet sind ohne umzusteigen an Haltestellen der Buslinie 678 aussteigen können – und andersherum.

„Die Linienführung soll geändert werden, doch die bestehenden Haltestellen werden beibehalten“, erklärt Ehret. Zumindest größtenteils, denn die bisherigen Stationen „Mörikestraße“ und „Lindenstraße“ werden ab Dezember entfallen.

Kaum genutzt

Der Wegfall der Haltestellen wird damit begründet, dass diese kaum genutzt wurden. Das haben Auswertungen des VRN gezeigt. Hinzu kommt dagegen entlang der Mozartstraße jeweils das nördliche Gegenstück zu den Stationen „Straße der Heimkehrer“ und „Lessingstraße“. Diese wurden bislang nur einseitig angefahren. Auch der Halt „Europaplatz“ bekommt eine Haltestelle für die gegenläufige Fahrtrichtung. Für die neuen Haltestellen werden die bisherigen Fahrgastinfosäulen der wegfallenden Stationen benutzt.

Das bisherige Eck von Lessingstraße, Langnese, Von-Humboldt-Straße und Christuskirche wird künftig der Buslinie 678 zugeordnet. So soll die Linie 679 etwas verkürzt und die geplante Taktung erreicht werden. „Schon ursprünglich war eine 30-Minuten-Taktung geplant“, erklärt Ehret. Doch der VRN hatte den Verkehr unterschätzt. „Bei der neuen Linienführung wurden Probefahrten mit dem VRN gemacht. Es funktioniert, dass der Bus auch pünktlich ist.“

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Nach dem Wegfall des Haltes „Lindenstraße“ wird die Linie 678 künftig ab dem Kreisgesundheitsamt über die Jakob-Meier-Straße sowie die Darmstädter Straße in die Innenstadt fahren – und umgekehrt. So soll die Erreichbarkeit der Innenstadt für die Wohn- und Gewerbegebiete im Norden deutlich verbessert werden. Auch um die Großmärkte in der Tiergartenstraße zu erreichen, muss dann nicht eine überlange Fahrt durch die halbe Stadt gemacht werden.

Zwischen den Haltestellen Europaplatz und Christuskirche wird dann nicht mehr die Mörikestraße angefahren, stattdessen geht die Fahrt über die Roseggerstraße beziehungsweise In der Lahrbach.

Der Preis wird sich nach wie vor nach der Preisstufe Null beim VRN richten (derzeit 1,80 Euro für Erwachsene und 1,30 Euro für Kinder). Kostenlos wird der Stadtbus weiterhin bei der Autoschau, der Stadtkirchweih, dem Halloweensonntag, dem Nikolausmarkt sowie an den Wochenenden des Weinmarktes sein.

Mehr Mitreisende?

Bis es im Dezember so weit ist, sollen nicht nur die neuen Haltestellen eingerichtet werden. Auch die neuen Fahrpläne sollen an den Bushaltestellen ausgehängt werden und online einsehbar sein. Derzeit gibt es noch keine grafische Darstellung der Linienführung. Durch die neue Taktung erhofft sich die Stadt mehr Nutzer des ÖPNV. „Jede Optimierung des Fahrplans soll dazu beitragen, dass der Stadtbusverkehr an Attraktivität gewinnt und damit die Nutzerzahl erhöht wird“, so Ehret. bib/ü

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